Herz in Gefahr? (German Edition)
dem Arm auf und ließ sie behutsam auf den Rücksitz gleiten.
„Leg ihr die Decke da um!“
„Danke, ich mach das schon.“ Moira setzte sich zu Claudia, hüllte sie in die Decke und nahm sie tröstend in den Arm, während Marcus auf dem Beifahrersitz Platz nahm.
„Sie wird schon wieder, Marcus“, sagte Moira beruhigend.
„Jetzt … habe ich … James’ Party … verdorben“, schluchzte Claudia untröstlich. „Hast du nicht“, widersprach er. „Sie war sowieso fast vorbei. Ich komme gleich nach. Danke, Harriet.“
„Keine Ursache.“ Sie wartete, bis alle Wagentüren geschlossen waren, dann fuhr sie auf direktem Weg ins Krankenhaus, wo erstaunlicherweise wenig Betrieb war. Claudia wurde gleich untersucht und geröntgt. Der Fuß wurde bereits eingegipst, als James mit Lily und Dominic eintraf.
Harriet zitterte inzwischen auch und war froh, nach Hause zu kommen.
Lily umarmte sie dankbar. „Vielen, vielen Dank für alles, Harriet. Du warst uns eine große Hilfe.“
„Ist der Fuß verstaucht?“, wollte James wissen.
„Nein, er ist leider gebrochen und wird gerade eingegipst.“
„Warum musste sie auch diese verflixten Schuhe tragen! Ist dir kalt, Harriet?“ Er zog sich bereits das Jackett aus und wollte es ihr um die Schultern legen.
„Danke, nicht nötig. Ich fahre jetzt sowieso nach Hause.“
„Du zitterst, Harriet.“ Fürsorglich hüllte er sie in das Jackett. „Ich bringe dich zum Wagen.“
Dort gab sie ihm das Jackett zurück, das sie auf der kurzen Strecke tatsächlich gewärmt hatte. „Danke, James. Gute Nacht.“
„Ich habe zu danken, Harriet. Ohne dich wären wir verloren gewesen.“
„Nun übertreib mal nicht!“ Sie lächelte flüchtig. „Schade, dass die Party so enden musste. Bis dahin war sie ein voller Erfolg. Sag mal, war die Rache denn süß?“
„Nein.“
„Weil mein Vater noch unwissend ist. Das wird sich bald ändern. Ich möchte jetzt los.“ Sie zitterte schon wieder.
James hatte es bemerkt. „Nimm noch ein heißes Bad, bevor du ins Bett gehst, und schlaf dich aus!“
„Wage ja nicht zu sagen, ich sähe müde aus! Sonst vergesse ich mich, und du landest auch gleich in der Notaufnahme.“
James lachte. „Du siehst atemberaubend aus, und das weißt du auch. Oder hast du die Männer übersehen, die sich alle um dich gescharrt haben? David und der junge Dominic sind völlig vernarrt in dich. Aber den lässt du in Ruhe! Er gehört zu Lily.“
„Willst du mich auf den Arm nehmen?“ Harriet warf ihm einen entsetzten Blick zu. „Sehe ich aus, als würde ich Minderjährige verführen?“
„Nein, du siehst aus, als hättest du Spaß hieran.“ Er zog sie an sich und küsste sie wild und verlangend. Hilflos öffnete sie den Mund und schmiegte sich an James’ muskulösen Körper, der ihr so vertraut war. Ihr Herz raste, als er sie enger an sich zog und leidenschaftlich küsste. Schließlich schaltete ihr Verstand sich wieder ein, und sie versuchte, James von sich zu schieben.
Atemlos sah er sie mit vor Verlangen dunklen Augen an. „Soll ich mich entschuldigen?“
Sie musterte ihn nur wortlos, setzte sich ans Steuer und fuhr davon.
5. KAPITEL
Harriet beruhigte sich erst wieder, nachdem sie zu Hause die Tür hinter sich abgeschlossen, das Kleid ausgezogen, heiß geduscht und ins Bett gefallen war.
Als sie am nächsten Morgen aufwachte und auf die Uhr schaute, stellte sie fest, dass sie tatsächlich länger geschlafen hatte als sonst. Dementsprechend ausgeruht fühlte sie sich. Sie machte sich einen starken Kaffee und rief widerstrebend James an, um sich nach Claudias Befinden zu erkundigen.
„Sie hat ein Schmerzmittel bekommen und schläft jetzt“, berichtete er. „Und wie geht es dir heute Morgen, Harriet?“
„Prima, danke.“
„Ich wollte gerade losfahren, um zu prüfen, ob der Zeltverleih gute Arbeit beim Abbau geleistet und keine Schäden hinterlassen hat. Sind die Leute schon weg?“
„Sie sind noch gar nicht hier.“
„Aha. Bin schon auf dem Weg.“
Harriet biss sich auf die Lippe und ermahnte sich, gelassen zu bleiben. James wollte doch nur nach dem Rechten sehen. In der Zwischenzeit wollte sie ihrem Vater von Claudias Missgeschick erzählen. Doch der fuhr gerade seinen Wagen aus der Garage.
„Ich bin in Eile, Harriet. Hat dir das Fest gefallen?“
„Ja, aber du hast den dramatischen Abschluss verpasst, Vater.“ Sie setzte ihn über den Vorfall in Kenntnis und kehrte zurück in ihr Haus, wo sie es sich mit Kaffee und den
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