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Herz dder Pflicht

Herz dder Pflicht

Titel: Herz dder Pflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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sehen wieder besser aus, Sir, fast so wie früher.“
    „Ich wollte gerade gehen“, behauptete Pandora nicht wahrheitsgetreu. „Macht William Theater, weil ich vermisst werde?“
    „Nein, ganz und gar nicht. Er ist nicht mehr derselbe, seit Nero verrückt gespielt hat“, erwiderte Jack. „Viel netter, und ich hoffe, dass es so bleibt.“
    „Ich ebenfalls“, stimmte Pandora zu. „Trotzdem ist es vermutlich besser, wenn ich mich unten zeige. Schließlich könnte er jeden Augenblick wieder wie früher sein.“
    „Eines wüsste ich gern, Sir“, sagte Jack. „Warum hatten Sie Schwierigkeiten, ganz lahme Gäule zu reiten? Und dann schwingen Sie sich auf Neros Rücken und schaffen es, dieses große Ungeheuer zu bändigen, vor dem Brodribb und die anderen sich fürchten.“
    „Ich kann es dir nicht sagen“, antwortete Richard. „Höchstens, dass jemand etwas tun musste. Und da alle wie gelähmt zu sein schienen, habe ich einfach mein Glück versucht.“
    „Das war verdammt mutig von Ihnen.“
    Mutig vielleicht, aber nicht besonders klug, dachte Richard. Er konnte sich lebhaft vorstellen, welche Diskussionen jetzt beginnen würden.

9. KAPITEL

    „Wissen Sie eigentlich etwas über diesen Hauslehrer von Jack?“, erkundigte sich Roger Waters später am Abend bei William. „Zum Beispiel, woher er kommt und auf wessen Befürwortung er bei Ihnen eingestellt wurde?“
    „Lady Leominster hat ihn Pandora und Tante Em empfohlen. Sie versicherte, er sei ein anständiger Kerl. Ich muss ja auch zugeben, dass er bei Jack Veränderungen bewirkt hat. Der Junge ist zwar nach wie vor vorlaut, arbeitet jedoch fleißig und wird nicht mehr ständig lästig. Warum fragen Sie?“
    „Brodribb und George zufolge soll der Mann ein Neuling auf dem Pferd und ein ausgesprochener Bücherwurm sein. Doch auf dem Stallhof heute Nachmittag zeigte dieser angebliche Lehrer ein Beispiel von Reitkunst, wie ich es bislang nie gesehen habe. Und ich vermag nicht zu glauben, dass das ein Zufall war. Der Mann ist ein geübter Reiter. Warum ist er hier und unterrichtet Jack?“
    „Ich kann nicht behaupten, dass ich Ritchie mag. Etwas ist seltsam an ihm. Aber Brodribb behält ihn für mich im Auge und meint, dass er noch nie etwas Verdächtiges getan hat oder irgendwo gewesen ist, wo er nicht hätte sein sollen. Bis zum heutigen Nachmittag jedenfalls, und ich will mich nicht über einen Mann beklagen, der mich vor Verletzungen bewahrt, ja, mir vielleicht das Leben gerettet hat.“
    „Trotzdem sollten Sie ihn in Zukunft genau beobachten. Ich fahre morgen nach London, um Arrangements für die nächste Verschiffung zu treffen, und das Letzte, was wir brauchen können, ist jemand, der herumschnüffelt. Falls Sie etwas bemerken, das darauf hindeutet, dass er ein Agent sein könnte, wissen Sie, was Sie zu tun haben.“
    „Einen Spion können wir tatsächlich nicht brauchen“, stimmte William seufzend zu.
    „Wir sehen uns dann nächste Woche.“
    Nicht zum ersten Mal wünschte William, er hätte beim Kartenspiel keine so riesige Summe an Roger Waters verloren. Doch wie die Dinge standen, hatte Waters ihn in der Hand, und er konnte sich nicht aus seiner misslichen Lage befreien. Rogers Vorschlag, ihm und seinem Vater bei ihren Schmuggelaktionen zu helfen, da er dann sowohl seine Schulden bezahlen als auch sehr viel Geld verdienen könne, hatte William dazu verführt, die Gesetze zu brechen. Womit er nicht gerechnet hatte, war, dass die Angelegenheit so gefährlich würde.
    Er saß in der Klemme, nicht nur weil er in verbrecherische Machenschaften verwickelt war. Roger Waters erpresste ihn obendrein, Pandoras Einwilligung zu einer Ehe zu erlangen.
    William schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass Sir John nie erfuhr, was er getan hatte.
    Es war ein guter Gedanke, nach Bragg zu schicken, sagte Richard sich, als er zwei Tage darauf den Stall betrat, um Pferde für einen nachmittäglichen Ausflug mit Pandora und Jack zu bestellen, und den Sergeant allein vorfand. George war in der Sattelkammer beschäftigt, und Brodribb erledigte Besorgungen für William.
    „Ich habe Neuigkeiten für Sie, Sir“, flüsterte Bragg ihm verstohlen zu. „Einiges kann ich Ihnen jetzt berichten, anderes bei Ihrer Rückkehr. Wir dürfen nicht zu lange miteinander reden, damit niemand Verdacht schöpft. Dieser Narr Rob folgt mir ständig und fragt mich bei jeder Gelegenheit um Rat.“
    „Schießen Sie los, Bragg.“
    „Es ist ein offenes Geheimnis unter den Dienern, dass

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