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Herz in Gefahr? (German Edition)

Herz in Gefahr? (German Edition)

Titel: Herz in Gefahr? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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Er glaubt, ich hätte ihm damals den Laufpass gegeben, weil er nicht gut genug war, für Miss Harriet Wilde vom Landsitz River House. All die Jahre hat er nur auf eine passende Gelegenheit gewartet, sich an uns zu rächen.“
    Aubrey musterte sie frustriert. „Ich zahle ihm sein verdammtes Geld zurück.“
    „Du weißt, dass du das nicht kannst, Vater. Du hast den Vertrag unterschrieben. Außerdem liegt ein Großteil des Geldes bereits auf dem Geschäftskonto für die notwendigen Reparaturarbeiten. Ich denke gar nicht daran, auch nur einen Penny zurückzuzahlen.“
    „Von mir aus kann James sich gern mit seiner gelungenen Revanche brüsten, solange ich das Geld für die Reparatur des Dachs habe“, fügte sie selbstbewusst hinzu.
    Deprimiert schüttelte Aubrey den Kopf. „Was ist nur aus meiner fügsamen Tochter geworden?“
    „Du allein trägst die Schuld an meiner Persönlichkeitsveränderung, Vater.“
    Er zuckte zusammen. „Wenn das deine Meinung ist, wieso hast du dann hier einen Job angenommen? Sicher nicht mir zuliebe.“
    „Mutter zuliebe. Ich habe ihr versprochen dafür zu sorgen, dass du dich um die Erhaltung des Hauses kümmerst.“
    „Wann hast du ihr das versprochen?“
    „Kurz vor ihrem Tod.“
    „Davon wusste ich nichts.“
    „Du warst ja auch kaum hier.“
    „Ich konnte es nicht ertragen mit anzusehen, wie sie jeden Tag schwächer wurde.“ Plötzlich schimmerten Tränen in seinen Augen. Hastig zog er ein Taschentuch hervor und wischte sich über die Augen. „Du hast dein Versprechen schnell vergessen, als du mit Crawford davonlaufen wolltest.“
    „Ich wollte nicht davonlaufen, Vater, sondern in Uninähe mit ihm zusammenziehen. Deine Finanzen waren zu der Zeit noch in Ordnung. Ich bin davon ausgegangen, dass du dich um den Erhalt von River House kümmern würdest, weil es unser Zuhause ist.“
    Lautstark putzte er sich die Nase. „Das Zuhause, aus dem du ausgezogen bist, sowie du dein Examen bestanden hattest“, sagte er vorwurfsvoll. „Ich hatte dich davor bewahrt, dir dein Leben zu zerstören, und du konntest es nicht ertragen, mit mir unter einem Dach zu wohnen.“
    „So ungefähr. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass das Zusammenleben mit einem Mann, der inzwischen einen ausgesprochen erfolgreichen Konzern aufgebaut hat, mein Leben ruiniert hätte.“
    „Wie hätte ich das denn damals voraussehen sollen? Ich hielt ihn für einen Emporkömmling, der sich auf unserem Landsitz einnisten wollte.“
    „So wie du damals, Vater.“ Harriet kannte kein Pardon. „Aber im Gegensatz zu dir interessierte James sich nicht für das Haus, sondern nur für mich.“ Sie wandte sich zum Gehen. „Ach ja, bevor ich es vergesse: Charlotte Brewster hat mir eine E-Mail geschickt. Offenbar hat sich ein weiterer Interessent für eine Veranstaltung hier gemeldet. Sie kommt morgen zu einer Besprechung in mein Büro. Ich halte dich auf dem Laufenden.“
    „Harriet?“
    Sie drehte sich wieder um. „Ja?“
    „Meinst du, Crawford taucht hier wieder auf?“
    „Nein. Die Party ist doch vorbei.“
    Aubrey seufzte tief. „Das Leben geht manchmal wirklich sehr merkwürdige Wege. Ich finde ihn und seine Familie eigentlich ganz nett. Ich wünschte …“
    „Lass gut sein, Vater. Dazu ist es zu spät.“ Harriet lächelte kühl. „James hat seine Rache gehabt. Das war’s.“
    Nach dieser zermürbenden Diskussion, die aber längst fällig gewesen war, überlegte Harriet, ob es nicht an der Zeit wäre, sich nun, da die Wahrheit endlich ans Tageslicht gekommen war, irgendwo anders einen Job zu suchen und ihren Vater seinem Schicksal zu überlassen.
    An Schlaf war natürlich nicht zu denken. Dementsprechend gerädert erschien sie am nächsten Morgen im Büro.
    Pünktlich wie immer schneite Charlotte Brewster herein und informierte Harriet über die neusten Anfragen.
    „Diese Firma stellt Luxusbetten her und ist auf der Suche nach einem romantischen Schlafzimmer mit großen Fenstern. Das große Zimmer mit dem Balkon wäre ideal. Allerdings wollen sie die Wände in einer anderen Farbe streichen. Meinst du, dein Vater hätte was dagegen?“
    „Das kann ich mir nicht vorstellen. Was hast du noch?“
    Harriets Stimmung hob sich schlagartig bei der Neuigkeit, dass eine Rockband, die gerade mal wieder ganz oben in den Charts war, das Haus für ein Musikvideo mieten wollte. Auch ein Fernsehproduzent hatte Interesse bekundet, hier Szenen für eine neue Serie zu drehen.
    „Bis dahin können wir das Haus für

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