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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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ist seit ungefähr vier Monaten dabei, und, ja, sie ist verheiratet. Sie sind beide sehr nett.«

    Es ergab keinen Sinn. Außer, dass sie gesagt hatte, sie spielten donnerstagabends. Heute war Donnerstag. »Linda, glaubst du, ich könnte heute Abend mit dir zum Bunko gehen? Vielleicht anstelle deines Mannes?«
    »Es ist Paar-Bunko, Sam.«
    »Oh, stimmt.« Es war eine große Leistung von mir, sie nicht anzuschreien. Ich war kein Paar mehr, seit Trent tot war. Dadurch und durch die Tatsache, dass ich ein paar Pfund abgenommen hatte, mich chirurgisch hatte vergrößern lassen und die pummelige Bequemlichkeit der Hausfrauenkleidung hinter mir gelassen hatte, war ich unerwünscht. »Wie wäre es als Ersatzspieler? Fehlt heute Abend irgendjemand?«
    »Na ja, schon, aber wir wollten sie eigentlich übergehen. Du müsstest einen Freund oder so etwas haben.«
    Ich lächelte, wodurch die Schwellung auf meiner Stirn wehtat. »Ich habe einen Freund.«
    Linda sah an mir hoch, bis auf meine Stirn und dann über mich hinweg auf Gabes nackte Brust. Ihre dünnen Lippen verschwanden, als sie ihren Mund missbilligend spitzte. »Ich verstehe. Nun, ich nehme an, dass ihr heute Abend einspringen könntet. Aber wieso glaubst du, dass das in meinem Fall weiterhilft?«
    Linda dachte, dass Gabe und ich gerade wilden Sex gehabt hätten, und das verletzte mich. Sie überschüttete mich mit weiblichem Ekel, aber sie wollte trotzdem noch, dass ich ihr half, die verschwundenen Sexvideos zu finden. Gott, waren denn alle Heuchler? »Es wird helfen«, versicherte ich ihr. Vielleicht nicht ihr, aber mir. Vielleicht könnte Joan mir sagen, ob sie meinen Mann seiner Geliebten ausgespannt hatte und ob Hazel diese Geliebte gewesen war.
    Zwei Polizeiwagen fuhren auf den Parkplatz und zogen
meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich hatte sie nicht gerufen. Was taten sie hier? Hatte Gabe sie etwa gerufen? Hatte er nicht gesagt, dass er mich verhaften lassen könnte?
    »Sam, warum ist die Polizei hier?«, fragte Linda.
    Um mich zu verhaften schien die falsche Antwort zu sein. Würde Gabe mich wirklich verhaften lassen? Mein Herz pochte wild. Verdammt, ich hatte letzten Abend in seinem T-Shirt ohne Unterhosen in seinem Haus festgesessen. Ich versuchte, durch zusammengepresste Zähne zu sprechen. »Das hat nichts mit deinem Fall zu tun. Sie sind wegen einer anderen Sache hier.«
    »Oh.«
    Ich konnte hören, wie es in ihrem Gehirn klickte. »Eine Privatsache, Linda.« Ich sah sie viel sagend an, allerdings weiß ich nicht, ob es mir mit dem geschwollenen Riss mitten auf meiner Stirn richtig glückte.
    »Ich muss gehen. Ruf mich später wegen heute Abend an, Sam.« Sie warf Gabe einen letzten Blick zu, dann ging sie.
    Die Polizei war an der Tür, aber ich drehte meinen Stuhl zu Gabe herum. »Du hast sie gerufen.«
    »Ja, als ich auf den Parkplatz kam und Luke sah, wie er meinen Pick-up stehlen wollte. Ich dachte, dass ich Verstärkung gebrauchen könnte, wenn ich ihn stellen würde.«
    »Ihn stellen? Du meinst, sie kommen nicht, um mich zu verhaften?«
    Sein Mund zuckte, aber er antwortete nicht. Er ging an mir vorbei, um die Polizei an der Tür zu empfangen.
    Der Schmerz machte mich langsam fertig. Erschöpfung kroch mir in die Muskeln, und ich wurde schlapp. Ich hörte zwar die Stimmen der Polizisten, die mit offiziell
klingenden Begriffen um sich warfen, aber ich verdrängte sie.
    Ich legte Joans ausgedrucktes Foto zur Seite, öffnete die Personalakte, blätterte sie durch und fand Hazels Unterlagen. Ihre Bewerbung lag zuoberst. Ein Foto war angeheftet.
    »Sam?«
    Ich ignorierte die Stimmen. Das Bedürfnis, das Foto zu sehen, war übermächtig. Ich hob das Bewerbungsschreiben hoch und sah mir Hazels Bild an. »O mein Gott.« Jetzt wusste ich, warum der Name Hazel versucht hatte, Signale in mein übervolles Gehirn zu senden.
    »Sam.« Dieses Mal war es Gabes Stimme. Er lehnte an der anderen Seite des Schreibtischs, seine dunklen, italienischen Augen fixierten mich. »Was ist los?«
    Ich drehte das Bild um, damit er es sehen konnte. »Das ist Hazel. Ihr habe ich Trents Mustang verkauft.«
     
    Als ich vor dem Krankenhauseingang auf Rossi wartete, bemerkte ich, wie die Leute mich ansahen. Auf meiner weißen Hose war Blut, und die zwei Stiche auf meiner Stirn wurden von einem ordentlichen Verband verdeckt. Na ja, was erwarteten sie in einem Krankenhaus? Während meine Stirn genäht wurde, hatte ich Detective Rossi von meinem Handy aus auf seinem Handy angerufen. Hazels

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