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Herz in Gefahr

Herz in Gefahr

Titel: Herz in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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lächelte.
    “Du tust mir weh!”, schrie sie.
    “Ich werde dir noch mehr wehtun, du Schlampe, wenn du meinen Befehlen nicht gehorchst. Habe ich nicht gesagt, du sollst das Haus nicht verlassen? Du betrügst mich hinter meinem Rücken, was?” Er verstärkte seinen Druck und zwang sie in die Knie.
    “Das würd’ ich nie tun.” Ihre Augen füllten sich mit Tränen. “Ich wollt’ nur Brot kaufen.” Sie wies auf ihren Korb. “Ich hatte dich nicht erwartet. Du hast mir nicht Bescheid gesagt.”
    “Kaum wahrscheinlich, dass ich das tun würde”, sagte er leise. “Um dir die Chance zu geben, mich zu hintergehen?” Er zerrte sie hoch.
    Der Anblick ihrer Qual hatte ihn erregt. Mit einer schnellen Bewegung riss er ihr das Kleid vom Hals bis zum Saum auf, warf sie aufs Bett und stürzte sich wie ein Tier auf sie.
    Es wurde bereits dunkel, bevor er völlig befriedigt war. Mit einem Knurren stieß er sie von sich. “Hol deine Brüder her!”, befahl er. “Ich habe Arbeit für sie.”

4. KAPITEL
    Am nächsten Morgen wurde Judith zu einem Gespräch mit ihrer Stiefmutter beordert.
    Sie betrat den Raum und sah Mrs Aveton im Bett sitzen und an ihrer Schokolade nippen. “Na, Miss, hast du den Abend mit deinen Freunden genossen?”
    Die Frage überraschte Judith. “Ja, Ma’am, vielen Dank”, antwortete sie vorsichtig. “Ich hoffte, es würde Ihnen nichts ausmachen, da Sie selbst mit Freunden dinieren wollten.”
    “Das habe ich, und dem Himmel sei Dank, dass ich es tat. Denn so erfuhr ich höchst beunruhigende Neuigkeiten.”
    “Ma’am?”
    “Komm, spiel mir nicht die Unschuldige vor! Du warst schon immer eine scheinheilige Person, aber jetzt kenne ich die Wahrheit. Vielleicht möchtest du mir erklären, warum du mir nicht gesagt hast, dass dieser Almosenempfänger Ashburn sich wieder im Land befindet?”
    Judith erstarrte, aber ihre Stimme war ruhig, als sie antwortete. “Ich dachte nicht, dass es Sie interessieren würde.”
    “Aber wenn ich mich nicht irre, interessiert es dich umso mehr. So etwas Hinterhältiges! Du wusstest genau, dass ich dir verboten hätte, diesen Haushalt zu besuchen, wenn es mir bekannt gewesen wäre.”
    Judiths Hände zitterten, und sie versteckte sie in den Taschen ihres Kleids. “Muss ich Sie daran erinnern, Ma’am, dass ich mit Mr Truscott verlobt bin?”
    “Ich bin erstaunt, dass du dich dessen entsinnst. Wie kannst du dich nur so herablassen? Hast du denn deine Lektion immer noch nicht gelernt?”
    Judith spürte, wie ihr die Wut die Kehle zuschnürte. “Ich glaube”, sagte sie leise, “Sie vergessen, dass Mr Ashburn Lord Wentworths Adoptivsohn ist.”
    Mrs Aveton antwortete mit einem verächtlichen Schnauben. “Und das genügt, um ein Gossenkind in ein Mitglied des
ton
zu verwandeln? Dummkopf!”
    “Mr Ashburn ist ein alter Freund. Ich bin nur höflich zu ihm.” Judith war überrascht von ihrer eigenen Kühnheit. Es war sonst nicht ihre Angewohnheit, sich ihrer furchterregenden Stiefmutter entgegenzustellen.
    Mrs Aveton hob empört das Haupt. “So eine Frechheit! Du bist in den vergangenen Wochen hochmütig geworden. Aber dein Gatte wird dir das schon austreiben …” Sie unterbrach sich gerade noch rechtzeitig. Judith durfte nichts von den Schattenseiten ihres Verlobten ahnen. Der bösartige Ausdruck auf ihrem Gesicht verschwand. “Ich meine, Reverend Truscott hat eine Stellung zu wahren. Seine Frau darf nicht in der Gesellschaft von Freunden gesehen werden, die … unpassend sind.”
    “Er scheint nichts dagegen zu haben, dass ich mit den Wentworths befreundet bin. Er sagt, dass sie immer in unserem Haus willkommen sein werden.”
    “Das ist etwas anderes. Du magst ja die unglückliche Begebenheit vor sechs Jahren vergessen haben, Judith. Aber auf Ashburn trifft das vielleicht nicht zu. Du bist jetzt eine Erbin und eine sehr gute Partie für ihn. Hat er versucht, sich dir irgendwie zu nähern?”
    “Nein!” Judith presste die Zähne zusammen. Am liebsten hätte sie ihre Stiefmutter geohrfeigt.
    “Aber zweifellos wird er es noch tun. Du darfst ihn vor deiner Heirat nicht sehen.”
    Judith erhob sich. “Halten Sie mich für so bar allen Anstands, dass ich mich derart vergessen könnte?”
    “Ich habe mich von deiner seichten Art nie täuschen lassen. In dieser Sache wirst du mir gehorchen. Du darfst das Haus nicht verlassen, bevor ich mit Mr Truscott gesprochen habe.”
    Ohne ein weiteres Wort entlassen, kehrte Judith in ihr Zimmer zurück. Sie kochte vor

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