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Herz aus Feuer

Titel: Herz aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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wollte sich nicht drängen lassen, nahm sich mit langen, langsamen Stößen viel Zeit. Als er anfing, sich schneller zu bewegen, war ihr Verlangen nach ihm so heftig, daß sie glaubte, sie könnte jeden Moment explodieren.
    Als sie endlich gemeinsam den Gipfel erreichten, war die Entladung so heftig, daß sie einen Moment glaubte, sie sei gestorben. Ihr Körper bebte, und zitternd hing sie an ihn geklammert.
    Er löste sich sacht aus ihrem Schoß und sagte lächelnd. »Ich wußte, daß wir ein großartiges Gespann sein würden.«
    »War das der einzige Grund, weshalb du mich heiraten wolltest?« Es war ihr ernst mit ihrer Frage.
    Und er antwortete genauso ernst: »Das und deine Nähte.«
    »Du!« keuchte sie und boxte ihn in die Rippen.
    Doch Lee rollte sich von ihr weg. »Komm, steh auf und laß uns einen Spaziergang machen. Ich möchte dir in paar Stellen hier in der Nähe zeigen.«
    Sie war nicht daran gewöhnt, ihn ohne Kleider zu sehen. Die einzigen nackten Männer, die sie bisher in ihrem Leben gesehen hatte, waren Kadaver auf kalten Marmorplatten gewesen. Lee sah lebendiger aus als jeder andere Mensch, der ihr bisher vor die Augen gekommen war.
    »Oh, nein, nicht doch«, sagte er lachend, nahm ihre Hände und zog sie von der Couch herunter. »Du gehst jetzt nach oben und ziehst dich an. In der Kommode gleich über der Treppe sind ein paar alte Kleider. Such dir da etwas Passendes aus!« sagte er und gab ihr einen Klaps auf die nackte feste Kehrseite.
    Blair eilte die Treppe hoch, öffnete die Schubladen der Kommode und begann, in den Kleidern zu kramen; aber da war ein Spiegel hinter ihr an der Wand, und sie hielt einen Moment still, um sich darin zu betrachten. Ihre Haut glühte, ihre Wangen waren rosig, und ihre Augen strahlten. Ihr Haar, das sie sonst immer straff nach hinten gekämmt trug, damit es sie nicht bei der Arbeit behinderte, stand ihr allerdings wie eine wilde Löwenmähne vom Kopf weg.
    Konnte es wahr sein, daß Leander sie liebte? Er schien jedenfalls keine Abneigung zu empfinden, wenn sie in seiner Nähe war, und er hatte sich schrecklich angestrengt, um sie für sich zu erobern. Oder hatte er nur einen zweiten Chirurgen für seine Operationen gebraucht und einen willigen Bettgenossen?«
    »Du hast noch drei Minuten Zeit!« rief Lee im Erdgeschoß.
    »Und was ist meine Strafe, wenn ich länger brauche?« rief sie zurück.
    »Enthaltsamkeit.«
    Lachend begann Blair sich ein Flanellhemd und eine schwere Segeltuchhose überzustreifen. Die Hose war zu kurz; aber es gelang ihr doch, einen wesentlichen Teil ihres Unter- und Oberkörpers zu bedecken. Nur der Hosenbund war so weit, daß sie ihn mit beiden Händen festhalten mußte.
    Unten packte Lee gerade einen Rucksack mit Lebensmitteln.
    »Hast du einen Gürtel für mich?« fragte sie.
    Als er zu ihr hinsah, ließ sie mit einem schelmischen Lächeln den Bund los und die Hose fallen. Sie wurde von Lee für ihre Tat mit einem Stöhnen belohnt.
    Er drehte sich zu einem Holzstoß neben dem Herd um, nahm einen Strick auf, der dort lag, ging zu ihr, kniete sich hin und zog den Strick durch die Gürtelschlaufen der Hose.
    Als er ihr die Hose hochzog, küßte er ihre Beine vom Spann bis ganz oben, so daß Blair, als die Hose endlich über ihren Hüften saß, hin- und herschwankte wie ein Schilfrohr im Wind.
    Lee ging zur Tür. »Komm — laß uns gehen.« Und diesmal war er es, dem ein schelmisches Lächeln um die Lippen spielte.
    Mit butterweichen Knien folgte Blair ihm nach draußen.

Kapitel 25
    Blair folgte Lee auf einem schmalen Elchpfad durch ein Gestrüpp von Jungeichen, dann über eine Weide und schließlich einen steilen Berg hinauf. Die Rinde der Bergeschen war hier von Elchen abgenagt, so daß viele der Bäume eingegangen und umgestürzt waren und ihnen den Weg verlegten. Überall sahen sie die Losung dieser mächtigen Tiere, die nun mit Beginn der warmen Jahreszeit wieder nach Norden gezogen waren.
    Lee zeigte ihr einen Habicht auf einem Baumwipfel und machte sie mit den Namen einiger Blumen vertraut, die am Berghang wuchsen. Er schien zu spüren, wenn es ihr zu schnell ging, verlangsamte dann seine Schritte und bog die Zweige kleiner Eichbäume zurück, die ihr ins Gesicht zu peitschen drohten.
    Als sie den schmalen Grat eines Bergrückens erklommen hatten, der auf der anderen Seite steil abfiel und mit mächtigen Kiefern bestanden war, ließ sich Lee neben einen gestürzten Baumstamm fallen, lehnte sich mit dem Rücken dagegen und öffnete

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