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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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schloss leise die Tür und musste mich zwingen, ruhig zu warten.
    Falls Gabe in Schwierigkeiten käme, würde ich ihn retten.

    »Bitte«, flüsterte ich, »lass nichts passieren.«
    Ich drückte ein Ohr gegen die Tür und konnte Gabe kaum den Flur entlanggehen hören.
    Die Geräusche kamen von der Seite des Hauses, in dem die Küche lag. Hatten wir die Küchentür nicht abgeschlossen? Vielleicht stand sie offen, und das Geräusch wurde vom Wind verursacht? Ich lief am Computer vorbei zu dem vergitterten Fenster. Es war so dunkel, dass ich nichts erkennen konnte. Aber ich hatte das Gefühl, beobachtet zu werden.
    Schweiß brannte unter meinen Armen. Eiskalte, panische Finger gruben sich in meine Brust. Ich keuchte. Was sollte ich tun? Gabe war in Gefahr! Dessen war ich mir sicher.
    Warum hatte er plötzlich Grandpa und die Kinder in sein Haus bringen wollen? Die Frage erschlug mich. Es war wichtig, und es hatte mit dem zu tun, was passierte.
    »Stehen bleiben, Polizei!«
    Polizei? O Gott! Ein stiller Alarm? Aber Gabe hätte es gemerkt, wenn es hier eine Alarmanlage gäbe, er war ein Sicherheitsspezialist. Hatte uns jemand gesehen? Ein Nachbar?
    »Sie werden mich nicht verhaften, und das wissen wir beide. Wollen wir wetten, wer schneller schießt?«, antwortete Gabe.
    Was? Ich wandte mich der Tür zu. Ich musste hier raus und die Sache beenden. Gabe klang ruhig und selbstsicher. Er würde doch nicht auf einen Polizisten schießen, oder? Man hörte einen dumpfen Schlag, dann nichts mehr. Mein Blut pochte in meinen Ohren. Ich ging zur Tür, legte meine Hand auf die kalte Klinke und hörte, wie sich ein Schlüssel im Schloss drehte.
    Ich starrte die Tür an und blinzelte. Alles schien in
Zeitlupe zu passieren. Das hier war nicht wahr. Gabe war nicht da draußen mit jemandem, der Polizei geschrien hatte. Gabe hatte nicht gedroht, einen Polizisten zu erschießen, und mich hat niemand gerade in ein Zimmer mit vergitterten Fenstern gesperrt.
    Und ich roch auch keinen Rauch.

14
    Ich würde auf gar keinen Fall sterben. Ich würde TJ und Joel nicht zurücklassen und mich, so wie ihr Dad, als Wurmfutter zur Verfügung stellen. Trent war Wurmfutter, aber ich nicht. Ich stammte aus einer guten, altmodischen, amerikanischen Wohnwagensiedlungsdynastie, und ich würde auf gar keinen Fall zulassen, dass die Tatsache, in einem brennenden Haus in einem Zimmer mit vergitterten Fenstern eingesperrt zu sein, mich umbringen würde.
    »Verdammt, Trent, du hast dir wirklich Feinde gemacht.«
    Ich starrte auf die Tür, aber ich sah keinen Rauch unter ihr ins Zimmer dringen. Ich konnte aber immer noch Rauch riechen. Ich legte meine Hand flach auf die Tür. Kühl. In Ordnung, jetzt musste ich die Tür nur noch öffnen. Und zwar allein, ohne Gabes praktische Dietriche.
    Moment mal! Ich lief zum Computertisch, griff mir den Stuhl und zog ihn zur Tür. Ich stellte mich auf den Stuhl und tastete mit der Hand den Türrahmen entlang. Zwei tote Fliegen und ein Schlüssel! Ich sprang vom Stuhl, schob ihn zur Seite und steckte den Schlüssel ins Loch.
    Ich war schon halb aus der Tür, als ich mich an die Videokassetten erinnerte, die ich in den Karton gesteckt hatte. Während ich zurücklief, um die Bänder zu holen, versuchte ich, mir über meine Situation klar zu werden. Wo war Gabe? War er wirklich verhaftet worden?

    Oder hatte Gabe das Ganze geplant? Was war mit dem Feuer?
    Den Karton unterm Arm, holte ich mein Spray heraus und rannte den Flur entlang. Ich sah das flackernde Licht von Flammen und folgte ihm bis zum offenen Kamin im Wohnzimmer. Ein Kamin . Jemand hatte den Kamin angezündet, um mich zu Tode zu erschrecken.
    Ich verschwendete keine weitere Zeit, lief zur Hintertür und sprintete dorthin, wo wir Gabes Pick-up geparkt hatten. Falls der weg war, bedeutete das, Gabe hatte mich verraten. Aber das glaubte ich nicht. Ich gab mein Bestes, um klar zu denken und keine Möglichkeit zu übersehen.
    Der Pick-up war da. Abgeschlossen. Ich stand im Schatten der Mietshäuser, wo wir geparkt hatten, und war frustriert.
    Jemand hatte Gabe verhaftet. Ein Polizist? Rossi? Und warum? Ich musste Gabe finden, und dazu brauchte ich den Pick-up. Zuerst würde ich zu Gabes Haus fahren und sicherstellen, dass dort alles in Ordnung war. Dann würde ich mir überlegen, wo Gabe sein und wie ich ihm helfen könnte.
    Ich musste der Tatsache ins Auge sehen, dass ich die Stimme, die »Stehen bleiben, Polizei!« gerufen hatte, kannte.
    Ich starrte den Pick-up an. Ich

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