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Herz ist Trumpf

Herz ist Trumpf

Titel: Herz ist Trumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA JARRETT
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begrüßen.“
    „Zum Teufel mit Ihrem Tisch!“ Westbrook drängte sich an den beiden Wachmännern vorbei, stürmte die Treppe hinunter und ging schnurstracks zu Pratt, der noch an der Eingangstür stand. Die beiden Wachen folgten dem Baron dicht auf den Fersen.
    „Ich muss mit Miss Penny sprechen, Pratt“, erklärte Westbrook, kaum dass er vor dem Verwalter stand. „Dieser alte Walthrip hat es gewagt, mich vom Hazard-Tisch auszuschließen, und ich habe das Recht zu wissen, weshalb. Miss Penny würde mich nie so behandeln!“
    Pratts Gesicht blieb ausdruckslos. „Mr. Walthrip hat Ihnen eine Entscheidung des Hauses mitgeteilt, Mylord. Miss Penny ist dafür nicht verantwortlich.“
    „Dieses Haus heißt doch Penny House, oder nicht?“, beharrte Westbrook erregt. „Miss Penny ist eine persönliche Freundin von mir. Sagen Sie ihr, sie soll herunterkommen, und fragen Sie sie selbst. Nein lassen Sie, am besten gehe ich zu ihr nach oben, ich kenne den Weg. Sie hat mich sogar für das Mitgliederkomitee in Betracht gezogen und würde mich nie …“
    Die Wachen packten ihn sanft, aber nachdrücklich bei den Schultern und führten ihn zur Tür hinaus, die Stufen hinunter bis auf die Straße.
    Er war erledigt, wie Westbrook mit Verspätung erkannte.

14. KAPITEL

    Sie saß neben ihm in der Kutsche und lächelte zu ihm auf. Guilford hatte noch nie erlebt, dass eine Frau so zufrieden aussah. Amariahs Lider waren schwer von zu viel Liebe und zu wenig Schlaf, ihre Wangen gerötet, und ihr Mund wirkte leicht geschwollen von seinen Küssen. Sie schmiegte sich an ihn, und sein Arm lag um ihre Schultern.
    Ihr Kleid war frisch geplättet, und sie hatte ihr Haar zu einem strengen Knoten hochgesteckt, aber jeder, der nicht komplett blind war, würde sofort sehen, dass Amariah Penny einen Liebhaber hatte.
    „Ich liebe dich so sehr, Guilford“, sagte sie leise, „und ich wünschte, dieser Tag würde nie zu Ende gehen.“
    Das wollte er ebenso wenig wie sie. „Aber wenn dieser Tag nie enden würde, könnte ich mich nicht darauf freuen, dass du heute Abend wieder bei mir bist.“
    Sie seufzte und sah aus dem Fenster, als die Kutsche langsamer wurde. „Oh nein, wir sind da.“ Guilford war sich vollkommen bewusst, wie viel der Spielclub ihr bedeutete, aber der Gedanke, dass er mit Penny House konkurrieren musste, behagte ihm gar nicht.
    „Geh noch nicht“, bat er sie leise und zog sie auf seinen Schoß. „Gewähre mir einen letzten Gefallen.“
    Sie lehnte sich an ihn, und er wusste, dass er sie für eine kurze Weile gewonnen hatte.
    „Alles was du möchtest, Eliot “, sagte sie und lächelte schelmisch.
    „Zur Hölle mit Eliot“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich will, dass du jede Minute an mich denkst, die wir getrennt sind.“
    „Das tue ich ohnehin“, erwiderte sie ernst und küsste ihn innig. „Wirst du es auch tun?“
    „Du kennst die Antwort, Liebste.“ Er zog sie an sich und küsste sie noch einmal.
    Der Schlag flog auf, und der Lakai gab sich alle Mühe, ein ausdrucksloses Gesicht zu machen, während Amariah von Guilfords Schoß kletterte und ihren Hut aufhob.
    „Heute Abend, mein Liebster“, sagte sie atemlos. „Ich zähle jede Minute bis dahin!“
    Guilford verzichtete darauf, sie zum Eingang zu begleiten, weil sie es so gewollt hatte, aber er genoss den Anblick ihrer schmalen Fesseln, die unter ihren flatternden Röcken sichtbar wurden, und ihres kupferfarbenes Haars, das in der Nachmittagssonne glänzte. Ehe sie die Tür erreichte, warf sie ihm einen Blick über die Schulter zu, und dieser Blick bewies ihm, dass sie schon jetzt auf höchst schmeichelhafte Weise an ihn dachte.
    Einer der Lakaien von Penny House öffnete ihr, und sie verschwand im Haus. Jede Minute?, dachte Guilford versonnen. Zur Hölle, er würde jede Sekunde an sie denken.
    Seit sie und ihre Schwestern den Spielclub übernommen hatten, war Penny House der Mittelpunkt von Amariahs Leben gewesen. Weshalb hatte sie dann, als sie nun in die Halle kam, das Gefühl, eine fremde Welt zu betreten?
    Pratt eilte ihr entgegen. „Miss Penny!“, rief er ehrlich erfreut. „Wie schön, dass Sie wieder zu Hause sind!“
    Amariah lächelte. „So lange war ich gar nicht fort, Pratt.“
    „Wie Sie meinen, Miss.“ Pratt nickte, aber seine Erleichterung war mehr als offensichtlich. Hatte er angenommen, sie würde nicht wieder nach Penny House zurückkommen? „Sobald Sie Zeit haben, würde ich gerne mit Ihnen sprechen, Miss. Es gab einen

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