Herz in Gefahr (German Edition)
die Umgebung in milchiges Licht. In der warmen Maienluft hing der süße, wonnevolle Duft der ersten Jasminblüten. Eine Nachtigall zwitscherte ihr Lied. Es war eine Nacht, wie geschaffen für ein Liebespaar. Hand in Hand liefen Robin und Helen durch den Burggarten hinunter zum Bach, der sich zwischen grünen Wiesen hindurchschlängelte. Unter einer alten Weide blieben sie stehen. Von den Anstrengungen des Tages erschöpft, lehnte sich Helen an Robins Schulter. Schweigend betrachteten die beiden den Sternenhimmel, der sich über ihnen wölbte wie ein schützendes Zelt. Sie standen wohl einige Minuten ohne sich zu rühren, ohne zu sprechen, ganz dem köstlichen Zauber dieser Mainacht hingegeben. Dann nahm Robin Helen bei den Schultern und drehte sie vorsichtig zu sich herum. Er zog ihre Hand an seinen Mund und bedeckte jede einzelne Fingerspitze mit einem federleichten Kuss. Mit seiner Zunge fuhr er die Linien ihrer Handinnenfläche nach und hielt erst auf ihrem Puls inne, den er schneller und schneller schlagen fühlte. Dann gab er ihre Hand frei, umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen, und für einen unbeschreiblich langen Moment versanken seine Blicke in den ihren, aus denen neben dem Verlangen auch eine leise Furcht sprach. Behutsam strich Robin mit dem Zeigefinger über Helens Wangen und näherte sein Gesicht dem ihren. Er fühlte ihren warmen Atem auf seiner Haut wie ein Streicheln, spürte ihren Busen, der sich unter den schnellen Atemstößen rasch hob und senkte.
»Du brauchst keine Angst zu haben!«, versicherte er leise. Dann beugte er sich zu ihr herunter und küsste sie sanft auf den Mund. Er spürte, wie sie für einen kurzen Moment in seinen Armen erstarrte. Doch als sich seine Zunge behutsam zwischen ihre Lippen drängte, löste sich Helens Anspannung. Ganz weich und gelöst lag sie in seinen Armen und erwiderte erst vorsichtig, dann immer leidenschaftlicher seinen Kuss, bis sie außer seiner Zunge, seinen Lippen und seinen Armen, die sie fest umfangen hielten, und dem unbändigem Verlangen nach mehr nichts mehr fühlte. Helen schmeckte seinen Mund, und er erschien ihr köstlicher und berauschender als der süßeste Wein. Als sie sich schließlich voneinander lösten, bebten ihre Brüste in dem engen Mieder vor Erregung. Die Brustwarzen zeichneten sich fest unter dem dünnen Stoff ab. Mit erhitzten Gesichtern standen sie voreinander und sahen sich lange an.
»Du bist wunderschön«, sagte Robin und betrachtete seine Verlobte mit begehrlichen Blicken, die auf Helens Haut brannten und ihre Sehnsucht steigerten. Mit dem Finger fuhr er unendlich sanft den Ausschnitt ihres Kleides entlang und bemerkte ihr Erschauern. Geschickt löste er die Schnüre des Mieders und ließ den Stoff über ihre weißen Schultern nach unten gleiten. Nun stand sie mit bloßen Brüsten, die im Mondlicht schimmerten wie Magnolienblüten, vor ihm. Robin bemerkte, wie ihre Schönheit und Unschuld vom Mondlicht gestreichelt wurde. Ein ungeheueres Verlangen packte ihn, und er musste an sich halten, um sie nicht voller Begehren in die Arme zu schließen und mit ihr den höchsten Gipfel der Lust zu erklimmen. Er spürte die Erregung in heißen Strömen durch den Körper jagen. Sein Glied wurde groß und fest und drängte gegen die Hose, als wolle es den Stoff zersprengen. Es kostete Robin eine schier übermenschliche Anstrengung, seine Lust zu beherrschen. Denn nicht die gierige, ungezügelte Leidenschaft sollte heute ihre Erfüllung finden, im Gegenteil. Robin wollte Helens Lust wecken, ihre unschuldige Sinnlichkeit genießen, wollte die geliebte Frau langsam, ganz langsam, Zentimeter für Zentimeter entdecken.
Schamhaft hielt Helen mit beiden Armen ihre Nacktheit bedeckt, denn noch nie in ihrem Leben hatte ein Mann sie unbekleidet gesehen. Die leichte Furcht, die sie immer verspürte, wenn sie mit Robin allein war, machte sich stärker als je zuvor bemerkbar. Doch der gleichzeitige Zauber, den er ausstrahlte, und die Gewissheit, dass mit ihm ihr Leben eine neue, aufregende Wendung erhielt, ließen sie vor Erregung leise aufstöhnen. Robin lachte lautlos. Er löste vorsichtig den Schleier, der ihr Haar bedeckte. Dann nahm er ihreArme und zog sie auseinander. Zart, ganz zart ließ er den dünnen Stoff des Schleiers über Helens nackten Oberkörper gleiten, Dann umfing er ihre Brüste mit seinen Händen und streichelte sie behutsam. Dabei zwang er Helen, ihm in die Augen zu sehen. Willenlos und unfähig, sich zu rühren, gehorchte
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