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Herz ueber Bord

Herz ueber Bord

Titel: Herz ueber Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Diechler
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Wasser.
    Â»Wir müssen aufpassen. Die Sonne ist gefährlich. Komm, ich creme dich ein«, brach Brian nach endlosen Sekunden das Schweigen. Ich nickte, weil ich glaubte, nicht sprechen zu können. Ich hatte Angst, mir könnte die Stimme vor lauter Gefühl versagen. Brian griff nach der Sonnenmilch, die aus meiner Basttasche lugte, deutete auf sein Handtuch im Sand und sagte: »Hinlegen. Jetzt bekommst du eine Anti-Sonnenbrand-Massage.«
    Ich machte es mir auf seinem Handtuch bequem, und er hockte sich neben mich, öffnete den Verschluss meines Bikinis und begann, mich mit sanften Berührungen einzuschmieren. Seine Hände wanderten kundig über meinen Rücken, als sei ich die schönste Insel, die es zu entdecken galt. Hände, die mich aufheizten und alles in mir anregten.
    Als er bei meinem Po angekommen war, schob er vorsichtig den Bund meines Höschens hinunter und cremte mich auch dort ein, wo meine Haut vom letzten Sommer weiß geblieben war. Ich mochte mir kaum vorstellen, wie es sich anfühlen würde, wenn ich mich auf den Rücken legte und er mich vorn einschmierte. Dort, wo meine Brüste zusammentrafen und eine Kuhle bildeten.
    Â»Umdrehen«, sagte er, als könne er Gedanken lesen. Ich rollte mich auf die andere Seite und bot ihm erneut meinen Körper dar. Meine Augen schlossen sich, als ich seine Hände auf meinen Unterschenkeln spürte. Sie wanderten zu meinen Oberschenkeln, verteilten die Sonnencreme auf meinem Bauch und massierten sie auf eine Weise in meine Haut, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte. Ich spürte seine Finger höher gleiten. Als sie bei meiner Brust angekommen waren, war Brians Atem plötzlich ganz nah an meinen Lippen. Ich roch seinen Duft – salzig, herb, gut –, öffnete die Augen und sah ihn unverwandt an. Sein Blick war auffordernd. Jedenfalls kam es mir so vor.
    Â»Darf ich?«, fragte er. Das Wasser des Meeres rauschte leise. Es war die schönste Melodie, die ich je gehört hatte. Ich vergaß Inka, Mum und Kapitän Troller. Alles, was mich sonst noch beschäftigte, existierte nicht mehr. Ich nickte und Brians Kopf kam noch eine Spur näher zu mir heran.
    Â»Ja«, hauchte ich. »Ja, du darfst.«
    Er legte seine Lippen auf meine, als hätten sie schon lange darauf gewartet. Weiche, wohltemperierte Lippen, die nach Meer schmeckten und die mich langsam zu küssen begannen. Zärtlich und gekonnt und so, als hätten sie alle Zeit der Welt. Dieser erste Kuss geschah wie von selbst. Es war wie Schwimmen im Meer.
    Ich spürte Brians Zähne und seine forschende Zunge, die das Innere meines Mundes vorwitzig abtastete. Während er seinen Kuss ausdehnte, spürte ich die Wogen der Lust in mir hochschlagen und schlang meine Arme um seinen Rücken. Dass der feine Sand auf meiner Haut kitzelte, bemerkte ich kaum. Ich war glücklich. Und aufgeregt. Beides zugleich. Als der Kuss vorbei war, begannen meine Lippen zu brennen.
    Â»Wunderschöne Katja!«, raunte Brian. Er strich mir eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht.
    Deine Worte klingen wie die schönste Liebeserklärung der Welt, dachte ich bei mir.

»Was hast du vor?«, wollte Brian wissen, als ich keine halbe Stunde später aufsprang und in mein Kleid stieg.
    Â»Sorry, Brian«, erwiderte ich und griff nach meinem Handtuch und der Basttasche. »Am liebsten würde ich bis zum Abend hier bei dir bleiben, aber ich muss bald wieder im Amore antanzen.« Ich warf ihm eine Kusshand zu, rief »Bis bald!« und rannte davon.
    Es klingt vielleicht verrückt, aber nach diesem nicht enden wollenden Kuss musste ich zunächst zur Besinnung kommen. Ich war zum ersten Mal in meinem Leben bis über beide Ohren verliebt, und das fühlte sich nicht nur phänomenal an, sondern musste auch verdaut werden. Am liebsten hätte ich jetzt Inka angerufen und ihr alles haarklein erzählt. Liebe und Katja, das ergibt endlich eine stimmige Kombination, hätte ich ins Telefon geschrien. Und Inka hätte sich riesig für mich gefreut.
    Â»Realitycheck, Katja!«, murmelte ich, während ich für mich allein die Straßen von Cockburn Town abging. »Du bist in der Karibik und du bist verliebt. Time of your life. Wer hätte das gedacht?«
    Ich schlenderte durch die kleinen Gassen und sah plötzlich alles mit den Augen der Liebe. Cockburn, der schönste Ort der Welt.
    Als ich ein Geschäft für

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