Herzattacken
toller Wachhund«, murmelte ich und holte eine Dose Kaffee aus dem Kühlschrank und schüttete Kaffeepulver in die Maschine. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Ali den Kopf hob und schnüffelte.
Ich stellte den Kaffee weg und drehte mich gerade noch rechtzeitig um, um Ali dabei zu erwischen, wie sie sich ein Donut mit Zuckerguss aus der offenen Schachtel auf dem Tisch stibitzte und hinter das Haus lief.
»Diebin!«, rief ich ohne rechte Überzeugung hinter ihr her. Ich hatte eine Schwäche für Frauen, die sich einfach nahmen, was sie wollten.
Rossi stand da und sah in die Schachtel mit elf Donuts. »Sie hat das gemacht, ohne die anderen auch nur zu berühren. Sie war so schnell, ich habe nicht einmal …«
Ich lächelte zum ersten Mal. »Sie steht auf der Most-Wanted-Liste der Hundeschulen.«
Er sah zu mir hoch. Ich drehte mich um, holte zwei Kaffeetassen und füllte sie, bevor der Kaffee fertig aufgebrüht war. Ich brachte die Tassen an den Tisch, nahm meine Aktentasche vom Stuhl und zog das Bild hervor, das ich hineingesteckt hatte. Ich legte das Foto auf den Tisch und sagte: »Das ist Hazel. Sie arbeitete für …«
»Ich weiß, wer sie ist.«
Ich sah zu Rossi hoch. Sein Gesichtsausdruck war neutral, während er das Bild anstarrte. »Oh, Sie haben sie gefunden? Mit ihr gesprochen?«
»Nein. Noch nicht. Wir suchen immer noch nach ihr. Ich glaube, dass sie vielleicht die Region verlassen hat.«
»Nein, das hat sie nicht. Oder zumindest war sie noch hier, als ich ihr Trents Mustang verkauft habe!«
Rossi zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. Wir saßen Knie an Knie. »Sie glauben, dass Sie ihr Trents Mustang verkauft haben?«
»Ich weiß es. Ich erinnere mich an sie. Man vergisst sie nicht so leicht.« Ich deutete mit dem Kinn auf das Foto. Groß, schlank, lange braune Haare - Hazel hatte einige Vorzüge. Sie sah absolut klasse aus. Auf dem Bild lächelte sie eigentlich nicht, sondern hatte so einen gelangweilten Zug um die Lippen. Sie war die Art von Frau, die sich sehr reiche Männer leisteten.
»Glauben Sie, dass sie dadurch mit Trent verbunden ist?«
»Was glauben Sie, Rossi? Jemand hat Trent getötet, das wurde durch die Schokolade, die man meinen Kindern gebracht hat, offensichtlich. Es war wahrscheinlich eine Frau.« Ich holte tief Luft und ratterte dieselben Gründe herunter, die ich Gabe genannt hatte. Dann erwähnte
ich meine Theorie einer Dreiecksbeziehung zwischen Trent, Hazel und einer anderen Frau, möglicherweise Joan. »Und dann kauft sie seinen Wagen. Warum?«
Er lehnte sich vor. »Was glauben Sie, warum, Sam? Was bringt ihr der Wagen?«
Ich erinnerte mich daran, welche Überraschung der Wagen für mich bereitgehalten hatte, und schlechter Geschmack stieg mir in den Mund. »Trent hatte ungefähr ein Dutzend Slips im Kofferraum versteckt. Es waren nicht meine«, fügte ich hinzu.
»Und Sie haben sie nach seinem Tod gefunden?«
»Ja. Ich habe sein Auto verkauft und habe das Geld für … äh mich und die Jungen ausgegeben.« Unsere Knie berührten sich. Sein blauer Blick senkte sich auf meine Brüste. Die Spannung in meinem Bauch wurde stärker. »Glauben Sie, dass er das Geld in dem Auto versteckt hat?«, platzte ich heraus.
Er sah mir wieder in die Augen. »Falls er das getan und Hazel es gefunden hätte, würde sie Sie jetzt nicht bedrohen, um an das Geld zu kommen.«
»Wir müssen mit Hazel sprechen.«
Er nickte. »Haben Sie das Auto offiziell abgemeldet?«
Ich blinzelte. »Wozu?«
Rossi schüttelte genervt den Kopf. »Man füllt ein Formular aus, damit keine Parkverbotsanzeigen oder Ähnliches bei einem landen.«
Eine schwache Erinnerung tauchte auf. »Ich glaube, dass Grandpa mich vielleicht so ein Formular ausfüllen ließ … ich erinnere mich wirklich nicht mehr. Was würde das bedeuten?«
»Na ja, es wäre eine Spur. Aber dafür braucht man die Autonummer. Die kann ich überprüfen lassen, mal sehen,
wohin uns das führt. Ich werde das machen, sobald ich auf dem Revier bin.«
»Was ist mit Luke?« Ich hatte Angst, und verdammt, ich war es leid, Angst zu haben.
Und wohin zum Teufel war Gabe gefahren? Was tat er? Warum war er verschwunden? Ich vermutete, dass es etwas damit zu tun hatte, dass sein Pick-up zuerst ausgeliehen und dann gestohlen worden war. Männer hängen sehr an einem Haufen Blech. Pah.
»Hey.« Rossi legte seine Hand auf meine Wangen, ohne den Verband auf meiner Stirn zu berühren. »Nehmen Sie’s leicht, Sam. Ich bin hier, um Ihnen zu
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