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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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flackerte, alle anderen waren entweder durch Steine oder Kugeln zerbrochen. Hier und dort standen ein paar schäbige Mietskasernen und Billighäuser. Schicke Reihenhäuser gab es hier nicht. Wir fuhren an dem gesuchten Haus vorbei und um die Ecke in eine dunkle Seitenstraße.
    Ich wollte nicht hier sein. Gabe zog die Handbremse und sah mich an. »Alles klar?«
    »Sicher.« Meine Stimmung klang wie ein Quietschen. Gabe wirkte ruhig und selbstsicher. Er öffnete die Tür und stieg aus. Ich folgte ihm, da ich größere Angst hatte, allein in seinem Pick-up zu bleiben. Wir gingen leise zum Haus zurück, das wie eine viereckige Schachtel mit vielleicht vier Zimmern aussah. Ich nahm an, dass es eine Küche gab, ein Wohnzimmer und zwei Schlafzimmer. »Wie kommen wir rein?«
    »Hoffen wir, dass sie keinen Hund haben.« Er nahm meine Hand und zog mich an der Garage entlang, bis wir an einen verbogenen Zaun kamen. »Hol dein Verteidigungsspray raus.«
    Ich zog die Dose hervor und folgte ihm durch ein knarrendes Tor. Kein Hund. Seufzend sah ich mich um. Erde. Der Hinterhof bestand aus Erde und Unkraut. Alle Fenster waren vergittert. Nicht gerade sicher bei einem Feuer.
    Ich schüttelte mich und folgte Gabe zu einer Tür, in deren obere Hälfte ein Fenster eingelassen war. »Leuchte auf das Schloss, Sam.« Er kniete sich hin und nahm
seine Dietriche heraus. Ich packte die schwere Taschenlampe und richtete den Lichtstrahl auf die Türklinke.
    Das Schloss klickte. Wir waren drin. Ich beging meinen ersten Einbruch. Oder war es Raub? Moment mal, Gabe hatte eine Waffe, deswegen war es …
    »Sam, komm schon.« Er nahm mich an die Hand, zog mich ins Haus und machte hinter mir leise die Tür zu.
    »Jetzt ist es amtlich. Ich bin eine Kriminelle.«
    Gabe streckte seine Hand aus und nahm die Taschenlampe aus meinen eiskalten Fingern. »Du bist eher eine Komplizin.«
    Wir waren in einer kleinen Küche, in deren Mitte ein runder Tisch mit zwei Stühlen stand. Ein olivgrüner Kühlschrank brummte in einer Ecke. An der gegenüberliegenden Wand befanden sich eine braune Waschmaschine und ein brauner Trockner. Ich sah eine Kaffeemaschine, einen Mixer und einen Toaster. »Hier gibt es keinen Computer. Wie viel Uhr ist es?«
    »Neun. Komm weiter.« Es gab zwei Türen in der Küche, links neben dem Kühlschrank ging es in einen Flur, rechts in ein Wohnzimmer. Gabe sah sich schnell im Wohnzimmer um. Er legte seine Hand über die Taschenlampe, um das Licht zu dämpfen. Couch, Fernseher, Stereoanlage, aber kein Computer.
    »Aua!« Er trat nach hinten und stieß gegen mich.
    »Wage es nicht, mich anzusprühen«, murmelte er und ging in den Flur.
    Ich hatte das Spray immer noch in der Hand. Wir schlichen an einem Badezimmer vorbei und an einem Schlafzimmer mit einem Doppelbett und einem Fernseher. Beide lagen an der Vorderseite des Hauses. Dann standen wir vor einer geschlossenen Tür, die zu einem Zimmer an der Rückseite des Hauses führte.

    Panik schnürte mir die Kehle zu. »Ist da jemand?«
    »Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden«, flüsterte Gabe und griff nach der Klinke. Nichts passierte. »Abgeschlossen.«
    Abgeschlossen. Entweder war jemand da drinnen oder … Bingo! Meine Aufregung verdrängte meine Angst. »Kannst du sie öffnen?«
    »Halte die Taschenlampe.« Er gab sie mir. »Es ist ein Sicherheitsschloss. Ziemlich heftig für eine Zimmertür.«
    Ich richtete den Lichtstrahl auf die Klinke und erwartete, dass Gabe sich hinkniete und das Schloss knackte, aber stattdessen streckte er sich und tastete oben auf dem Türrahmen entlang.
    »Na also.« Er holte einen ziemlich verstaubten Schlüssel herunter. Grinsend erklärte er: »Die meisten Leute verstecken ihre Schlüssel an denselben Plätzen.«
    »Scheint mir ziemlich dumm zu sein«, murmelte ich, während er den Schlüssel ins Schloss steckte und die Tür öffnete. Er ließ den Schlüssel stecken, um später wieder hinter uns abzuschließen.
    Wir befanden uns in einem Büro, in dem auf einem Klapptisch an einer Wand ein Computer stand. Verschiedene Scanner, Drucker und andere Spielereien bedeckten den Tisch. In aufeinander gestapelten Plastikkisten lagen Videobänder. Die Deckenlampe ging an, und ich blinzelte. »Das ist es, nicht wahr?« Ich drehte mich zu Gabe um.
    Er war vom Lichtschalter zu den Videos gegangen. »Oh ja, das ist es.« Er zog eine Kassette heraus und gab sie mir. Auf ihr stand Archie und Linda .
    »Kannst du Molly und Frank suchen? Ich werde Grandpa anrufen, dann

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