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Herz aus Eis

Titel: Herz aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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geführt hat, daß wir jetzt. . .« Sie verstummte, während ihre Decke zwei Zoll tiefer rutschte.
    Kane betrachtete amüsiert dieses Manöver. »Ich muß schon sagen, du lernst verdammt rasch! Also gut. Ich schätze, da gibt es etwas, daß ich dir lieber erzählen sollte, weil Pamela meinte, in ein paar Tagen wüßte es sowieso die ganze Stadt.«
    Er hielt einen Moment inne und blickte auf die ausgepackten Speisen hinunter. »Wahrscheinlich wird dir das, was ich dir jetzt erzähle, nicht besonders gefallen; doch daran kann ich nun nichts mehr ändern. Vielleicht erinnerst du dich daran, daß Fenton mich aus seinem Haus jagte, weil ich mit seiner Tochter ein Techtelmechtel anfing.«
    »Tja«, sagte sie leise.
    »Ich hatte immer geglaubt, jemand hätte uns beide heimlich beobachtet und es ihrem Vater gesteckt. Doch Pam erzählte mir heute, sie habe ihrem Vater selbst unsere Affäre gebeichtet.« Er holte tief Luft, sah sie trotzig an und fuhr fort: »Pam erzählte ihrem Vater, daß sie ein Kind von mir erwartete und mich heiraten wollte. Fenton reagierte darauf, wie man es von so einem Halunken erwarten mußte: Er schickte sie fort und verheiratete sie mit einem viel älteren Mann, der ihm Geld schuldete. Und mir erzählte er, Pam wollte mich nie Wiedersehen.«
    »Ist das der Grund, weshalb du Fenton haßt?«
    Er blickte ihr in die Augen. »Nein, das ist nicht der Grund. Ich habe die Wahrheit ja erst heute erfahren. Und ich erzähle dir das, weil Pam beabsichtigt, wieder in Chandler zu wohnen — mit ihrem dreizehnjährigen Sohn, dessen Vater ich offenbar bin. Und Pams Schilderung nach sieht er mir so ähnlich, daß die Leute in Chandler genügend Stoff bekommen zum Tratschen.«
    Houston nahm sich Zeit für ihre Antwort. »Wenn es bald die ganze Stadt wissen wird, ist es eigentlich doch kein Geheimnis mehr, nicht wahr?«
    »Aber es war bis vor ein paar Stunden selbst für mich noch eines«, sagte er mit grollender Stimme. »Ich hatte verdammt keine Ahnung davon, daß ich bereits ein Kind in die Welt gesetzt habe.«
    Falls nötig, konnte Houston genauso hartnäckig sein wie ihr Mann. »Ich habe dich nach einem echten Geheimnis gefragt — nicht nach einer Geschichte, die in der nächsten Woche in der ganzen Stadt den Leuten Gesprächsstoff für ihre Teepartys liefern wird. Ich möchte etwas über dich wissen, was nur dir allein bekannt ist — von dem nicht einmal Edan etwas weiß.«
    »Wie kommt es, daß du so sehr darauf versessen bist, alles über mich zu wissen? Warum mußt du unbedingt schlafende Hunde wecken? Warum läßt du nicht die alten Möbel auf dem Speicher stehen und begnügst dich damit, mit mir zu schlafen?«
    »Ich begnüge mich nicht damit, mit dir zu schlafen, weil ich dich liebe. Und deshalb will ich auch alles über dich wissen.«
    »Frauen behaupten doch immer, daß sie einen Mann lieben. Vor zwei Wochen hast du mir noch erzählt, daß du Westfield liebst! Also gut. Ich werde dir etwas erzählen, das dich eigentlich nichts angeht; aber was du vielleicht ganz gern hören wirst. Heute morgen kam Pam zu mir und sagte, sie habe die ganzen Jahre über nur mich geliebt und daß ich mit ihr Weggehen sollte. Aber ich habe ihr diesen Wunsch abgeschlagen.«
    »Meinetwegen?« flüsterte Houston.
    »Habe ich heute etwa eine andere Frau geheiratet? Selbst deiner idiotischen Schwester ist es ja nicht gelungen, diese Heirat zu verhindern, wie du weißt.«
    »Ist etwas zwischen dir und Blair vorgefallen, daß ihr beiden euch immer so anfauchen müßt?«
    »Immer nur ein Geheimnis pro Hochzeitstag«, sagte er. »Wenn du noch mehr Geheimnisse erfahren willst, mußt du dir diese erst verdienen. Und am besten verdienst du sie dir, indem du die Speisen dort vom Bett räumst, dich aus der Decke wickelst und dich zu mir legst.«
    »Ich weiß nicht, ob ich solche Torturen lebend überstehe«, sagte sie, während sie hastig die Speisen vom Bett räumte und die Decke zur Seite warf.
    »Ich bin eine gehorsame Frau«, sagte sie, die Arme nach ihm ausstreckend.
    »Ich mag gehorsame Frauen«, sagte er und streckte ihr ebenfalls die Arme hin.
    »Ich bin dazu erzogen worden, die gehorsamste aller Ehefrauen zu sein«, flüsterte sie, während sie ihm den Mund zum Kuß darbot.
    »Soweit ich mich erinnern kann, hast du mir bisher kein einziges Mal gehorcht. Das ist dir eigentlich erst eingefallen, als du zu mir in diese Hütte gekommen bist. Verdammt, Houston, so habe ich dich mir nicht vorgestellt. Vielleicht bist du deiner

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