Herz in Gefahr? (German Edition)
krankes Kind zu Hause haben.“
„Annabel war bei Harriet in den besten Händen“, antwortete Sophie störrisch.
„Wärst du so nett, mir einen Tee zu machen, Sophie? Ich glaube wir könnten beide eine Tasse gebrauchen“, bat Harriet. „Ich würde gern kurz ins Badezimmer. Nimmst du Annabel, Gervase?“
„Natürlich!“ Die Kleine sträubte sich. „Auntie kommt gleich wieder.“ Beruhigend lächelte er seiner Tochter zu.
Harriet kehrte gerade aus dem Badezimmer zurück, als es an der Tür klingelte und Sophie aus dem Salon stürzte, um zu öffnen. „Leiste du bitte unserem Fahrer Gesellschaft“, rief sie im Vorbeilaufen.
Also begab sie sich in den Salon und traf auf – James! „Was machst du denn hier?“, fragte sie verblüfft.
„Ich war auch auf dem Gartenfest und habe mich als Fahrer angeboten, als Gervase deinen Anruf erhielt und Sophie völlig hysterisch reagierte.“
„Ach so. Das war sehr nett von dir.“
Gervase eilte auf die beiden zu. „Entschuldigung, aber der Arzt hat einige Fragen an Harriet.“
„Ich komme.“ Harriet verließ den Salon, um mit dem Arzt zu sprechen, der wissen wollte, was sie Annabel zu essen und zu trinken gegeben hatte.
„Eine halbe Banane, zwei, drei Löffel Joghurt und ihre Medizin. Das war gegen halb eins. Anschließend hat Annabel geschlafen. Als sie wieder aufwachte, musste sie husten und hat über Bauch- und Rückenschmerzen geklagt. Sie fühlte sich sehr warm an. Gegen vier habe ich ihr eine weitere Dosis gegeben. Kurz darauf musste die Kleine sich übergeben. Danach habe ich ihr nur noch Wasser gegeben.“
„Danke, Miss Wilde. Das hört sich für mich sehr nach der Virusinfektion an, die hier gerade grassiert. Dagegen hilft leider nur Ruhe und viel Flüssigkeit.“ Der junge Arzt wandte sich den besorgten Eltern zu. „Wenn Sie weitere Hilfe brauchen, können Sie morgen gern in der Praxis anrufen.“
Sophie begleitete den Arzt zur Haustür und hastete zurück. „Kannst du noch bleiben, Harriet?“
„Ja, bis Annabel im Bett liegt. Könnte ich jetzt bitte eine Tasse Tee haben?“
„Tee! Den habe ich ganz vergessen. Entschuldige! Ich setze sofort Wasser auf.“
„Danke, dann bringe ich inzwischen Annabel ins Bett.“ Sie nahm Gervase das erschöpfte Kind ab und trug es nach oben, während der Hausherr sich wieder um seinen Gast kümmerte.
Behutsam legte sie die Kleine ins Bett, deckte sie sorgfältig zu und wartete, bis sie fest eingeschlafen war. Erst dann schlich sie sich auf Zehenspitzen aus dem Zimmer und ging wieder nach unten.
Dort fragte Sophie gerade James nach der Party aus, die er auf dem Landsitz ihrer Familie gegeben hatte und errötete verlegen, als Harriet hereinkam.
„Schläft sie?“
„Ja, aber sei bitte leise, wenn du nach ihr siehst.“
„Danke, Harriet.“ Gervase stand auf und zog seine Frau mit sich. „Entschuldigen Sie uns bitte einen Moment, James.“
Sowie sie den Salon verlassen hatten, führte James seine Jugendfreundin zum Sofa. „Setz dich! Du siehst völlig erschöpft aus.“
Dankbar ließ sie sich auf dem bequemen Sofa nieder und machte kurz die Augen zu. „Ich mache mir solche Sorgen um Annabel. Ihr geht es gar nicht gut.“
James setzte sich zu ihr. „Es geht mich ja nichts an, aber wieso ist deine Schwester auf das Gartenfest gegangen, wenn ihr Kind krank ist?“
Gute Frage. „Sie wusste, dass Annabel bei mir in guten Händen ist.“
Sehr überzeugt schien er nicht zu sein. „Dein Wagen steht gar nicht draußen.“
„Er ist heute Morgen nicht angesprungen.“ Harriet gähnte. „Ich musste mir ein Taxi nehmen.“
„Dann fahre ich dich jetzt nach Hause. Oder übernachtest du hier?“
„Nein, ich muss zurück, weil ich morgen schon sehr früh Termine habe. Dein Angebot ist sehr nett, James, aber ich möchte dir nicht zumuten, mich nach Hause zu bringen und dann die ganze Strecke wieder zurückzufahren.“
„Keine Sorge, im alten Pfarrhaus ist immer ein Bett für mich frei“, versicherte er ihr und stand auf, als Gervase wieder hereinkam. „Wie geht es der Kleinen?“
„Sie schläft tief und fest. Gehst du noch mal kurz hoch, Harriet? Sophie würde dich gern sprechen.“
„Okay. Solltest du schon fort sein, wenn ich wiederkomme, sage ich jetzt tschüs, James.“
„Ich habe es nicht eilig, Harriet.“ Er lächelte herzlich.
Neugierig merkte Gervase auf und strahlte dann. „Prima, dann mache ich uns mal einen Kaffee, James.“
Sophie versuchte, ihre Schwester zum Bleiben zu
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