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Herz dder Pflicht

Herz dder Pflicht

Titel: Herz dder Pflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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Ritchie im Auge behalten. Es wäre nicht gut, wenn einer von Ihnen zu Schaden käme, während ich weg bin, um etwas zu trinken.“
    Der Bursche war offenbar entschlossen, Richard an einem Rendezvous mit ihr zu hindern. Nun, Richard schien einen Trick zu kennen, um Bragg zu überlisten.
    Er sagte so freundlich, wie es ihm möglich war, jedoch mit einem stählernen Ausdruck in den Augen, den er schon in Spanien benutzt hatte, um widerspenstige Soldaten zur Raison zu bringen: „Ich bin sicher, dass Sie, wenn ich Ihnen einen Shilling gebe und Sie bitte, mit Jack ins Wirtshaus zu gehen, wo er eine Limonade trinken und Sie ein richtiges Ale genießen können, nicht mit mir streiten würden, oder?“
    Bragg musste innerlich lachen. Es war typisch für den Major, dass er wie immer seinen Willen durchsetzte. „Wenn Sie meinen, Sir, aber sind Sie auch sicher, Miss Compton beschützen zu können? Es wäre mir gar nicht recht, wenn einem von Ihnen etwas passieren würde.“
    Der Blick, der Bragg traf, hätte kaltes Wasser zum Kochen gebracht. „Sie können sich darauf verlassen, dass ich mein Bestes tue“, versicherte Richard. „Und jetzt gehen Sie. Ich schicke Ihnen Jack. Es wird interessant für ihn sein, zu erfahren, wie sich seine Pächter vergnügen, wenn sie außer Dienst sind.“
    „Gut gemacht“, murmelte Pandora, als Jack und Bragg im Wirtshaus verschwunden waren. „Ich dachte schon, wir würden ihn den ganzen Nachmittag nicht los.“
    „Es war der Shilling“, log Ritchie.
    „Können Sie sich das leisten?“, fragte Pandora besorgt. „Falls nicht, darf ich Ihnen das Geld erstatten?“
    „Auf keinen Fall. Nennen Sie es mein Opfer an Venus“, erklärte Richard lachend.
    „Venus? Ach, Sie meinen die Göttin der Liebe. Jetzt können wir gemeinsam spazieren gehen, ohne ihn als unwillkommenen Schatten hinter uns zu haben.“
    „Genau. Mein liebes Herz, worüber sollen wir reden?“
    „Zu meinem Bedauern hat Rice mich davon informiert, dass William im Laufe des frühen Abends zurückkehrt. Dies wird also für einige Zeit unser letzter gemeinsamer Ausflug sein.“
    Sie erreichten die Stelle, wo die Hauptstraße in einen Feldweg mündete. Nach ein paar hundert Yards waren sie allein, entfernt von jeglichen neugierigen Augen. Pandora setzte sich auf den Zauntritt in einer Hecke, Richard nahm neben ihr Platz.
    „Hier sind wir ungestört“, sagte sie. „Das Teuflische ist nur, dass wir geschworen haben, uns gut zu benehmen. Kreiden Sie es mir bitte nicht an, dass ich den Teufel erwähne, aber das Leben unter Männern hat meine Bemühungen, wie eine Dame zu sprechen, zunichte gemacht. Was ich tun soll, falls ich jemals in der vornehmen Gesellschaft lande, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Tante Em pflegt immer zu sagen: ‚Denk nach, Kind, bevor du redest.‘ Indes erscheint mir das wie eine Verschwendung von Zeit und Tatkraft.“
    Das war die offenherzige Pandora, die er liebte und gar nicht anders haben wollte. Richard beugte sich zu ihr und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Wange. „In meiner Gegenwart dürfen Sie reden, wie Sie wollen.“ Er rief sich zur Ordnung, weil er fast geäußert hätte, dass jemand, der unter rauen Soldaten gelebt hatte, nicht so schnell schockiert wäre.
    Richard küsste sie! Pandora sah ganz bezaubernd aus, wenn sie nachdachte.
    Sie beschloss, ihn ebenfalls zu küssen, und berührte seine Lippen mit ihren, bevor er sie daran hindern konnte.
    Er stöhnte, riss sie an sich und erwiderte ihre Zärtlichkeit voller Leidenschaft, ließ sie aber sofort wieder los.
    Pandora fühlte, wie ihr ganzer Körper pulsierte. „Hören Sie nicht auf“, bat sie atemlos. „Das war wunderbar. Warum wiederholen wir es nicht?“
    „Ein Bruch der Regeln“, erklärte Richard schwer atmend. „Außerdem kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass uns dieser Bragg unter dem Vorwand gefolgt ist, wir könnten vom Dunklen Rächer oder einem herumwandernden Schmuggler angegriffen werden.“
    Tatsächlich hörten sie kurz darauf Bragg und Jack lautstark miteinander sprechen. Der Lärm, den sie veranstalteten, hätte Tote aufwecken können.
    Als sie ankamen, saß Pandora im Gras und flocht eine Kette aus Gänseblümchen.
    „Da seid ihr ja“, rief Jack. „Ich versicherte Bragg, dass ihr bestimmt zur Kirche zurückkommt, doch er wettete mit mir, dass das nicht der Fall sein würde. Stattdessen wärt ihr in dieser Richtung zu finden. Nett und abgeschieden, entfernt von Menschenansammlungen,

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