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Herz in Gefahr

Herz in Gefahr

Titel: Herz in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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nachdenklich an. “Sie sind nicht der Mann, der sich von Gefühlen anderer leiten lässt. Da steckt mehr dahinter, als Sie mir verraten wollen.”
    “Ja, Ma’am. Ich kann Ihnen nicht mehr sagen, weil ich selbst noch so wenig weiß.”
    Sie seufzte tief auf. “Nun, ich werde Sie nicht weiter mit meiner Neugier plagen.”
    “Machen Sie sich keine Sorgen”, sagte er sanft. “Alles wird gut gehen. Sie brauchen sich weder um Elizabeth noch um sonst einen von uns zu ängstigen.”
    Ihre Lippen zitterten schwach, dann straffte sie entschlossen die Schultern.
    “Das will ich aber auch hoffen!”, sagte sie streng. “Und jetzt muss ich gehen, Sir. Perry und Elizabeth werden sich wundern, wo ich geblieben bin. Sie werden Prudence meine Grüße ausrichten?”
    “Wollen Sie nicht zu ihr hinaufgehen?”, schlug er vor. “Sie hängt so an Ihnen und wird sehr traurig sein, Sie nicht gesehen zu haben.”
    “Schmeichler.” Miss Grantham zögerte. “Es wird sie nicht ermüden, wenn ich auf fünf Minuten bei ihr hereinschaue?”
    “Natürlich nicht!” Er führte sie durch die Vorhalle und die Treppe hinauf. Prudence begrüßte sie mit einem Freudenschrei, und so konnte Miss Grantham überredet werden, sich für eine Weile hinzusetzen.
    Nach wenigen Minuten kam sie wieder heraus und trat zu Sebastian, der in der Halle auf sie gewartet hatte.
    “Um Prudence müssen wir uns keine Sorgen machen”, sagte sie zufrieden. “Ihr teures Geheimnis ist das Einzige, um das Sie sich jetzt kümmern müssen.” Sie streifte ihre Handschuhe über. “Sebastian, Sie werden vorsichtig sein?”
    “Natürlich, Ma’am.”
    Nachdem er sie zu ihrer Kutsche geleitet hatte, wandte Sebastian sich um und ging zu seiner Frau hinauf, die in Judiths Gesellschaft und bei bester Laune war.
    “Oh, mein Lieber!”, rief sie lachend. “Ich habe den ganzen Spaß verpasst. Judith sagt, Amelia ist von Miss Grantham regelrecht in die Flucht geschlagen worden.”
    “Boshaftes Geschöpf”, sagte er liebevoll. “Wo bleibt deine christliche Nächstenliebe?”
    “Wenn es um Amelia geht, habe ich keine. Liebe Miss Grantham! Ist sie nicht ein wahrer Schatz?”
    “Sie ist eine weise alte Dame. Und was noch mehr ist, sie fand, dass du sehr wohl aussiehst. Verdirb es also nicht. Wirst du heute Abend hier oben dinieren?”
    “Nur wenn du mir Gesellschaft leistest.” Prudence sah ihn zärtlich an. “Judith wird es nichts ausmachen. Sie und Dan haben sich immer so viel zu sagen. Sie sind die besten Freunde, so wie du und ich.”
    Sebastian küsste sie auf die Stirn. “Wird es dir sicher nichts ausmachen, meine Liebe?”, sagte er zu Judith.
    “Überhaupt nicht.” Aber es stimmte nicht ganz. Judith hatte das Gefühl, dass sie und Dan sich einander immer mehr entfremdeten. Obwohl ihr Ausflug mit den Jungen fröhlich verlaufen war, spürte sie eine gewisse Reserviertheit bei Dan, die sie sich beim besten Willen nicht erklären konnte.
    Andererseits war es auch nicht mehr wichtig, denn die Countess würde Mrs Aveton schnell von der neuen Situation in Kenntnis setzen, und man würde Judith sehr bald nach Hause zurückrufen.
    Während sie sich zum Abendessen umzog, kämpfte sie vergebens gegen ihre wachsende Niedergeschlagenheit an.
    In einem Versuch, Judiths Stimmung zu heben, hatte Bessie ein wunderschönes blassrosafarbenes Kleid zurechtgelegt.
    “Bessie, ich gehe nicht zu einem Ball”, protestierte Judith.
    “Wohl kaum, Miss. Sonst hätten Sie die gelbe Brokatrobe tragen können.”
    “Gütiger Himmel, hast du die auch eingepackt?”
    “Nein”, sagte Bessie lachend. “Und jetzt hören Sie auf mit Ihren Einwänden, sonst kommen Sie zu spät zum Dinner.”
    Dan wartete im Salon auf sie. Die Tür stand leicht offen, und ihre Seidenschuhe machten kein Geräusch auf dem weichen Teppich. “Dan?”
    Er drehte sich um, sichtlich überwältigt von ihrer Erscheinung. Der bewundernde Ausdruck in seinen Augen war sofort wieder verschwunden, dennoch genügte er, um Judith heftiges Herzklopfen zu verursachen. Oder hatte sie ihn sich nur eingebildet?
    Jetzt lächelte er nur freundlich und ohne besondere Wärme. “Judith, du siehst heute Abend bezaubernd aus. Ich hatte gedacht, dass unser Ausflug dich ermüdet hat.”
    “Aber nein!”, protestierte sie. “Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Und wie sehr die Jungen sich amüsiert haben!”
    Als der Gong erklang, nahm er ihren Arm und führte sie in den Speisesaal. Zwei Einsätze des Tisches waren entfernt

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