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Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
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während ich hoch in mein Zimmer gehe und mein Telefon mit einem fluchenden „Fuck“ unsanft auf meinen Schreibtisch werfe und überaus erfreut bin, als meine Mum, scheinbar vom Einkauf zurück, quer durchs Haus, nach mir ruft. Ablenkung treibt mich wieder nach unten. Wo Mum gerade ihre Tüten auf der Anrichte der Küche abstellt und Dad sich mit einer Kiste weiterer Lebensmittel an mir vorbeidrängt.
    „Jaden und die Kleine schon wieder weg?“, will Mum eher beiläufig wissen und erhält von mir die wüstesten Verwünschungen gedanklich an den Kopf geworfen. Ehe ich mit einem gebrummten „mh“ antworte.
    „Guck mal hier. Ist das nicht süß?“, reißt sie mich wieder aus meinem Groll und hält mir strahlend verschiedene bunte Tüten entgegen. Winnie Pooh Pappteller, Winnie Pooh Plastikbecher, Winnie Pooh Servietten, Winnie Pooh Wimpel und es nimmt kein Ende.
    „Wofür? Was? Och, Mum“, steht mir die Verzweiflung wahrscheinlich schon ins Gesicht geschrieben. Was meine Mum natürlich herzlich wenig interessiert.
    „Für Lillys Party. Hach, das wird so schön. Wir haben solange schon kein Kindergeplapper mehr im Haus gehabt“, sieht sie mich auf eine seltsame Art, mit einer hochgezogenen Augenbraue, an. Und es dauert genau zehn Sekunden, bis ich verstanden habe.
    „Boah nä … vergiss es gleich wieder“, bin ich kurz vorm Ausflippen , als mein Dad mir beruhigend auf die Schulter klopft und mich angrinst.  
    „Tja, mein Junge. Du hast wohl heute bei deiner Mutter Enkelkindergefühle geweckt“, lacht er lauthals los, als er mein entsetztes Gesicht sieht.
    „Moah, dann leih dir halt welche“, pampe ich meine Mutter ungehalten an, weil ich eh gerade in allerbester Stimmung bin und verschlucke mich fast an meiner, gerade aus einer der Tüten gemopsten, Cola. Als sie mir grinsend „mach ich doch. Ich leih mir Lilly“, entgegen säuselt.
    Woraufhin ich mich schnaufend und aufgebend umdrehe und erneut mein Zimmer ansteuere, wo ich mein Handy schnappe und auf Rettung hoffe, indem ich meinen besten Freund anrufe.
    „Stefan, hilf mir. Meine Mutter dreht ab“, jammere ich direkt in den Hörer, kaum dass er Hallo sagen konnte und plappere direkt weiter, ohne auf eine Äußerung von ihm zu warten. Dass ich im Moment nicht ganz zurechnungsfähig bin, hat er ja mittlerweile begriffen, sodass es ihn nicht weiter wundern dürfte.
    „Kannst du herkommen? Ich brauche Kontakt zu vernünftigen Menschen. Ich dreh sonst durch. Biiiiiitte“, flehe ich Stefan regelrecht an und kann kaum sagen, wie dankbar ich ihm über seine sofortige Zusage bin.
    Weswegen ich mich flugs ins Badezimmer begebe, um mir eine erfrischende Dusche zu gönnen, die mich hoffentlich ein wenig von dem heillosen Chaos des heutigen Tages befreit. Ich werde einfach alle Gedanken und Erinnerungen an die letzten Stunden im Abfluss wegspülen und an etwas anderes denken. Meine baldige eigene Wohnung. Stefan und ich beim Party machen. Vielleicht mal eine neue Bekanntschaft …
    „Ryan? Ich leg dein Shirt in dein Zimmer. Ist gebügelt und gewaschen. Sieht übrigens niedlich aus mit der kleinen Hand“, gönnt meine Mutter mir scheinbar nicht einmal meine Träumereien und durchbricht sie rücksichtslos an der interessantesten Stelle. Nur um mir Lilly, und damit verbunden wieder Jaden, ins Gedächtnis zu rufen. Wofür ich sie eigenhändig erwürgen könnte. Und wahrhaftig darüber sinniere, ob man sich in einer Dusche Suizid ertränken kann. Danke, Mama.
     

Krisensitzung
     
    Zehn Minuten später stehe ich nur mit einem Handtuch um die Hüfte in meinem Zimmer, vor meinem Bett und starre das sorgsam gefaltete Shirt auf meiner Bettdecke an. Bis ich mich schließlich losreißen und meine, ununterbrochen um Jaden kreisenden, Gedanken ausbremsen kann. Hastig ziehe ich mir das weiße Oberteil über den Kopf und schlüpfe in frische Boxershorts, ehe ich noch eine Jogginghose überstreife. Als auch schon ein kurzes energisches Klopfen an meiner Tür ertönt.
    „Komm rein“, weiß ich genau, dass es nur Stefan sein kann und werfe mein benutztes Handtuch einfach wahllos in eine Ecke. Anita wird es schon wegräumen, wenn sie wieder unerlaubt ihren Putzwahn in meinem Zimmer auslebt. Weshalb ich es auch kaum erwarten kann, meine eigene Bude zu beziehen. Wo mein Reich auch meins bleibt und niemand ungebeten in meiner Privatsphäre schnüffelt. Auch wenn ich dann selber putzen muss. Aber das werde ich schon irgendwie hinbekommen.  
    „Na Alter, alles frisch?“,

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