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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Voosen
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wiederholte sie. „Ich hab die letzten Nächte damit verbracht, etwas zu finden, was Fye hilft.“
    „Was meinst du damit?“
    Kaithlyn hatte den ernsthaften Unterton nicht überhört.
    „Ich glaube nicht, dass Fye wieder aufwacht. Es – “
    „So etwas darfst du nicht einmal denken!“, fuhr Kaithlyn ihr durchs Wort.
    „Ich meine es ernst. Fye braucht Hilfe. Ich bin mir sicher, dass es etwas gibt, was ich tun kann. Wir tun können“, fügte Melora hinzu.
    Kaithlyn sah sie verständnisvoll an, sie konnte ihre Gefühle so gut nachvollziehen. Es war ein zermürbendes Gefühl, Fye so zu sehen. Kaithlyn vermisste seine Stimme, wollte das er endlich aufwachte. Sie wollte ihm unbedingt danken. Es war schrecklich mit anzusehen, wie die Crossdales an Fyes Abwesenheit zu zerbrechen drohten. Ebenso wie Melora es tat.
    „Lass uns etwas unternehmen“, forderte Kaithlyn. Die Mercudi – und Whyburnheiler hatten vieles probiert, Fyes Zustand stabilisiert. Unzählige Meinungen waren eingeholt wurden, doch in einem waren sie sich alle einig: Wenn Fye es nicht schaffte, aus eigener Kraft zurückzukehren, würde die Magie, die seine körperliche Erschöpfung geheilt hatte, nicht in der Lage sein, seinen Geist zurückzubringen. Kein Zwang der Welt konnte das.
    „Wie scharfsinnig, jetzt auf diese Idee zu kommen.“
    Liam betrat den Raum, seine blauen Augen waren spöttisch auf Kaithlyn gerichtet.
    „Und ein modriges, stinkendes Buch schafft da Abhilfe?“, fragte Melora genervt. Der Junge hielt es überzeugend in die Höhe. Es war tatsächlich arg mitgenommen: Zerlesen, beschädigt und verfärbt.
    „Ich wusste schon immer, dass deine Intelligenz der eines Stockfisches nahe kommt“, meinte Liam an Melora gewandt. Sie schoss von ihrem Stuhl und Kaithlyn spürte den Abstieg der Temperatur, als habe Melora das Zimmer bereits in einen Kühlschrank verwandelt. Sie stellte sich zwischen die beiden.
    „Was ist es für ein Buch, Liam?“
    „Ein Besonderes. Es ist ein Venturemoire .“
    „Ein Grimoire?“, sagte Melora scharf. „Wie hilfreich. So etwas besitzt jeder zweitklassige Mercudimagier.“
    „Es. Ist. Ein. Ventu.“ Kaithlyn sah ihn ratlos an. „Ach…du weißt nicht, was das ist. Ein Ventu ist einem Grimoire ähnlich. Ein Grimoire dient dem Aufbewahren von Zaubersprüchen. Ein Venturemoire, kurz Ventu hingegen, ist ein Reisebuch. Viele Lehrer oder Magieforscher haben eines, um darin die Ergebnisse ihrer Reisen festzuhalten. Dieses hier gehörte jemandem aus dem Drachenclan. Einem Hayworth.“
    Kaithlyns Augen wurden groß. Liam klappte vorsichtig die erste Seite auf.
    „ Eigentum von Evan Hayworth. In Historik, ein Fach, das Elemente aus der Geschichtsschreibungen und Fakten über berühmte Persönlichkeiten vereint, hat mein Vater höchstpersönlich, mir etwas über Evan Hayworth erzählt. Er war für seine weiten Reisen bekannt, dafür unerforschte Inseln zu begehbaren Gebieten aufzuschließen. Er hat sogar Inseln entdeckt, von denen niemand etwas wusste. Eine wurde sogar nach ihm benannt.“
    Kaithlyn starrte auf das staubige Buch, auf dem sich Liams Fingerabdrücke abzeichneten. Fyes Bruder sprach mit Stolz in der Stimme weiter.
    „Ich habe lange danach gesucht, es gestern endlich gefunden. Darin steht etwas über seltene Heilpflanzen und Kräuter. So genannte Helio .“
    „Was genau hast du herausgefunden?“, unterbrach Melora.
    „Habt ihr schon einmal von den Eisblumen gehört?“
    Kaithlyn und Melora schüttelten die Köpfe.
    „Sie gehören der verlorenen Gattung der Helio an.“
    „Das heißt, niemand weiß, wo sie zu finden sind oder ob sie bereits ausgestorben sind“, erklärte Melora Kaithlyn und schüttelte missbilligend den Kopf. „Normalerweise beschäftigt der König Säher damit, die Samen jeder Pflanzenart zu erhalten, aber es gibt bestimmte Pflanzen, die nicht einmal unter Naturschutz stehend, gerettet werden können. Magische Helio sind da keine Ausnahme.“
    Liam räusperte sich laut. „Sie können Vergiftungen und Flüche aus dem Körper ziehen. Es liegt an dem Eis, aus dem sie bestehen. Eisblumen wachsen unter den Eichen, im Wald des Schweigens. Aber Sie wachsen nur bei Vollmond und wenn man eine gepflückt hat, verfliegt ihre Wirkung nach vierundzwanzig Stunden. Deshalb – “
    „Moment“, unterbrach ihn Melora erneut, dieses Mal schärfer. „Im Wald des Schweigens. Das soll wohl ein Witz sein, oder?“
    „Was ist das für ein Wald?“, fragte Kaithlyn.
    „Der Wald liegt auf der

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