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Herz ueber Bord

Herz ueber Bord

Titel: Herz ueber Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Diechler
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mit einladender Miene.
    Â»Du hast einen Picknickkorb dabei?«, wunderte ich mich.
    Brian nickte, nahm eine Papaya heraus und halbierte sie. »Ich hab nichts Aufregendes in den Läden hier erstanden, nur ein bisschen frisches Obst«, erzählte er mir, während er die Frucht bearbeitete.
    Ich sah ihm dabei zu, wie er die kleinen dunklen Kerne entfernte, die Frucht schälte und das Fruchtfleisch in kleine Stücke schnitt. Als er damit fertig war, steckte er mir ein Stück Papaya in den Mund.
    Â»Lecker. Reif und süß«, brachte ich schmatzend heraus. Als ich das Stück runtergeschluckt hatte, hielt ich erneut den Mund auf, damit Brian mir ein zweites hineinstecken konnte.
    Â»Das ist das köstlichste Picknick, das ich je an einem Strand genossen habe«, murmelte ich, während ich mir mit dem Handrücken über die Lippen fuhr.
    Â»Sollen wir es durch das tollste Schnorchelerlebnis toppen?«, fragte Brian.
    Â»Gern!«
    Wir verstauten den Picknickkorb wieder hinter der Palme, und ich schlüpfte zum zweiten Mal aus meinem Kleid, bevor wir unsere Taucherbrillen aufsetzten. Als wir ins Wasser gesprungen waren, sahen wir Fische in allen möglichen Farben um uns herum.Von klein bis groß war alles dabei. Fische, wohin wir auch blickten. Brian hielt mir den aufgestellten Daumen hin und nickte dabei mit dem Kopf. Vermutlich wollte er mir zu verstehen geben, dass alles okay war. Ich nickte zurück und schwamm auf einen Fisch zu, der ein lustiges Streifenmuster auf dem Körper trug. Er ignorierte mich und schwamm von mir weg. Als Nächstes entdeckte ich einen Schwarm Fische in Gelb, die mich einkreisten. Als ich zwischen den Tieren hindurchschwamm, sah ich mich nach Brian um, der ein Stück hinter mir zurückgeblieben war. Was für ein Glück, dass ich die Unterwasserwelt gemeinsam mit ihm erkunden konnte. Nun hatten wir wieder etwas, das uns verband.
    Wir schwammen aufeinander zu, und eine Weile blieben wir dicht beieinander, sodass sich zweimal unsere Hände trafen. Als seine Finger meine berührten, war es ein elektrisierendes Gefühl, das mich von den Zehenspitzen bis zu den Haarwurzeln durchströmte.
    Schließlich hatten wir genug vom Schnorcheln und stiegen an verschiedenen Stellen aus dem Wasser. Brian sah wie Daniel Craig alias James Bond aus, in der Szene, in der er in einer sexy Badehose aus den Fluten steigt.
    Â»Katja!«, rief Brian in meine Richtung. Er lief auf unser Schattenplätzchen zu und erreichte es als Erster. Dort angekommen, warf er seine Taucherbrille aufs Handtuch und ließ sich in den Sand fallen. Als ich auf ihn zukam, sah ich, dass er die Arme hinterm Kopf verschränkt hatte und zu mir hinüberblinzelte. Ich kniete mich in den Sand und schüttelte die nassen Haare, dass die Tropfen nur so stoben. Brian versuchte, sich mit den Händen zu schützen, und zog eine richtige Show ab. Ganz klar, er konnte nicht nur hervorragend tanzen, sondern besaß auch Schauspieltalent.
    Â»Hast du etwa Angst vor ein bisschen Wasser, Brian?« Meine Stimme überschlug sich fast, während ich mir lachend die letzten Tropfen aus dem Gesicht strich. Es war schön, seinen Namen auszusprechen. Es verursachte ein Gefühl prickelnder Anspannung in mir.
    Â»Na warte«, rief Brian mit übertrieben ernster Miene und sprang auf. Ich rannte los, weil es so aussah, als wollte er hinter mir her, schnappte mir meine Tasche und verschwand damit hinter einer Palme, gar nicht weit weg. Dort schlüpfte ich aus meinem nassen Bikini und zog mir einen trockenen über.
    Als ich wieder vor Brian stand, war er dabei, sich das Gesicht abzutrocknen. »Wieder gut?«, fragte ich in gespieltem Klein-Mädchen-Ton, griff nach seinem Handtuch und wischte die letzten Tropfen aus seinem Gesicht.
    Er nickte. »Wieder gut!« Wir lachten beide, und als Brian mir die Wasserflasche reichte, ließ ich meine Augen sehnsüchtig über seinen Waschbrettbauch gleiten. Brian Harris. Supersexy und supersympathisch, schoss es mir durch den Kopf. Vermutlich konnte niemand anders, als ihn anzuschmachten. Mich eingeschlossen.
    Â»Katja«, sagte Brian zum zweiten Mal. Seine Stimme war rau wie immer und doch anders. Intimer. Ich mochte es, wie er meinen Namen aussprach. Eine Weile sahen wir uns nur an. Flirteten mit unseren Augen und sagten nichts zueinander. Ich erinnerte mich an die Berührung unserer Hände – vorhin im

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