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Herz in Gefahr

Herz in Gefahr

Titel: Herz in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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wird dich dafür zur Rechenschaft ziehen! Denk an ihre Teppiche …”
    “Wir werden aufpassen, Onkel Perry”, sagte der elfjährige Thomas würdevoll, da Peregrines Hinweis auf das Kinderzimmer ihn sichtlich getroffen hatte. “Henry lässt nichts fallen.”
    “Ich lass’ auch nichts fallen.” Der Jüngste sah seinen Bruder finster an.
    “Doch, tust du. Und immer mit der Butterseite nach unten.” Thomas erwiderte ungerührt Crispins wütenden Blick.
    “Heute wird er es nicht tun.” Judith streckte Crispin ihre Hand entgegen. “Hattest du einen aufregenden Tag?”
    “Wir sind zum Tower gegangen, um die wilden Tiere anzugucken.” Seine Augen wurden rund vor Ehrfurcht. “Da gab es Löwen, weißt du …” Er schluckte. “Ich mochte es nicht, als sie anfingen zu brüllen.”
    “Er hat sich die Hände auf die Ohren gehalten”, sagte Thomas verächtlich.
    “Ich nehme an, ich hätte das Gleiche getan”, meinte Judith lächelnd. “Und du, Henry? Was hat dir heute am meisten gefallen?”
    “Mir hat alles gefallen”, sagte er. “Ich habe einige der Tiere gezeichnet. Willst du sie mal sehen?”
    “Sehr gern, Henry, aber ich muss nach Hause gehen. Das nächste Mal vielleicht?”
    “Nein, Judith, das lasse ich nicht zu.” Elizabeth sprang auf die Füße. “Wir sehen dich so selten in letzter Zeit. Du musst bleiben und mit uns zu Abend essen …”
    “Aber ich kann nicht, meine Liebe. Ich werde erwartet. Und ich bin auch nicht richtig gekleidet dafür.”
    “Dann werde ich mich auch nicht umziehen. Was macht es aus, wir essen ja en famille. Liebste Judith, könnten wir nicht eine Nachricht zu dir nach Hause schicken?”
    “Ach, bitte!” Die drei Jungen standen im Halbkreis um sie herum. “Wir haben dir nicht einmal die Geschenke gezeigt, die Onkel Dan uns mitgebracht hat.”
    “Judith erwartet vielleicht ihren Verlobten”, warf Dan kühl ein.
    “Nein”, erwiderte Judith, ohne zu überlegen. “Er ist zurzeit nicht da.”
    “Dann kann es auch kein Problem geben.”
    “Was für ein Problem?” Sebastian gesellte sich in diesem Moment zu ihnen.
    “Judith soll zum Abendessen bei uns bleiben, Sebastian. Wie geht es Prudence?” Elizabeth sah ihn ängstlich an.
    “Sehr gut. Die Ruhe hat ihr gutgetan. Sie wird zum Essen herunterkommen.”
    “Siehst du!” Elizabeth drehte sich zu Judith um. “Jetzt kannst du nicht Nein sagen. Prudence wird sich so freuen, dich zu sehen.”
    Judiths Entschlossenheit geriet ins Wanken. “Mrs Aveton wird die Kutsche brauchen …”
    “Dann schicken wir sie ihr, zusammen mit einer Nachricht.” Elizabeth klatschte erfreut in die Hände. “Wir fahren dich dann heim.”
    Die erwartungsvollen Gesichter um sie waren zu viel für Judith. “Na gut”, gab sie nach. “Ich bleibe sehr gern.”
    Elizabeth strahlte. “Ich werde selbst die Nachricht schreiben.”
    Judith blickte nach unten, als Henry verstohlen seine kleine Hand in ihre schob. “Ich bin froh, dass du bleibst. Jetzt können wir dir Dans Geschenke zeigen.”
    Thomas gesellte sich zu ihnen. “Meins ist ein Dolch aus Indien. Sein Griff ist mit Juwelen besetzt. Ich kann ihn jetzt natürlich noch nicht tragen, aber wenn ich älter bin, werde ich es tun.”
    “Und dein Geschenk?”, fragte Judith Henry.
    “Eine Holzmaske. Dan sagt, sie verjagt böse Geister.”
    “Ein äußerst nützlicher Gegenstand.” Peregrine zwinkerte seinem Neffen zu. “Ohne das der Haushalt eines Gentleman nicht komplett ist.”
    “Perry, ich glaube, du bist eifersüchtig!” Judith lächelte.
    “Natürlich bin ich das. Ich war schon versucht, Dan fortzuschicken, damit er mir eine ähnliche Maske besorgt.”
    Zwei kleine, pummelige Händchen berührten sein Gesicht. “Papa, das tust du doch nicht wirklich, oder? Ich hab Dan lieb. Ich will nicht, dass er weggeht …”
    Peregrine umarmte sein Töchterchen. “Ich mache nur Spaß, Puss. Dan wird nicht wieder fortgehen.”
    Sebastian lächelte amüsiert. “Und jetzt, Jungs, fort mit euch. Judith wird später nach euch sehen, aber jetzt will eure Mutter euch bei sich haben.”
    Sebastian ließ sich in den großen Sessel sinken, und seine kleine Nichte kletterte von Judiths Schoß, um zu ihm zu laufen.
    “Eine Tochter als Nächstes, Sebastian?”, fragte Peregrine mit einem Grinsen.
    “Nur wenn sie so hübsch ist wie unsere kleine Kate hier.” Er küsste sie auf die Stirn, doch dann wurde er ernst. “Es ist mir egal, solange Prudence und das Baby nur gesund sind.”
    Judith

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