Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herz in Gefahr? (German Edition)

Herz in Gefahr? (German Edition)

Titel: Herz in Gefahr? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
Vom Netzwerk:
saß auf dem Sofa und sah ihr entgegen. In diesem Moment bedauerte Harriet, ihrer Patentante einen Haustürschlüssel überlassen zu haben – für den Fall der Fälle.
    „Du siehst ja furchtbar aus, Kind! Bist du krank? Warum hast du gestern nicht auf meinen Anruf reagiert?“
    Harriet erklärte den Grund und bot an, Tee zu machen.
    „Ruh dich aus, ich mach das schon.“
    „Danke, Miriam.“ Harriet löste die Spange aus dem Haar und ließ es über die Schultern fallen. Dann setzte sie sich aufs Sofa und rief bei den Barclays an, um nach Annabel zu fragen. Gervase berichtete, es ginge ihr schon viel besser, die Krankenschwester wäre hervorragend, und Sophie hätte sich hingelegt.
    Beruhigt beendete Harriet das Telefonat und widmete sich dem Tee, den Miriam ihr gerade mit einer Platte Scones und Sandwiches reichte. „Zum Glück ist Annabel auf dem Weg der Besserung“, berichtete sie, als sie Miriams fragenden Blick auffing.
    „Prima, Kinder erholen sich ja meistens schnell wieder. Apropos Kinder, langsam solltest du dich mal nach einem Mann umsehen und selbst Kinder bekommen. Ich habe gehört, dass du ab und zu mit dem Mann ausgehst, der den Platz deines Vaters in der Bank eingenommen hat. Läuft da was?“, fragte Miriam neugierig.
    „Nein, Nick Corbett ist nur ein Bekannter. Wir gehen manchmal zusammen in ein Konzert oder ins Theater. Mehr nicht.“
    „Aha.“ Miriam stand auf. Bevor sie sich verabschiedete, musste sie aber noch etwas in Erfahrung bringen. „Weiß Aubrey eigentlich inzwischen, wem er River House vermietet hat?“
    „Allerdings. Wir hatten einen fürchterlichen Streit.“
    Miriams dunkle Augen funkelten kriegerisch. „Wenn er gemein zu dir ist, bekommt er es mit mir zu tun!“
    „Wahrscheinlich hat er den Streit schon wieder vergessen. Ich rufe gleich an, um Vater von Annabel zu berichten. Er ist ganz vernarrt in die Kleine.“
    „Sie ist ja auch wirklich niedlich. So, meine Liebe, ich will dich nicht länger stören. Iss was, trink deinen Tee und geh ins Bett!“
    „Vielen Dank für deine Fürsorge, Miriam. Daran könnte ich mich gewöhnen.“ Harriet rang sich ein Lächeln ab und staunte, als ihre Patentante ihr lachend einen Abschiedskuss auf die Wange gab.
    Harriet hatte keinen Appetit. Sie nahm eine Tablette, trank Tee und stellte die Häppchenplatte auf den Fußboden, bevor sie ihrem Vater eine Nachricht auf den Anrufbeantworter sprach und sich auf dem Sofa ausstreckte. Nur fünf Minuten, dachte sie, dann wollte sie sich ausziehen und ins Bett legen.
    Als es laut an der Tür klopfte, fuhr Harriet erschrocken aus dem Schlaf. Im ersten Moment war sie desorientiert, dann fing sie sich und schleppte sich schwankend zur Tür.
    Ein ausgesprochen wütender James stand vor ihr.
    „Hallo“, stieß sie hervor, dann wurde ihr schwarz vor Augen.
    Als sie wieder zu sich kam, lag sie auf dem Sofa und wurde von James angebrüllt, sie solle ja nicht wieder ohnmächtig werden.
    „Nicht so laut“, bat sie kaum vernehmbar. „Ich habe Kopfschmerzen.“
    James fühlte ihre Stirn. „Und Fieber. Wahrscheinlich hast du dich bei deiner Nichte angesteckt.“
    „Ach wo. So schnell geht das nicht. Ich bin einfach nur müde.“ Vorsichtig richtete sie sich auf. „Was tust du eigentlich hier?“
    „Ich bin auf dem Weg zu Moira und wollte kurz sehen, wie es dir geht und mit dir reden.“
    „Worüber?“
    „Über das Schicksal.“
    „Dann leg mal los.“
    „Wow! Danke für die Erlaubnis!“ James lächelte amüsiert, die Spannung löste sich, und Harriet atmete tief durch.
    „Es war Schicksal, Charlotte Brewster kennenzulernen, als ich gerade einen Veranstaltungsort für meine Firmenfeier suchte. Was glaubst du, wie überrascht ich war, dass du ihre Wirtschaftsprüferin bist und River House für Veranstaltungen vermietest.“
    Er setzte sich auf die Sofalehne und schaute Harriet an.
    „Du musst ja richtig euphorisch gewesen sein“, vermutete sie.
    „Es kam mir vor wie vorgezogene Weihnachten. Leider musste ich erfahren, dass dein Vater kein Bankdirektor mehr war, aber dann traf ich dich in der Bank und dachte mir, dass du wahrscheinlich noch bei Daddy wohnen würdest. Somit könnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, indem ich das Haus mieten würde. Na ja, es ist dann etwas anders gekommen.“ James lächelte bitter.
    „Weil die Fliegen durch dein Fest richtig viel Werbung bekommen haben?“, fragte sie matt.
    „Und weil mir mein ursprünglicher Racheplan schwer im Magen liegt“,

Weitere Kostenlose Bücher