Herz in Gefahr (German Edition)
sie. All ihre Widerspenstigkeit, ihr ungezügeltes Temperament waren von ihr abgefallen wie Herbstlaub von einem Baum. Mit weichen Knien und flatterndem Puls stand sie vor ihm. Sie fühlte sich dem Mann gegenüber machtlos, und sie genoss ihre Schwäche, die ihr süßer vorkam, als alles, was sie je erlebt hatte. In ihr war das Weib erwacht. Überdeutlich spürte sie jede Faser ihres Körpers, die Lust, die sich darin ausbreitete und von Minute zu Minute drängender wurde. Robins Nähe und die süßen Berührungen hatten ihr den eigenen Willen geraubt. Robin bemerkte Helens Zittern, fühlte ihr Ausgeliefertsein, ihr drängendes Verlangen, ihre verheißungsvolle Sehnsucht. Er drückte seinen Kopf an ihren Busen und sog Helens Duft nach Milch und Honig ein. Sein Mund suchte erneut den ihren, und wieder fanden sich die beiden in einem Kuss, der immer leidenschaftlicher wurde. Robin zog Helen hinunter auf die Knie. Dann breitete er seinen dunkelblauen Umhang auf dem kühlen Waldboden aus, bettete sie darauf und bedeckte mit dem Haarschleier ihre nackten Brüste, die ihn an die Paradiesäpfel erinnerten, mit denen Eva einst Adam verführt hatte. Er brach einen Zweig des Weidekätzchenbaums, unter dem sie lagen, und strich mit der samtweichen Blüte über Helens Leib, der unter der leichten Berührung erschauerte. Er umkreiste die Knospen ihres festen Busens, die sich dank der Liebkosung prompt aufrichteten. Er nahm sie durch den Schleier in den Mund und ließ seine Zunge mit ihnen spielen. Helen stöhnte auf. Sie wölbte den Rücken und presste ihre Brüste fest gegen die Lippendes Geliebten. Sein Atem, den sie heiß und brennend durch den Schleier auf ihrem Leib spürte, kühlte sich in Sekundenschnelle im Nachtwind ab. Helen durchlebte ein Wechselbad der Empfindungen, das sie erregte und erzittern ließ.
Ganz langsam, Zoll um Zoll, zog Robin nun den Schleier vom Körper der Geliebten herunter und bedeckte die bloße Haut mit Küssen. Sein Mund glitt über ihren ganzen Oberkörper, umkreiste ihren Bauchnabel, fuhr wieder hinauf zu den Brustwarzen, die sich seinen Liebkosungen entgegenstreckten.
»Küss mich, bitte!«, bat Helen mit belegter Stimme und schon fanden sich ihre Münder, erkundeten und schmeckten einander erneut.
Während Helens Mund sich an Robins Lippen klammerte, und ihre Arme seinen Nacken fest umschlungen hielten, strich er mit seiner linken Hand behutsam an der Innenseite ihres Schenkels hinauf und berührte zart ihre Scham.
»Nicht, Robin, bitte nicht!«, flüsterte Helen rau, und wieder lachte Robin nur leise.
»Es wird dir nichts passieren, mein Herz«, flüsterte er. Dann löste er sich von Helen, schlug ihre Röcke hoch, sodass der Stoff über ihrem bloßen Leib lag, während ihre Beine unbedeckt dem silbernen Mondlicht ausgesetzt waren. Er bedeckte nun ihre Schenkel mit dem hauchdünnen Schleier, nahm erneut das Zweiglein des Weidekätzchenbaums zur Hand und fuhr damit sacht darüber. Dabei sah er ihr fest in die Augen. Helen wollte seinem Blick ausweichen, doch Robin ließ es nicht zu. Er wollte sehen, wie sich die Anspannung in ihrem Gesicht löste, wie die Bangigkeit sich in Wollust verwandelte. Leise Schauer jagten über Helens Körper. Sie wand sich unter den Berührungen des Weidekätzchens, das sie überdeutlich durch den Schleier auf der nackten Haut spürte, und stöhnte auf. Mit der Zungenspitze fuhr sie sich über die vom Küssen aufgerauten Lippen.
»Robin, was tust du mit mir«, brachte Helen stammelnd hervor.
»Gefällt es dir nicht?«, fragte der Mann zurück.
»Ich bin noch unberührt«, erwiderte das Mädchen, ohne auf Robins Frage einzugehen.
»Das wirst du auch bis zu unserer Hochzeitsnacht bleiben«, versprach Robin und betrachtete Helen lächelnd und mit unendlicher Zärtlichkeit. »Ich werde dich langsam in die Geheimnisse der Liebe einweihen, ganz langsam, bis wir endlich eine ganze Nacht für uns allein haben werden. Du sollst meine Berührungen genießen, sie suchen, dich ihnen entgegenstrecken. Ich möchte, dass du dich aufbäumst vor Lust und dich mir ohne Angst, dafür aber voller Verlangen und Leidenschaft, hingibst.«
Bei diesen Worten erzitterte Helen erneut. Ihr ganzer Körper überzog sich mit einer leichten Gänsehaut, ihre Brüste hoben und senkten sich unter schweren Atemstößen. Mit aller Kraft gelang es Robin, ein Aufstöhnen zu unterdrücken. Das Verlangen, gegen das er ankämpfen musste, wurde beinahe übermächtig. Sein heißes Glied pochte,
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