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Herz aus Eis

Titel: Herz aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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älteren Mann zusammengelebt, der dich verwöhnte, wie dich dein Vater verwöhnt hat. Houston ist nie von jemand verwöhnt worden.«
    Pam rückte ein wenig von ihm fort. »Und ist sie gut im Bett? Ist sie da auch besser, als ich es gewesen bin?«
    »Ich habe keine Ahnung. Da steckt ein bißchen Feuer in ihr; aber sie weiß noch nicht richtig damit umzugehen. Ich heirate sie nicht wegen Sex. Den kann ich jederzeit überall bekommen.«
    Pam schlang die Arme um seinen Hals. »Wenn ich dich anflehe, mit mir . . .« begann sie.
    »Das würde dir nichts nützen. Ich werde Houston heiraten.«
    »Küß mich«, flüsterte sie. »Erinnere mich. Bring die Zeit von damals zurück.«
    Kane betrachtete sie abschätzend. Vielleicht wollte er es ebenfalls wissen. Er legte seine Hand auf ihren Nacken und seine Lippen auf ihre Lippen. Es war ein langer Kuß, und er legte alles, was er hatte, in ihn hinein.
    Und als er sich wieder von ihr löste, sahen sie sich gegenseitig lächelnd an.
    »Es ist vorbei, nicht wahr?« flüsterte Pam.
    »Ja.«
    Sie blieb dicht bei ihm. »In all diesen Jahren, die ich mit Nelson verbrachte, glaubte ich, daß ich nur dich liebte; aber ich liebte lediglich einen Traum. Vielleicht hatte mein Vater recht.«
    Er löste ihre Arme von seinem Hals. »Wenn du noch mehr von deinem Vater redest, könnte es zwischen uns zu Handgreiflichkeiten kommen.«
    »Du bist doch nicht mehr böse auf ihn, oder?«
    »Heute ist mein Hochzeitstag, und ich wünsche, daß es ein glücklicher Tag sein soll; also wollen wir nicht mehr von Fenton reden. Erzähle mir von meinem Sohn.«
    »Gern«, sagte Pam und begann, von Zachary zu sprechen.
    Nach einer Stunde ließ Pam Kane allein im Garten zurück, damit er seine Zigarre zu Ende rauchen konnte. Als das geschehen war, warf er den Stummel auf die Erde, blickte auf seine Taschenuhr und sah, daß es Zeit wurde, ins Haus zurückzugehen und sich zur Trauung umzuziehen.
    Er hatte erst ein paar Schritte gemacht, als er sich einem Mann von Angesicht zu Angesicht gegenübersah, dem er, wäre Kane zehn Jahre älter gewesen, vermutlich zum Verwechseln ähnlich gesehen hätte.
    Kane und Rafe Taggert starrten sich gegenseitig stumm an wie zwei Hunde, die sich zum erstenmal begegnen. Sie wußten sofort, wer der andere war.
    »Du siehst deinem Vater nicht sehr ähnlich«, sagte Rafe mit einem vorwurfsvollen Ton in der Stimme.
    »Ich habe keine Ahnung. Ich bin dem Mann nie begegnet — oder einem seiner Verwandten«, antwortete Kane und verwies damit auf die Tatsache, daß sich keiner von Taggerts in all den Jahren um ihn gekümmert hatte, die er als Kind in Fentons Stall verbringen mußte.
    Rafe erstarrte. »Wie ich höre, klebt Blut an deinem Geld.«
    »Wie ich höre, hast du überhaupt keines — blutig oder nicht.«
    Sie funkelten sich über die Distanz hinweg an, die sie trennte. »Du bist auch dem Wesen nach Frank nicht ähnlich. Ich werde jetzt wieder gehen.« Damit drehte Rafe sich um.
    »Du kannst mich zwar beleidigen; aber das machst du nicht mit der Lady, die ich heute heiraten werden. Du bleibst hier, bis die Trauung vorbei ist.«
    Rafe blickte nicht zurück; aber er nickte schroff, ehe er sich auf dem Weg entfernte.
    »Ich möchte mit Ihnen reden«, sagte Edan mit grimmigen Augen unter der Tür.
    Die vielen Frauen, die Houston umgaben, begannen zu protestieren; aber sie hob nur die Hand und folgte Edan stumm nach draußen. Er führte sie in sein Schlafzimmer.
    »Ich weiß, daß es sich nicht gehört, Sie hier hereinzubitten; aber das ist der einzige Ort im Haus, wo es nicht vor Leuten wimmelt.«
    Houston versuchte, ihm nicht ihre Bewegung zu zeigen, weil sie den Eindruck hatte, daß er ihr böse sei.
    »Ich weiß, daß Sie heute heiraten; aber ich muß Ihnen vorher noch etwas sagen. Kane weiß nur zu gut, daß die persönliche Sicherheit der Leute, die mit einem so reichen Mann wie ihm verbunden sind, oft gefährdet ist.« Er sah sie an. »Ich wollte damit sagen, daß mir Kane in den letzten Wochen mehrmals den Auftrag gab, Ihnen zu folgen.«
    Houston spürte, wie ihr das Blut aus den Wangen wich.
    »Was ich dabei sah, gefiel mir nicht«, fuhr Edan fort. »Es gefiel mir nicht, daß eine junge Frau allein, ohne Beschützer, in ein Bergwerkslager fuhr. Aber diese Schwesternschaft, zu der Sie gehören . . .«
    »Schwesternschaft!« keuchte Houston, »wie können Sie davon . . .?«
    Edan nahm einen Stuhl und stellte ihn hinter sie.
    Mit zitternden Beinen ließ Houston sich darauf

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