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Herrscher über die Ewigkeit

Herrscher über die Ewigkeit

Titel: Herrscher über die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Grams
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Nylonteppich.
    Garry
kam staunend näher. „Sieht verdammt gut aus“, sagte er leise und er ließ
bewundernd seinen Blick umherschweifen.
    Aran
ging durch das Zimmer und trat auf eine Wand zu. Seinen Daumen streckte er
wieder in ein eigens dafür vorgesehenes Loch, und im gleichen Augenblick
teilte sich die Wand. Gleichzeitig glitt ein offenstehender Schrank etwas
nach vorn, in dem eine Menge Kleidungsstücke hingen, wie sie im Jahre 2298
gebräuchlich waren. Aran musterte nachdenklich die Kleidungsstücke und zog
schließlich dann zwei von den silberglänzenden Anzügen heraus.
    Garry
war indessen nähergekommen und bekam von Aran gleich einen der Anzüge in die
Hand gedrückt.
    „Hier,
Garry“, sagte Aran, „ziehen Sie sich um. Ich gehe inzwischen ins Badezimmer
und lege ebenfalls diese Kleidung ab. Ich bin froh, wenn ich mich wieder frei
bewegen kann.“ Er drehte sich um und verschwand nach dem öffnen einer Tür in
dem danebenliegenden Raum.
    Garry
entkleidete sich und schlüpfte in die silbernschimmernde Hülle. Der weiche
Stoff legte sich geschmeidig um seinen Körper. Hauteng saß er schließlich an.
Garry fühlte, daß er sich in dieser Kleidung wunderbar frei bewegen konnte. Er
konnte nun Aran verstehen, warum sich dieser in der Kleidung, die er ihm
gegeben hatte, nicht wohlfühlen konnte. Sein, Garrys, Anzug kam ihm nun direkt
plump und schwer vor.
    Als
die Tür hinter Garry aufging, sagte er: „Sie haben recht, Aran, in dieser
Kleidung fühlt man sich richtig wohl.“ Langsam wandte er sich um. Seine Augen
weiteten sich vor Erstaunen. Vor ihm stand nicht Aran, sondern ein junges,
hübsches Mädchen, das ihn überrascht anstarrte. Sie war höchstens
zweiundzwanzig Jahre alt. Ihre Kleidung bestand ebenfalls aus diesem silberschimmernden
enganliegenden Stoff, der ihre weiblichen Formen voll zur Geltung brachte.
    Garry
war fasziniert von der Erscheinung dieser Frau. Sie besaß lange pechschwarze
Haare und ebenso schwarze Augen, die ununterbrochen auf ihm hafteten. Ihr
Teint hatte einen feinen bronzefarbenen Schimmer, der sich wunderbar von ihren
glutroten Lippen abhob.
    Ihre
Züge waren edel und gleichmäßig.
    Garry
trat unruhig von einem Bein aufs andere, wie ein kleiner Junge, den man bei
irgendeiner Missetat überrascht hatte. Er wußte nicht, was er sagen sollte.
    Sie
kam ihm zuvor.
    „Wer sind Sie?“ Ihre Stimme hatte einen vollen, tiefen
Klang.
    Garry
biß sich auf die Lippen. Was sollte er darauf antworten? Durfte er dieser
Fremden die Wahrheit sagen? Am besten war es, sie mit einer Gegenfrage zu
überraschen. Langsam gewann er seine alte Fassung wieder zurück.
    „Wer
sind Sie?“ fragte er lächelnd und ging ein paar Schritte auf sie zu.
    Prompt
kam das, was er erwartet hatte.
    „Was
fällt Ihnen ein, mich in meiner eigenen Wohnung zu fragen, wer ich bin?“ Ein
trotziger Zug legte sich um ihre Mundwinkel. „Sagen Sie mir gefälligst, was
Sie hier suchen!“
    Der
Zufall wollte es, daß ausgerechnet in diesem Augenblick Aran hereintrat. Als sein Blick auf Garry und die
ihm gegenüber stehende Frau fiel, entrang sich ein tiefer Seufzer seiner
Brust.
    „Lia,
ich hatte dich ganz vergessen!“ Sie kam schnell auf ihn zu. Aran fuhr fort. „Entschuldigen
Sie, Garry, daß ich Ihnen nie etwas von meiner Schwester erzählt habe.
Hoffentlich waren Sie schon angekleidet“, fügte er spitzbübisch lächelnd hinzu.
    „Gott
sei Dank war ich es schon“, lachte Garry zurück und fuhr weiter fort: „Übrigens,
Aran, daß Sie eine so hübsche Schwester haben, wußte ich wirklich nicht. Es
freut mich sehr, Ihre Bekanntschaft zu machen, Fräulein Lia.“ Er ging auf sie
zu und streckte ihr die Rechte entgegen, die sie ergriff. Als Garry ihr dabei
einen kleinen Moment in die Augen blickte, überzog sich sein Gesicht mit einer
leichten Röte.
    Verdammt
– er benahm sich aber auch wie ein kleiner Schuljunge.
    Lia
hatte seine Verlegenheit bemerkt und senkte ihren Blick. Sie wandte sich an
Aran.
    „Ich
mußte lange auf dich warten, Aran“, sagte sie vorwurfsvoll. „Wo bist du nur
solange gewesen?“
    „Ich
werde dir alles später erklären, Lia. Jetzt möchte ich erst einmal etwas
Ordentliches essen. Und ich vermute, Garry, daß Sie einen ebenso großen Hunger
verspüren wie ich. Stimmt’s?“
    Garry
nickte. „Das kann man wohl sagen, Aran.“
    „Dann
kommt“, schaltete sich Lia ein und ging durch die noch offene Tür in das andere
Zimmer.
     
    *           *
    *
     
    Dienächsten
Tage waren

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