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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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Gefühl, als wären es Stunden. Gabe war in Gefahr und vielleicht auch Grandpa und meine Kinder. Falls jemand - Rossi - Gabe entführt hatte, was sollte ihn davon abhalten, auch meine Kinder zu holen? Wieder auf den Knien, suchte ich innen am Radkasten.
    Meine Finger stießen gerade gegen einen kalten Metallknubbel, als die Frage, die mich quälte, mir endlich klar wurde. Woher hatte Rossi gewusst, wo Gabe und ich waren? Es war Rossis Stimme, die ich gehört hatte, dieser Tatsache musste ich ins Auge sehen. Das machte mir Angst. Rossi war ein Polizist, ein Detective, und sehr clever. Hatte er die Seiten gewechselt und beschlossen, die halbe Million selbst zu behalten? Das musste es sein.

    Ich riss die kleine Schachtel ab, stand auf und lief mit meinem Schatz zur Fahrertür. Dort öffnete ich die Schachtel und holte den Schlüssel heraus. Ich stieg wieder ein, steckte den Schlüssel schwungvoll ins Zündschloss und ließ den Motor an.
    Gesegnete Stille! Die Alarmanlage war abgeschaltet! »Gott, ich danke dir!«, betete ich, legte einen Gang ein und fuhr die Straße entlang. In mein Handy sagte ich: »Blaine, ich weiß, du bist noch nicht wieder fit, aber ich brauche deine Hilfe.«
     
    »Bring das Geld um Mitternacht in den Main Street Park, sonst bringe ich den Mietpolizisten um. Die Nächsten auf der Liste sind deine Kinder.«
    Gabes Anrufbeantworter schaltete sich ab. »Rossi, du Scheißkerl.« Wir standen alle in Gabes Büro neben seinem Wohnzimmer. Blaine war bereits bei Gabes Haus gewesen, als ich dort eintraf. Er wartete drinnen bei Grandpa und den Jungen und hatte zwei Kumpel mitgebracht. Einer war ein Typ, den ich aus der Werkstatt kannte, für die er früher gearbeitet hatte, und der andere war eine Pistole.
    Ich nahm seine Hilfe und auch die Pistole an. Meine Kinder waren wichtiger als meine Abscheu gegen Waffen.
    »Mom, du weißt nicht, wo das Geld ist!« TJ war bleich, seine Augen sahen riesig aus. Ich legte meinen Arm um seine Schultern. Ali bellte einmal leise. Sie lag auf dem Boden neben Joel, der sein Gesicht in ihr Fell vergraben hatte.
    »Ich glaube, ich weiß doch, wo es ist, TJ.« Ich sah zu Grandpa hoch. Er stand hinter Gabes Schreibtisch, seine flinken Finger flogen über die Tastatur. Irgendwie war
er über Gabes Computer zu seinem eigenen Internetkonto gelangt. »Hast du es?«
    »Sam, gib mir ein paar Minuten. Polizisten halten ihre Adressen und Daten ziemlich gut verschlossen. Selbst die Zulassungsstelle hat sie nicht. Aber falls er etwas übers Internet bestellt hat, ein Buch oder so, werde ich oder einer meiner Freunde ihn finden.«
    Grandpa tippte und las. Er hatte sich weit vorgebeugt, um die Schrift auf dem Monitor zu entziffern. Zuvor hatte er mehrere seiner Freunde aus der Zauberervereinigung kontaktiert. Die Falten in seinem Gesicht schienen tiefer zu sein, aber er war in Ordnung. »Ich weiß, wo das Geld ist, Grandpa«, wiederholte ich.
    Er schaute auf. »Was wirst du tun, Sam?«
    »Blaine, bring die Jungen in die Küche und frag sie, ob sie was zu trinken oder zu essen möchten.«
    »Mom!«, protestierte TJ.
    Ich sah zu meinem Sohn hinab. »Ich werde vorsichtig sein, TJ, aber ich werde nicht zulassen, dass Gabe verletzt wird. Ich muss ihn suchen.«
    »Kannst du nicht die Polizei rufen?«
    Um denen zu erzählen, dass ich glaubte, einer ihrer Topleute habe gerade meinen Freund entführt, um eine halbe Million Dollar von mir zu erpressen? »Nein, das kann ich nicht. Ich weiß nicht, wem ich trauen kann.«
    »Mom hat Recht, TJ.« Joel stand auf, sein Gesicht war vom Weinen voller roter Flecke. »Gabe würde sie auch retten. Außerdem hat sie all das Zeug, das wir ihr besorgt haben, der Elektroschocker und all das. Und Ali.«
    Ich umarmte beide Jungen. »Ich komme schon klar.« Sie gingen mit Blaine, und ich wandte mich Grandpa zu. »Ich werde das Geld holen und dann zu Rossis Haus fahren. Er hält Gabe wahrscheinlich dort fest.«

    »Warum hat er Gabe entführt? Warum nicht die Jungen oder mich? Woher wusste er, wo ihr heute Abend wart?«
    Die Antwort darauf war mir eingefallen, während ich nach dem Schlüsselversteck suchte. »Ich glaube, er hat Wanzen in unserem Haus versteckt. Und ich glaube, dass er eine Art pubertären Wettstreit mit Gabe laufen hat. Vielleicht so eine Polizistensache.«
    »Wegen dir?« Grandpa sah mich scharf an.
    »Ich weiß nicht. Ich weiß nur, dass Gabe mir helfen würde. Wenn ich nicht in diesem Haus gewesen wäre, hätten sie ihn nicht

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