Herz ist Trumpf
sich tapfer und mutig und war bereit, sich dem Klatsch zu stellen. „Aber ich werde mich nicht dafür schämen, Guilford. Solange ich meinen Kopf hochhalten und leben kann, wie ich möchte, werde ich zufrieden sein.“
„Mit mir?“, fragte er leise. Er sah überraschend verletzlich aus.
„Mit dir“, bestätigte sie, umfasste sein Gesicht mit den Händen und küsste ihn. „Ich liebe dich, Guilford. Oh, wie sehr ich dich liebe!“ Sie legte ihm die Arme um den Nacken und vertiefte den Kuss. Sie würde nie genug davon bekommen, ihn zu küssen oder sich auf diese Weise an ihn zu pressen. Die dünne Seide seines Morgenrocks enthüllte mehr, als sie verbarg, und als sie sich nun noch enger aneinander schmiegten, spürte Amariah sein hartes, drängendes Verlangen.
„Lass mich dir helfen“, flüsterte er und schob seine Hände hinter ihren Rücken.
„Erst bürstest du mir das Haar und nun ziehst du mich aus“, neckte sie ihn, hielt jedoch gehorsam still. Er erwies sich als sehr geschickt darin, die winzigen Knöpfe am Rückenteil ihres Kleides aufzuknöpfen.
„Das ist viel besser“, flüsterte er und schob das Kleid mitsamt dem Unterkleid von ihren Schultern herunter. Dann küsste er die Mulde an ihrem Schlüsselbein, und sie erschauerte. Wer hätte gedacht, dass diese Stelle so empfindlich sein könnte?
„Du bist sehr vertraut mit Damenkleidung, Guilford.“ Sie konnte nicht widerstehen, ihn damit zu aufzuziehen, obwohl sie über die Gründe für seine Versiertheit lieber nicht nachdenken wollte.
„Ich habe Schwestern“, erklärte er mit so unglaubhafter Nüchternheit, dass sie laut lachen musste.
Er küsste ihren Hals, und wieder erschauerte sie vor Entzücken. „Oh, meine süße Amariah“, murmelte er rau. „Vertraust du mir?“
„Bedingungslos“, wisperte sie und hielt den Atem an, als er ihr Mieder herunterschob, bis er ihre Brüste entblößt hatte. Sie holte scharf Luft und hob unwillkürlich die Hände, um ihre Nacktheit zu bedecken.
„Dann vertrau mir noch einmal“, flüsterte er und schob sanft ihre Hände fort. Er küsste erst die eine, dann die andere Brust und liebkoste die Spitzen mit seiner Zunge und den Lippen, bis sie hart und rosig hervortraten. Sie hielt sanft seinen Kopf und stöhnte bei dem unerwarteten Vergnügen, das er ihr schenkte. Ihr Herz klopfte wild, und ihr Körper schien zu glühen von der Hitze, die Guilfords Berührungen in ihr auslösten, und sie wollte nicht, dass es aufhörte.
Dann hob er sie auf die Arme und trug sie die wenigen Schritte zu seinem Bett, als sei sie leicht wie eine Feder. Sie sank auf die Matratze, und für einen kurzen Augenblick sah sie den gelben Brokat des Betthimmels, dann war Guilford schon über ihr. Atemlos streckte sie die Arme nach ihm aus.
Als er sie jetzt küsste, fühlte es sich anders an – fordernder, leidenschaftlicher. Irgendwie war sie ihre Schuhe und das Kleid losgeworden, und ihr Unterkleid hatte sich um ihre Taille gewickelt. Sie ließ ihre Hände unter den Morgenrock und über seinen Rücken gleiten, um das Spiel seiner Muskeln von den breiten Schultern bis hin zu seinen schmalen Hüften zu ertasten. Seine Haut schien genauso zu brennen wie ihre eigene, entflammt von einer inneren Glut.
Er verlagerte seinen Körper ein wenig zur Seite und fuhr mit der Hand sacht über die Rundung ihrer Hüfte und dann tiefer. Sanft schob er ihre Beine auseinander, nur so weit, dass er sie an ihrer geheimsten Stelle streicheln konnte. Sie keuchte auf und klammerte sich an seinen Schultern fest.
„Vertrau mir, Liebste“, flüsterte er.
Sie vermochte nicht zu antworten, er raubte ihr zu sehr den Atem. Sie bog sich seinen Fingern entgegen und konnte nicht genug von den wundervollen Gefühlen bekommen, die er in ihr weckte. Er legte sich auf sie, und dann spürte sie statt seiner Finger etwas Heißes, Drängendes, sehr viel Größeres zwischen ihren Beinen. Bis sie begriffen hatte, was geschah, war er mit einem Stoß in ihr, und sie schrie vor Überraschung über den Schmerz auf. Er küsste sie, beruhigte sie mit sanften, liebkosenden Worten, bis sie sich an ihn gewöhnt hatte. Dann erst fing er an, sich langsam in ihr zu bewegen.
Und allmählich kehrte die seltsame, angenehme Erregung, die er zuerst mit seinen Fingern in ihr ausgelöst hatte, wieder, nur dass es sich jetzt noch schöner anfühlte, weil sie ihn tief in sich spürte. Etwas Derartiges hatte sie nie zuvor empfunden. Unwillkürlich schlang sie die Beine um seine Taille,
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