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Herz in Gefahr? (German Edition)

Herz in Gefahr? (German Edition)

Titel: Herz in Gefahr? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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musterte ihren Bruder missbilligend. „Lass James in Ruhe! Es ist sein Fest, er kann tanzen, mit wem er will.“
    James winkte kurz David zu sich und raunte ihm etwas zu, woraufhin der verschwand.
    „Gibt es Probleme, James?“, erkundigte Moira sich besorgt.
    „Nein. Ich habe David nur gebeten, der Band mitzuteilen, von jetzt an Discomusik zu spielen.“
    Zufrieden lehnte er sich bald darauf zurück und beobachtete, wie die jüngsten Gäste zum neusten Pophit herumhüpften. Auch Lily und Dominic ließen sich den Spaß nicht entgehen und tanzten neben Claudia und Tom. Schließlich tanzte Claudia wild und ausgelassen, dass ihre langen blonden Locken nur so flogen, und zog die jungen Männer an wie Motten das Licht. Hin und wieder blickte sie triumphierend in James’ Richtung, um sicherzugehen, dass er sie auch beobachtete.
    Aubrey trank seinen Cognac aus und erhob sich. „Es wird Zeit für mich“, erklärte er. „Vielen Dank für das schöne Fest, Crawford. Hat mich sehr gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen“, sagte er zu den Graveneys und deutete eine Verbeugung an. „Gute Nacht. Kommst du, Harriet?“
    „Keine Sorge, Sir“, sagte James. „Ich begleite Ihre Tochter nach Hause.“ Er machte David ein Zeichen und der junge Mann geleitete Aubrey hinaus. „Möchtet ihr etwas trinken? Moira? Harriet?“
    „Ich könnte jetzt eine Tasse Tee vertragen“, antwortete Moira.
    „Wenn Ihnen ein kurzer Spaziergang nichts ausmacht, mache ich Ihnen gern einen Tee im Pförtnerhaus“, bot Harriet ihr an.
    „Tee gibt es auch hier.“ James winkte einen Kellner heran. „Möchtest du auch Tee, Marcus?“
    „Nein danke, ich bleibe bei meinem Cognac und bewundere die Energie der jungen Leute.“
    Harriet fühlte sich plötzlich sehr alt, als sie an ihrem Tee nippte, statt ausgelassen zu tanzen. Ich bin doch noch nicht einmal neunundzwanzig, dachte sie.
    „Was ist los?“, raunte James ihr ins Ohr.
    „Ach, nichts weiter. Mir ist nur gerade bewusst geworden, dass ich nicht mehr zu der Generation gehöre, die da drüben tanzt.“
    „Das sah aber ganz anders aus, als du vorhin deine Tangovorstellung gegeben hast“, wisperte er anzüglich.
    Harriet hielt seinen Blick fest. „Missbilligst du meine Tanzeinlage?“
    „Natürlich …“ Ein durchdringender Schrei von der Tanzfläche unterbrach James. Die Band hörte auf zu spielen, und James, Marcus und David sprangen auf und rannten los, um zu sehen, was passiert war.
    Moira hielt vor Schreck die Luft an, als sie gleich darauf mit Tom zurückkehrten, der die völlig aufgelöste Claudia trug – im Schlepptau die weinende Lily und Dominic.
    Schwitzend und außer Atem setzte Tom seine Last behutsam neben Moira ab, die ihm herzlich dankte und dann beruhigend auf das hysterische Mädchen einredete.
    „Schuld sind nur diese dämlichen hohen Absätze“, schluchzte Lily. „Sie hat eine Drehung gemacht, und im nächsten Moment landete sie unsanft auf dem Boden.“
    „Wo ist das nächste Krankenhaus?“ Marcus war kreidebleich vor Entsetzen.
    „Auf der anderen Seite der Stadt“, antwortete Harriet. „Ich fahre sie hin.“ Harriet war froh, nur ein Glas Champagner getrunken zu haben. „Steht der Wagen auf der Wiese?“
    James nickte grimmig und bat David, seinen Chauffeur zu suchen.
    „Nicht nötig. Ich weiß den schnellsten Weg zum Krankenhaus, und mein Wagen steht direkt am Pförtnerhaus. Ich fahre ihn so nahe wie möglich heran. Du bleibst am besten hier und kümmerst dich um deine Gäste, James.“
    Harriet hörte, wie James über die Lautsprecheranlage eine Erklärung abgab, als sie mit Dominic zum Haus lief. Er hatte darauf bestanden, sie zu begleiten. „Ich ziehe mir schnell andere Schuhe an, dann können wir losfahren.“
    „Claudia ist selbst schuld! Auf so hohen Absätzen so entfesselt zu tanzen, musste ja schiefgehen. Jetzt hat sie James das Fest verdorben.“
    Dominic zählte also nicht gerade zu Claudias Fangemeinde.
    „Die Party war sowieso fast vorbei.“ Keuchend schloss Harriet die Haustür auf. „Danke, Dominic, du kümmerst dich jetzt besser um Lily.“
    „Ich begleite Sie noch zum Wagen“, beharrte er.
    „Okay, dann nehme ich dich mit.“ Sie schlüpfte in flache Schuhe, schloss hinter sich ab und hatte ihr Auto wenig später direkt vor die Terrasse gefahren. „Lass die Beifahrertür auf“, rief sie Dominic nach, der bereits davoneilte, um den anderen Bescheid zu sagen.
    Kurz darauf tauchte James mit der stöhnenden, zitternden Claudia auf

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