Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herz in Gefahr? (German Edition)

Herz in Gefahr? (German Edition)

Titel: Herz in Gefahr? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
Vom Netzwerk:
Vater wartete Harriet auf der obersten Treppenstufe und bemerkte, dass er mindestens ebenso nervös war wie sie selbst. Als James in ähnlicher Kluft wie sie aus seinem schwarzen Sportcoupé stieg, entspannte ihr Vater sich spürbar – im Gegensatz zu ihr.
    „Scheint ein anständiger Typ zu sein“, wisperte Aubrey. „Immerhin fährt er einen Aston Martin Volante.“
    Je näher James kam, desto aufgeregter wurde Harriet.
    „Guten Morgen.“ Lächelnd reichte ihr Vater dem Gast die Hand. „Willkommen im River House. Ich bin Aubrey Wilde.“
    „James Crawford.“ James erwiderte das Lächeln. „Ihre Tochter habe ich ja bereits kennengelernt. Guten Morgen, Miss Wilde.“
    Sie rang sich ein Lächeln ab. „Guten Morgen. Ist es nicht ein herrlicher Tag? Möchten Sie zuerst den Garten oder das Haus in Augenschein nehmen?“
    „Zuerst den Garten, bitte. Wenn wir Glück haben, spielt das Wetter auch am Tag der Feier mit. Dann brauchen wir das Haus gar nicht zu betreten.“
    „Ach, Sie sind uns auch im Haus herzlich willkommen, Crawford“, meinte Aubrey. „Kommen Sie, sehen Sie sich in Ruhe um. Harriet zeigt Ihnen alles. Dann würde ich eine Kaffeepause vorschlagen, bevor es in den Garten geht.“
    Ein Blick auf James, und ihr Vater schien beruhigt zu sein. Er hatte wirklich keine Ahnung, mit wem er es zu tun hatte! Jedenfalls hegte er keinerlei Bedenken, ihm seinen Landsitz zur Verfügung zu stellen. „Sind Sie damit einverstanden?“, fragte sie James.
    Er lächelte vage. „Ja, das ist eine großartige Idee. Vielen Dank.“
    „Ausgezeichnet.“ Aubrey bat ihn ins Haus. „Kommen Sie auf dem Rückweg in die Küche. Ich mache schon mal den Kaffee.“
    „Bitte hier entlang, Mr Crawford.“ Harriet führte ihn zuerst in den Salon am anderen Ende der Halle.
    „Er hat keine Ahnung, wer ich bin, oder?“, fragte James leise, als sie den eleganten, sonnendurchfluteten Raum betraten, in dem moderne Möbel mit Gemälden und Antiquitäten aus dem Familienbesitz von Sarah Tolliver Wilde harmonierten.
    „Soll ich ihm sagen, wer du bist?“
    „Nur wenn es dich nicht in Schwierigkeiten bringt.“ James lächelte niedergeschlagen. „Wenn ich mich hier so umsehe, kann ich verstehen, warum du dieses Haus nicht aufgeben wolltest. Mir ist nur nicht klar, wieso du jetzt im Pförtnerhaus wohnst.“
    „Das hat private Gründe. Kommst du mit? Dann zeige ich dir das Esszimmer. Vater besteht darauf, dort zu Abend zu essen, wenn er zu Hause ist.“
    „Du meine Güte!“ Staunend betrachtete James den riesigen Esstisch. „Leistest du ihm Gesellschaft?“
    „Nein.“
    Interessiert betrachtete er ihr Profil. „Du hast dich sehr verändert, Harriet.“
    „Das ist nach all den Jahren wohl auch kein Wunder. Du hast selbst gesagt, ich solle erwachsen werden. Das habe ich mir zu Herzen genommen. Hier geht es zu Vaters Arbeitszimmer.“
    „Das können wir auslassen.“
    „Okay, dann gehen wir nach oben.“
    „Nicht nötig, Harriet. Ich habe genug gesehen. Ich würde mich jetzt lieber auf den Garten konzentrieren.“
    „Wie du willst.“ Sie lächelte erleichtert. „Aber möchtest du nicht zuerst einen Kaffee trinken?“
    Bestens gelaunt erwartete Aubrey sie in der Küche. „Es macht Ihnen hoffentlich nichts aus, den Kaffee hier zu nehmen.“
    James betrachtete die um einen Mahagonitisch platzierten Biedermeierstühle in einer Ecke, die Eichenschränke und hellen Arbeitsplatten am anderen Ende und die professionell ausgestattete Kochinsel in der Mitte. „Ganz im Gegenteil. Kochen Sie selbst, Sir?“
    Aubrey lachte und zwinkerte Harriet beschämt zu. „Leider nein. Ich lasse mich von unserer wunderbaren Mrs Rogers verwöhnen. Sie arbeitet schon seit vielen Jahren für meine Familie.“
    Harriet rührte Zucker in die Tasse ihres Vaters und reichte sie ihm, bevor sie sich höflich bei James erkundigte, wie er seinen Kaffee trank. Dabei wusste sie noch genau, dass er ihn schwarz nahm.
    Seine Miene verriet, dass er sich dessen auch bewusst war. „Ohne alles, bitte.“
    Die beiden Männer unterhielten sich angeregt, bis James nach einigen Minuten aufstand. „Es wäre nett, wenn Sie mich jetzt durch den Garten führen würden, Mr Wilde. Ich muss dann auch bald wieder los.“
    Beflissen sprang Aubrey auf. „Selbstverständlich.“
    Harriet erhob sich ebenfalls schnell. Sie wollte die Männer keinesfalls allein lassen. „Ich übernehme gern die Führung durch den Garten, Vater, falls du etwas vorhast.“
    „Ausgezeichnete Idee.

Weitere Kostenlose Bücher