Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
überhaupt nicht wissen, was er da mit dem gemacht hat. Scheiße, Mann“, fahre ich mir aufgebracht mit den Händen durchs Gesicht, um die Bilder zu verdrängen, die sich unweigerlich durch Stefans Anspielung vor meinem geistigen Auge abspielen.
„Was stand in den anderen Nachrichten?“, lenkt Stefan mich irgendwann wieder ab und mustert mich skeptisch. Woraufhin ich schulterzuckend mein Handy aus der Hosentasche nehme und es ihm wortlos über den Tisch schiebe.
„Nee nee, mach mal schön selber. Geht mich ja nichts an“, schiebt er es ebenso wieder zu mir zurück und mit einem resignierenden Seufzen öffne ich die zweite ungelesene SMS in meinem Posteingang.
**Ich hab Schluss gemacht**, kam diese Nachricht knapp eine Stunde nach der vorigen bei mir an und ohne ihren Inhalt wirklich zu registrieren, klicke ich nun auch noch auf die letzte Mitteilung von Jaden.
**Bitte komm doch zu mir. Ich brauche dich**, steigen mir schon wieder Tränen in die Augen und ich schüttle nur unverständlich meinen Kopf, ehe Stefan mir mein Handy aus den Fingern zieht und ebenfalls die Nachrichten liest.
„Geh nach Hause, Ryan, und rede mit ihm. Er hat wegen dir mit Andy Schluss gemacht“, klingt Stefan auf einmal besorgt sanft, weshalb ich ihn nur kurz ansehe und dann tatsächlich aufstehe, um seinem Rat zu folgen.
„Wieso bist du dir so sicher, dass er wegen mir Schluss gemacht hat?“, will ich aber dann doch noch wissen.
„Weil dieser Andy es mir gestern im Club gesagt hat und wärst du dem Alkohol nicht so verfallen gewesen, dann hättest du dich ja mal mit ihm unterhalten können“, grinst Stefan mich arrogant an, was er doch für ein schlaues Kerlchen ist.
„Du bist mein bester Freund. Du hättest mich vom Trinken abhalten müssen“, strecke ich ihm jedoch nur feixend die Zunge raus und renne schleunigst aus seiner Wohnung, als er mit einem „na warte“ von seinem Stuhl aufspringt.
„Ciao, Alter, und vermassel es nicht wieder“, ruft er mir aus seinem Wohnzimmerfenster noch zu und ich winke brav zum Abschied, ehe ich mich schließlich erneut auf den Weg nach Hause mache. Dieses Mal jedoch mit einem ganz anderen Gefühl im Bauch. Einer Mischung aus Angst und Vorfreude. Und natürlich der Hoffnung, dass Jaden mich immer noch will.
Allerdings gerate ich umgehend wieder ins Stocken, als ich in unsere Straße einbiege und vor unserem Haus den Umzugswagen sehe, der Jadens und Lillys Sachen liefert. Die bis auf weiteres in unserem Keller gelagert werden.
Was jedoch meine volle Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist ein mir bekannter Pkw, der etwas abseits am Straßenrand parkt. Den ich ganz eindeutig, als den Wagen von diesem Andy ausmache, mit dem er Jaden vom ‚Midnight’ abgeholt hatte. Und ganz selbstverständlich zieht sich mein Magen krampfhaft zusammen, als ich Jaden zusammen mit dem Typen aus unserem Haus kommen sehe. Gemeinsam laufen sie zu Andys Wagen, was auch mich wieder in Bewegung versetzt.
Angeregt unterhalten sich die beiden und haben mich scheinbar noch nicht bemerkt, weshalb ich ungewollt ihrem Gespräch lauschen kann, selbst wenn ich es nicht beabsichtige.
„War er?“, fragt Jaden nach, woraufhin Andy grinst und bestätigend nickt.
„Hackedicht, sag ich dir“, lacht er kurz auf und schüttelt auf einen kurzen Blick zu Jaden mit dem Kopf.
„Keine Sorge. Selbst wenn der noch gekonnt hätte, wär da nix passiert. Sein Freund hat doch aufgepasst“, erklärt dieser Andy weiter und mich würde jetzt doch brennend interessieren, über wen die reden. Wer so sehr Jadens Beachtung verdient hat. Denn ganz offensichtlich scheint er etwas über die Person wissen zu wollen.
„Freund?“, klingt Jaden jetzt doch überrascht und zieht garantiert seine linke Augenbraue nach oben, was ich leider aus meiner Position nicht wirklich sehen kann.
„Stefan. Ein netter Kerl“, gibt Andy bereitwillig Antwort und genau in dem Moment klingelt es auch bei mir. Die reden über mich. Oder besser gesagt, sie haben über mich gesprochen. Denn jetzt besitzt dieser Typ die Frechheit, Jaden anzugrabschen und ihn in eine innige Umarmung zu ziehen. Was mich schneller als geplant zu den beiden bringt.
Ohne ein einziges Wort zu sagen, greife ich von hinten an Jadens Oberarm und löse ihn aus der Umarmung mit dem Kerl. Woraufhin Jaden mich überrascht ansieht und gerade etwas äußern will, als ich ihn ruckartig an mich presse und seine Lippen zu einem sanften, gefühlvollen Kuss für mich beanspruche. Während
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