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Herz dder Pflicht

Herz dder Pflicht

Titel: Herz dder Pflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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William Compton mit den Waters’ im Bund ist, doch abgesehen von Brodribb gehört keiner von ihnen dazu. Sie sind entweder zu alt wie Galpin oder zu feige. George weiß mehr, als er sollte, verrät jedoch nichts. Brodribb ist ein mieser Kerl, aber auch ein Hasenfuß. In den Nächten, in denen der Torwächter Haines ins Haus kommt, um mit Galpin, Rice und der Haushälterin Whist zu spielen, schleicht er sich ins Pförtnerhaus, wo er das Bett mit Haines’ Ehefrau teilt. Die Dienstboten machen Witze darüber, da der Ehemann nicht ahnt, was vor sich geht. Ich frage mich, ob der Dunkle Rächer ihm nicht auflauern könnte. Ein Feigling ist immer bereit zu reden, um seinen Hals zu retten.“ Bragg hielt inne. „Da kommt Rob“, flüsterte er. „Alles Weitere später. Die Pferde für Sie stehen um zwei Uhr bereit, Mr. Ritchie“, endete er laut, für die Ohren des jungen Pferdeknechts bestimmt. „Rob kann Sie begleiten. George braucht mich hier.“
    Bragg starrte zwei Reiter an, die in den Hof trabten. „Wer ist das?“
    „Zolloffiziere, Jinkinson und Sadler. Ich erwähnte sie kürzlich.“
    „Aye, Sir. Die beiden kommen von Amts wegen, wie ich annehme.“
    Jinkinson stieg als Erster ab, starrte seinerseits Bragg an und fragte brüsk: „Wer sind Sie?“
    „Bragg, Sir, der neue Reitknecht hier. Mr. Ritchie erklärte mir gerade, dass Sie Zolloffiziere sind. Was können wir für Sie tun?“
    „Sie können gar nichts tun“, erwiderte Jinkinson grob. „Wir wünschen mit Mr. William Compton zu sprechen. Kümmern Sie sich um unsere Pferde, während wir hineingehen.“
    „Aye, Sir, ein schönes Tier, das Sie da haben. Muss Sie einiges gekostet haben.“
    „Von einem Narren gekauft, der den Wert des Gauls nicht kannte. Mr. Sadler und ich sind viel beschäftigte Leute. Mr. Ritchie kann uns ins Haus bringen.“
    „Nein“, wandte Bragg ein. „Das kann Rob tun. Mr. Ritchie ist hier, um mir mit Nero zu helfen. Er wird morgen verkauft.“
    „Ich hörte, dass der Hengst verrückt gespielt haben soll“, ergriff Sadler das Wort. „Anscheinend hat Mr. Ritchie für einen Mann, der kein erstklassiger Reiter ist, eine mutige Tat vollbracht. Meinen Glückwunsch, Sir.“
    „Was das betrifft, erschrecke ich immer noch, wenn ich nur daran denke. Ich hatte Glück, unbeschadet davonzukommen“, erwiderte Richard mit einem verlegenen Lachen.
    „Da haben Sie recht“, bestätigte Sadler „Ach übrigens, wollten Sie uns vielleicht etwas sagen, bevor wir mit Mr. Compton sprechen?“
    „Ich wüsste nicht was. Ich war anderweitig beschäftigt.“
    „Das nehme ich auch an“, antwortete Sadler mit unergründlicher Miene und folgte Jinkinson und Rob durch die Hintertür ins Haus.
    „Sadler scheint Sie für einen Schwindler zu halten, Sir“, meinte Bragg. „Und der andere hat genau aufgepasst, nichts zu äußern, was ihn verrät.“
    „Das stimmt“, bestätigte Richard. „Nachdem Rob nun fort ist, können Sie mir die restlichen Neuigkeiten mitteilen.“
    „Roger Waters ist gestern nach London gefahren, um die nächste Ladung von Guineas in Empfang zu nehmen, sagen die Angestellten. Sie würden allerdings nicht als Zeugen auftreten. Schmuggel ist in dieser Gegend heilig, selbst wenn er Bonaparte hilft. Ich nehme an, das wissen Sie, Sir.“
    Richard nickte. „Was den Dunklen Rächer und Brodribb betrifft, das war ein nützlicher Hinweis. Wann findet die nächste Partie Whist statt?“
    „Morgen Abend. Soll ich mitkommen, Sir?“
    Richard schüttelte den Kopf. „Vielen Dank, besser nicht. Der Legende nach ist der Rächer eine einsame Gestalt. Wenn ich Sie brauche, lasse ich Sie das wissen. Jetzt muss ich aber gehen. Die Pflicht ruft, und wie Sie ganz richtig sagten, sollte man uns nicht zu viel zusammen sehen.“
    „Habe verstanden, Sir, bis später.“
    Dieses Später gab es nicht. Als Pandora auf dem Weg in ihr Zimmer war, um ihr Reitkostüm anzulegen, holte eine atemlose Dienerin sie ein.
    „Miss Pandora“, rief das Mädchen aufgeregt, „warten Sie bitte. Mr. William lässt Ihnen ausrichten, dass Lady Leominster aus Lancings, wo sie sich zurzeit aufhält, herüberkommt, um Sir John zu besuchen. Da sie erwarten wird, dass Sie und Master Jack ihr vorgestellt werden, soll ich Ihnen beim Umkleiden helfen.“
    „Und was ist mit Mr. Ritchie?“, fragte Pandora betrübt, dass der Ausritt mit ihm nun nicht stattfand.
    „Oh, er wird ebenfalls anwesend sein, Miss. Er und Master Jack wurden bereits informiert.“
    Was soll ich

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