Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
Vom Netzwerk:
die Hand aus meiner Tasche. »Wohin bist du gegangen, Gabe? Du bist einfach abgehauen.« Vor mir .
    »Ich bin hinter Luke hergefahren.«
    »Du meinst, hinter deinem Pick-up.«
    »Hör auf zu schmollen. Pass auf, Sam. Denk mal darüber nach: Luke hat angeblich seinen Bruder erschossen, richtig? Dann versucht er, dich zu entführen, und das einzige Mal, als er schießt, streift er bloß Ali und kommt dir nicht einmal nah. Dann verfolgt er Blaine, um Informationen über das Geld zu bekommen, aber er erschießt ihn nicht. Du hast ihn in der Abstellkammer erwischt, und er hat dich nicht erschossen, Sam …« Er hielt inne, um sich meiner vollen Aufmerksamkeit zu versichern. »Ich habe heute Morgen mit meiner Waffe auf ihn gezielt, und er hat nicht versucht, mich zu erschießen. Und, ja, er hatte seine Pistole am Gürtel gehabt.«
    Ich war langsam, weil ich noch wegen des Vorwurfs, ich würde schmollen, gekränkt war. Aber dann begriff ich. »Du glaubst nicht, dass Luke seinen Bruder Perry erschossen hat.« Jetzt dachte ich endlich nach. »Ich habe ihm geglaubt, als er mir das erzählt hat, aber Rossi hat gesagt …«
    »Sprich weiter.«
    »Rossi hat gesagt, dass jeder lügt und dass Luke lügt.«

    »Könnte sein. Oder es könnte auch sein, dass Rossi einen einfachen Verdächtigen braucht, Luke, und dass er den Fall nicht verkomplizieren möchte.«
    Das ergab Sinn. »Aber wenn Luke Perry nicht erschossen hat, wer dann?«
    »Rossi könnte lügen.«
    Nein! Ich meine, ja, ich hatte das auch einmal gedacht. Aber ich war paranoid. Rossi hatte mir heute geholfen, mich von der Notaufnahme abgeholt, und er überprüfte die Autonummer des Mustangs.
    Rossi war meinem Stringtanga verdammt nahe gekommen.
    »Scheiße.«
    »Das fasst es zusammen. Übrigens …« Gabe griff in die vordere Tasche seiner Jeans und zog eine kleine Karte heraus. »Das habe ich neben dem Kaffeefleck in meinem Pick-up gefunden.«
    Ich wurde rot, als ich mich an den Fleck erinnerte. »Luke hat da wahrscheinlich Kaffee verschüttet«, sagte ich und griff nach der Karte. Dann sah ich mir die Karte an. Eine Visitenkarte. Eine der neuen, die die Kinder für mich haben machen lassen. Oh-oh. »Ich kann das erklären.«
    Das Grinsen eines bösen Jungen kroch über sein Gesicht.
    »Ehrlich, weißt du, TJ und Joel wollten helfen und …«
    Gabe hob eine Hand. »Vergiss es, Sam. Im Augenblick arbeiten wir zusammen. Unter einer Bedingung.«
    Dass ich mit ihm schlafe? »Was?«
    »Du wirst Selbstverteidigung lernen.«
     
    Mein Wissen wuchs. Jetzt wusste ich, wie eines der drei Schlafzimmer hinten in Gabes Haus aussah. Es war ein
Fitnessraum mit einem Holzboden, blauen Turnmatten, Gewichten und einer Bank in einer Ecke.
    Das erklärte Gabes durchtrainierten Körper. Im Augenblick trug dieser feste Körper nur ein Paar Shorts. Ich schaute nach unten auf sein lädiertes Knie. Sogar das sah gut aus. Ich trat einen Schritt zurück und stolperte fast über die Jogginghose, die sich an meinen Fußgelenken bauschte.
    »Die Hose ist zu lang«, beschwerte ich mich. »Ich kann darin nicht trainieren.« Er hatte mir eine Jogginghose geliehen, die ich in der Taille mit einem Band zusammenziehen konnte, außerdem noch ein weißes Muscleshirt, das unter den Armen gefährlich tief ausgeschnitten war. Sobald ich meine Arme hob, würde Gabe einen Panoramablick auf meinen Busen bekommen. Vielleicht sollte ich doch öfter einen BH tragen.
    Gabe zuckte mit den Schultern. »Zieh sie aus.«
    Ich beugte mich vor und rollte sie hoch. Als ich mich aufrichtete, versuchte ich, Mitleid zu heischen. »Ich bin gerade erst genäht worden. Der Arzt hat mir Ruhe verordnet.«
    »Zu schade.«
    Ich stützte meine Hände in die Hüften und wechselte die Taktik. »Hat deine Mutter dir nicht gesagt, du sollst keine Mädchen schlagen?«
    »Sie hat mir gesagt, ich soll Mädchen nicht ohne Kondom vögeln. Sonst noch Fragen?«
    »Äh, nein.« Das hier würde wehtun. Er würde sich für diese kleine Pfeffersprayattacke rächen.
    »Lass uns mal deine Form testen.«
    »Welche Form? Oh! Du meinst, meine Gelber-Gürtel-Form? Ich bin ein bisschen eingerostet.« Wahrscheinlich deshalb, weil ich seit ein paar Wochen nicht mehr
zum Training gegangen bin. Oder seit ein paar Monaten. Wer weiß?
    »Block ab und schlag zu, Sam.«
    All das Spielerische war verschwunden. Gabe stand mit gespreizten Beinen da, seine Arme hingen locker seitlich herab. Seine Augen waren hart, blickten konzentriert. »In Ordnung.« Ich dachte, dass

Weitere Kostenlose Bücher