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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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sehen wir mal, ob wir diesem
Pornoladen den Saft abdrehen können.« Ich nahm mein Handy und wählte. Dann schaute ich auf den Computer. Ich wusste, wie man den Computer in meinem Büro anschaltete. Blaine hatte es mir bloß zweimal zeigen müssen. Na gut, vielleicht fünfmal, aber danach habe ich es nicht mehr vergessen. »Ich frage mich, wo dieser große Maschinenteil des Computers ist?«, murmelte ich, während ich auf das Klingeln hörte.
    »Der Hard Drive?« Gabe beugte sich vor und zeigte darauf. Unter dem Tisch stand ein Plastikturm, der wahrscheinlich dieses Hard-Drive-Ding war. Mit dem Zeigefinger drückte Gabe einen Knopf und beugte sich dann vor, um den Monitor anzuschalten.
    In meinem Ohr klang eine Stimme, die aus dem Handy kam. »Hallo? Sam, Gabe?«
    »Grandpa? Wir sind drinnen und haben den Computer gefunden. Was jetzt?« Ich sah mich nach einer Uhr um. Unten rechts auf dem Monitor stand neun Uhr sechzehn. Wir müssten noch eine Stunde Zeit haben.
    »Kannst du die Programmdateien finden?«, fragte Grandpa.
    Ich starrte all die hübschen Symbole an, die ordentlich aufgereiht auf dem Monitor zu sehen waren. »Programmdateien?« Ich lehnte mich vor, um die Namen unter den Symbolen zu lesen. Gabe setzte sich in den Stuhl, und ich schaute über seine Schulter und sah zu, wie er mit der Maus Symbole anklickte. »Ich habe das Inhaltsverzeichnis gefunden«, verkündete er. »Frag Barney, wonach ich suchen soll.«
    »Wonach suchen wir?« Ich sah Gabe an, um die Anweisungen, die ich über Handy bekam, zu wiederholen. »Such nach DJ Entertainment Group. Wenn du sie findest, öffne sie.«

    Ich lauschte Grandpas Atem, während ich Gabe zusah, wie er die Dateien durchsuchte. »Ich hab’s!«
    »Wirklich?« Ich lehnte mich vor und sah auf den Monitor. »Oh. Oh! «
    »Gib mir das Telefon«, sagte Gabe. »Ich habe Mollys und Franks Video nicht in den Kisten gefunden, such du danach, während ich das hier erledige.«
    Ich gab ihm das Telefon und ging zum Regal. Donny und Joan hatten eine große Sammlung. In den gelben Plastikkisten lagen mindestens dreißig Videos, jeweils mit dem Rücken nach oben. Ich fragte mich, wie viel Geld sie mit diesen schleimigen Typen verdienten, die mit ihrer Kreditkarte bezahlten, um anderen Paaren beim Sex zuzusehen. Ich zog all die Videos raus, die meinen Klientinnen gehörten, legte sie in einen leeren Pappkarton und wischte mir die Hände ab. Gabe beendete das Gespräch mit Barney und sagte: »Erledigt.«
    »Linda und Molly sind nicht mehr im Internet?«
    »Jawohl.« Er schloss die Dateien.
    Ich fühlte mich richtig gut. Erfolgreich. Ziemlich klasse. Verdammt, ich war eine echt gute Privatdetektivin. Na ja, ich war eigentlich keine Privatdetektivin, eher eine Mitarbeiterin oder vielleicht eine Beraterin … »Was war das?« Es klang wie eine Autotür.
    Gabe stand vom Computer auf. »Es könnte ein Auto sein, das vor ein anderes Haus fährt.« Er sprach leise und zog seine Waffe hinten aus dem Hosenbund. »Bleib hier, Sam.«
    »Auf keinen Fall.« Ich stand direkt hinter ihm an der Tür.
    Er sah mich mit seinen harten, dunklen Augen über die Schulter an. »Bleib hier. Hol deinen Elektroschocker oder dein Spray und verstecke dich. Ich kann mich besser
allein bewegen, außerdem hast du so den Vorteil des Überraschungseffekts, falls jemand hereinkommen und mich entdecken sollte.«
    Ich konnte draußen vor dem Haus etwas hören, aber nichts erkennen. Es hätte auch das Nachbarhaus sein können.
    Oder es könnte dieses Haus sein. »Glaubst du, es sind Donny und Joan?«
    »Falls ja, dann würden sie direkt hereinkommen und nicht draußen herumlaufen.«
    Ich bekam Angst. »Wer dann?«
    Er schüttelte den Kopf.
    Ich verstand das Problem. Wir waren im letzten Schlafzimmer am Ende des Flurs hinten im Haus gefangen. Wir konnten nicht zu den Fenstern raus, es sei denn, wir würden die Gitter entfernen. Doch der Lärm würde denjenigen, der ins Haus kam, auf jeden Fall warnen. Ich schüttelte mich und begann, heftig zu zittern. »Weiß jemand, dass wir hier sind?«
    Gabe stand im Flur, er hatte seinen Kopf schräg gelegt und lauschte. Seine Pistole war auf den Boden gerichtet, und er bewegte sich leicht. »Geh wieder ins Zimmer, Sam. Mach die Tür zu.«
    »Nein! Ich …«
     
    »Tu es.«
    Bei dem Befehlston zuckte ich zusammen. Gabe war jetzt wieder hundertprozentig Polizist. Er wusste, wenn ich ihm aus dem Weg ging, standen seine Chancen besser, die Situation zu kontrollieren. Ich trat zurück,

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