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Herz an Herz mit dem Boss?

Herz an Herz mit dem Boss?

Titel: Herz an Herz mit dem Boss? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams
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aller Welt hatte das passieren können?
    Natürlich wusste sie es. Warum sollte sie sich etwas vormachen? Seit Monaten war sie scharf auf ihn, ja, wahrscheinlich schon immer. Und es war etwas völlig anderes als das, was sie für Greg empfunden hatte. Nicht nur, dass Ryan etwas in ihr ausgelöst hatte, was noch nie in ihr ausgelöst worden war, über die rein körperliche Anziehung hinaus trat ein noch viel stärkeres Gefühl in den Vordergrund. Seine ganze Persönlichkeit mit all ihren Facetten hatte ihr den Boden unter den Füßen weggerissen. Und bis jetzt hatte sie nicht einmal bemerkt, wie sehr sie von ihm hingerissen war.
    Sie bewegte sich zurück und drückte ihn von sich weg, tauchte dann unter seinem Arm hinweg und schwamm so schnell sie konnte ans andere Ende des Beckens.
    Mühelos holte Ryan sie ein. „Was ist los, um Himmels willen?“
    Jamie wagte es nicht, ihm in die Augen zu sehen, doch er zwang sie dazu, indem er ihr Kinn hob und ihr Gesicht in seine Richtung drehte.
    „Ich … ich weiß nicht, was passiert ist“, wisperte sie.
    „Das macht nichts – ich erkläre es dir gern. Wir fühlen uns voneinander angezogen. Und als ich dich berührt habe, bist du in Flammen aufgegangen.“
    „Bin ich nicht.“
    „Hör auf, mir etwas vorzumachen, Jamie. Warum hast du aufgehört?“
    „Weil … weil es falsch ist.“
    Was sie sagte, überraschte ihn nicht. Noch vor vierundzwanzig Stunden hatte er selbst gedacht, dass es schlichtweg Irrsinn wäre, auch nur daran zu denken, mit ihr ins Bett zu gehen. Doch jetzt waren sie hier angelangt, und es fühlte sich überhaupt nicht falsch an.
    „Wir sind erwachsen“, brummte er. „Wir dürfen uns sexuell attraktiv finden.“
    „Du bist mein Chef. Ich arbeite für dich!“
    „Dein Fleiß reicht mir nicht. Ich will mit dir ins Bett und dich überall dort anfassen, wo ich möchte. Und ich könnte wetten, dass du das auch willst, egal, ob du es für falsch oder richtig hältst. Ich wette, wenn ich dich jetzt hier anfasse …“, Ryan strich ihr mit den Fingern über den Brustansatz und sah, wie sie um Atem rang, „bist du nicht in der Lage, mir zu sagen, dass du mich nicht auch willst.“
    „Ich will dich nicht.“
    „Lügnerin!“ Er küsste sie; daran, wie sie sich dem Kuss hingab, wie sie versuchte, ihm zu widerstehen, aber es nicht konnte, erkannte er, dass er recht hatte.
    Ihre Schwäche zerriss Jamie. Ihr Mund reagierte automatisch auf Ryans Kuss, und als er sich von ihr löste, um sie anzusehen, vermisste sie seine Lippen.
    „Und jetzt erzähl mir noch mal, dass du nicht weißt, was in dich gefahren ist.“
    „Okay, okay. Vielleicht fühle ich mich von dir angezogen, aber ich bin nicht stolz darauf.“ Sie wandte sich ab, um seinem durchdringenden Blick zu entkommen. „Ich … Du hast recht, okay? Ich habe etwas für Greg empfunden, und darum war es so wichtig, wegzukommen, woanders zu leben, weit weg.“ Es kam ihr vor wie ein Geständnis, aber was blieb ihr anderes übrig? Jetzt musste sie sich einen guten Grund einfallen lassen, um ihn zurückzuweisen, denn sonst würde er über sie herfallen. Das wusste sie.
    Ryan rührte sich nicht. Eine Minute lang krampfte sich sein Magen schmerzhaft zusammen. Also hatte sie zwar wohl nicht mit dem Tierarzt geschlafen, aber sie hatte etwas für ihn empfunden und ihn womöglich sogar geliebt. Ryan war erschüttert über die Wirkung, die ihr Geständnis auf ihn ausübte.
    „Das mit Greg war ein Fehler, und ich habe daraus gelernt. Noch einmal mache ich diesen Fehler nicht. Ich werde nicht einfach nur aus Spaß an der Freude mit dir ins Bett steigen. Ich werde jetzt gehen und möchte, dass du mir versprichst, nie wieder darüber zu sprechen.“
    „Inzwischen gibt es ja einiges, worüber ich nicht sprechen darf“, sagte Ryan mit rauem Unterton. „Und wer sagt, dass es ein Fehler wäre, wenn wir Sex miteinander hätten?“
    „Ich.“ Jetzt sah sie ihn direkt an. „Ich bin nicht wie du. Ich gehe nicht gleich mit jedem ins Bett, der mir gefällt. Und falls du meinst, nicht in der Lage zu sein, mit diesem Thema abzuschließen, dann wirst du meine Kündigung auf deinem Schreibtisch finden, sobald du aus Florida zurückkommst.“
    Das war keine leere Drohung – sie meinte es völlig ernst. Ryan fluchte innerlich. Bislang hatte er alle Frauen rumgekriegt. Jamie war die erste Frau, die er wirklich wollte, und sie ließ ihn abblitzen. Vor lauter Frust ballte er die Fäuste, aber es gab nichts, was er hätte sagen

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