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Herz dder Pflicht

Herz dder Pflicht

Titel: Herz dder Pflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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Retter während der vergangenen Wochen ständig gedemütigt hatte: „George und die anderen haben mir erklärt, dass Sie mir vermutlich das Leben gerettet haben. Dafür danke ich Ihnen von Herzen. Ich dachte schon, es wäre mit mir vorbei. Wie kommt es, dass Sie zu einem solchen Ritt imstande waren?“
    Richard richtete sich vorsichtig auf, als ob ihm das Sitzen wehtäte. „Ich habe einmal gesehen, wie jemand ein Pferd auf diese Art bändigte. Und da niemand etwas unternahm, glaubte ich, etwas tun zu müssen. Hätte ich Zeit zum Nachdenken gehabt, hätte ich wahrscheinlich nichts dergleichen versucht.“
    Das war alles, was er zu äußern wagte. Er wollte nicht direkt lügen, und diese Erklärung, die eigentlich keine war, schien so gut wie jede andere zu sein. Am besten war es wohl, ruhig zu bleiben und bescheiden auszusehen. Richard konnte Bragg, der gerade nach einer Bahre rief, nicht anblicken.
    „Helfen Sie mir hoch“, brachte er schließlich heraus. „Ich fange an, mich besser zu fühlen und muss nicht getragen werden.“
    „Nehmen Sie meinen Arm, Sir“, sagte Bragg, und darauf gestützt ging Richard langsam zum Haus zurück.
    Hinter sich hörte er Jack mit Roger Waters reden. „Fantastisch, dass Mr. Ritchie genügend Mut hatte, um Nero zu reiten, obwohl wir alle wissen, wie ungeschickt er sich sonst auf einem Pferd verhält.“
    „Tatsächlich? Gerade eben wirkte er keineswegs ungeschickt“, sagte Roger Waters. „So etwas habe ich nicht einmal bei Astley’s gesehen.“
    „Bei Astley’s?“, rief Jack. „Ich würde so gern dort hingehen, aber Pandora meint, dass wir es uns nicht leisten können, nach London zu fahren.“
    „Das könntest du, wenn sie mich heiratet“, erwiderte Roger. „Warum sprichst du nicht mit ihr? Vielleicht hört sie ja auf dich.“
    Hoffentlich nicht, dachte Richard. Möglicherweise äußerte Jack in seiner jugendlichen Unschuld etwas Verräterisches. Auf jeden Fall wusste er jetzt, dass Roger Waters in Bezug auf seine plötzliche Fähigkeit, einen gefährlichen Hengst zu reiten und zu bändigen, misstrauisch war. In Zukunft würde er sich vor ihm in Acht nehmen müssen, doch der Schaden war bereits angerichtet.
    Richard lehnte es ab, sich sofort ins Bett zu legen – ein weiterer hilfreicher Vorschlag von Bragg –, indem er behauptete, wieder voll hergestellt zu sein. Stattdessen wurde er in den Salon gebracht, wo Pandora Tee bestellte. William, der nicht aufhören konnte, seinen Retter anzustarren, erklärte brüsk: „Ein Brandy wäre sicher besser für ihn.“
    Es war offensichtlich, dass er nicht wusste, wie er sich dem Mann gegenüber verhalten sollte, der ihn vor dem Tod oder zumindest einer Verstümmelung bewahrt hatte.
    „Ich denke, Sie und ich könnten ebenfalls einen Brandy vertragen, Compton“, brachte Roger Waters sich in Erinnerung. „Es tut mir leid, aber ich war so überrascht, dass ich keine Hilfe sein konnte. Übrigens habe ich Ihnen schon öfter versichert, dass Sie Nero besser nicht gekauft hätten. An Ihrer Stelle würde ich versuchen, ihn loszuwerden.“
    Niemand verlor ein Wort darüber, dass William an dem Ganzen selbst die Schuld trug, weil er sinnlos auf den Hengst eingeschlagen hatte. Richard nahm den angebotenen Brandy dankbar an. Das Trinken würde ihn vor dem Reden retten, wie auch der versprochene Tee, der bald darauf gebracht wurde.
    Pandora kümmerte sich so weitgehend um Richard, wie sie das in Anwesenheit von William und Roger Waters wagen konnte. Mit ängstlicher Stimme fragte sie ihn: „Möchten Sie sich wirklich nicht ausruhen, oder vielleicht sollte der Doktor Sie untersuchen? Es würde keine Mühe bereiten, nach ihm zu schicken.“
    Tante Ems Erscheinen brachte ihre besorgten Fragen zum Verstummen. Allerdings schien sich die Tante noch mehr um ihn zu ängstigen, falls das überhaupt möglich war.
    Sie nahm ihm das leere Glas aus der Hand und wandte sich an die versammelte Gesellschaft: „Ist das alles, was ihr für ihn tun könnt? Warum hat ihm niemand eine Decke gebracht? Ein Patient im Schock braucht mehr als alles andere Wärme.“
    Ihre Bemühungen hatten zur Folge dass sich Richard mehr denn je wie ein Schurke vorkam. Das Gefühl verschlimmerte sich, als sie seinen Mut lobte, nachdem sie die Einzelheiten des Geschehens im Stallhof erfuhr.
    Es bedurfte der Ankunft des Tees und einiger Schalen Gebäck, um sie zum Schweigen zu bringen. Richard empfand dadurch keine Erleichterung, da gleichzeitig Galpin hereinkam. „Das

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