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Herz in Gefahr? (German Edition)

Herz in Gefahr? (German Edition)

Titel: Herz in Gefahr? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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untadeligem Zustand blieb.
    Als Harriet am Freitagabend nach Hause kam, passte Margaret sie ab, um sie durchs Haus zu führen. In der Abendsonne erstrahlte River House zu vollem Glanz. Der Duft von Bienenwachs und frisch geschnittenen Blumen begleitete sie während des Rundgangs.
    „Du hast dich mal wieder selbst übertroffen, Margaret.“ Harriet war der treuen Haushälterin unendlich dankbar.
    Sie standen auf dem Balkon vor Julias Schlafzimmer und blickten auf den gepflegten Garten, der sich bis hinunter zum Fluss erstreckte.
    „Vermisst du diesen Ausblick gar nicht, Harriet?“, fragte Margaret. „Die Vorstellung, dich einsam und allein in dem abgelegenen Pförtnerhäuschen zu wissen, behagt mir gar nicht.“
    „Mir gefällt es dort.“
    „Aber wenn du erst mal verheiratet bist, kannst du dich doch nicht mehr um die Belange des Landsitzes kümmern. Es steht mir natürlich nicht zu, darüber zu urteilen, aber ich finde es nicht normal, dass du eine so große Verantwortung trägst.“
    „Ich habe es aber versprochen“, gab Harriet zu bedenken.
    „Ich weiß.“ Die mütterliche Haushälterin nickte traurig. „Aber deine Mutter hätte nicht gewollt, dass du darüber vergisst, dein eigenes Leben zu führen.“ Sie tätschelte Harriets Hand. „Bitte nimm mir die Bemerkung nicht übel.“
    „Du hast ja recht.“ Harriet lächelte ihr voller Zuneigung zu. „Ganz herzlichen Dank für alles, Margaret. Ich habe keine Ahnung, wie Vater je ohne dich zurechtkommen würde.“
    „Ich tue es nicht für ihn, Kind. Aber auch ich habe ja ein Versprechen gegeben. So, nun muss ich los und John sein Abendessen machen.“
    „Bitte grüß ihn von mir und richte ihm meinen Dank aus. Er war auch eine große Hilfe.“ Für die er selbstverständlich entlohnt würde, und wenn er noch so sehr dagegen protestierte!
    Aubrey fing sie vor dem Haus ab. „Da dieser Telekomfritze ein Zelt aufbauen lassen will, sollten wir uns kurz im Garten umsehen.“
    Die den weitläufigen Rasen einfassenden Rabatten standen kurz vor der Blüte. Genießerisch atmete Harriet den Duft des frisch gemähten Rasens ein und versuchte, den Garten mit den Augen eines potenziellen Kunden zu betrachten. „John hat nicht ein einziges Wildkraut übersehen“, bemerkte sie staunend. „Will meinte, ohne seine Hilfe hätte er die Gartenarbeit niemals rechtzeitig geschafft.“
    „Ja, er ist ein guter Mann.“ Aubrey musterte seine Tochter von der Seite. „Und muss für seine Arbeit bezahlt werden.“
    „Selbstverständlich. Als Rentner kann er das Geld sicher gut gebrauchen.“
    In ungewohnter Eintracht schlenderten sie durch den vier Hektar großen Garten. So viel Zeit hatte Harriet seit Jahren nicht mehr mit ihrem Vater verbracht. Als sie wieder vorm Haus stand, schlug Aubrey vor, es zu inspizieren, doch Harriet lehnte ab, weil sie ja bereits mit Margaret einen Rundgang hinter sich hatte.
    „Sie hat sich mal wieder selbst übertroffen. Das Haus ist perfekt“, schwärmte Harriet.
    „Das ist es erst wieder, wenn du wieder darin wohnst.“ Aubrey seufzte bedrückt.
    „Ich habe nicht vor zurückzuziehen, Vater. Wir sehen uns morgen früh. Gute Nacht.“
    Am nächsten Morgen erwachte Harriet mit einem unguten Gefühl. Sie mochte gar nicht an die kommenden Stunden denken. Unter der Dusche sinnierte sie über die Worte ihres Vaters. Der einzige Anreiz, wieder ins Herrenhaus zu ziehen, war die Wanne in ihrem Badezimmer dort. Es wäre herrlich, mal wieder ein entspannendes Bad zu nehmen. Im Pförtnerhäuschen hatte leider nur eine Duschkabine Platz.
    Vor dem Spiegel band sie das Haar zu einem frechen Pferdeschwanz, schlüpfte dann in Jeans und eine weiße Bluse und frühstückte. Dabei wurde sie das Gefühl nicht los, dass James nach Besichtigung des Herrenhauses von seinem Vertrag zurücktreten könnte. Glücklicherweise schien er wenigstens niemals erfahren zu haben, dass ihr Vater damit gedroht hatte, ihn festnehmen zu lassen.
    Kurz vor zehn schlenderte sie zum Haus hinüber, wo ihr Vater elegant wie immer, aber sichtlich nervös auf und ab ging.
    „Guten Morgen.“ Er lächelte verhalten. „Du siehst heute sehr jung und hübsch aus.“
    „Danke. Du siehst auch gut aus. Zur Abwechslung war auch die Wettervorhersage mal zutreffend. In der Morgensonne sieht der Garten besonders schön aus. Will hat fantastische Arbeit geleistet.“ Beim Geräusch eines Wagens, der die steile Auffahrt nahm, zuckte sie nervös zusammen. „Unser Kunde ist da.“
    Neben ihrem

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