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Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Titel: Herzblut 02 - Stärker als der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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Nur diesem. Entweder das, oder ich hatte etwas an mir, das dieser Hund nicht leiden konnte.
    „Halt ihr mal die Hand hin, damit sie sich an deinen Geruch gewöhnen kann“, schlug Mom vor.
    Alles in mir rief: Nie im Leben!
    „Mach schon“, sagte Mom.
    Mit angehaltenem Atem streckte ich langsam eine Hand in ihre Richtung aus. Mom lächelte aufmunternd, aber der Hund bleckte die Zähne und funkelte mich warnend an. Als meine Hand sie fast erreichte, wollte sich der Hund aus Moms Armen stürzen und mich beißen. Nur meinen Vampirreflexen hatte ich es zu verdanken, dass ich danach noch alle Finger besaß.
    Ach du Scheiße.
    Mom runzelte die Stirn und tippte dem Hund mit einem Finger auf die Nase, was wohl eine Bestrafung sein sollte. „Lucy, nein! Du musst lieb zu deiner neuen Mami sein, damit sie dich mag.“
    „Sag mal, Mom, ich habe gerade überlegt … Ich habe mit den Hausaufgaben und den Charmers und dem Tai-Chi so viel zu tun, dass ich im Moment eigentlich keine Zeit für ein Haustier habe. Sie ist ja süß und so …“ Der Höllenhund knurrte noch lauter. „Aber sie wäre die meiste Zeit allein. Könntest du sie nicht für mich behalten, bis ich nicht mehr so viel um die Ohren habe?“
    „Oh, wie eine Oma, die auf ihr Enkelkind aufpasst?“ Mom betrachtete das Fellbündel und säuselte: „Willst du bei deiner Oma bleiben? Ja?“ Als ihr der Hund ein paarmal über die Nase leckte, kam es mir fast hoch. „Ja, das würdest du, oder? Oohh, Lucy liebt ihre Omama!“ Strahlend blickte sie auf. „Das ist eine tolle Idee! Siekann mir Gesellschaft leisten, und wenn du so weit bist, rufst du mich einfach an, und wir kommen wie der Blitz angesaust.“
    Genau. Das konnte aber dauern. „Danke, Mom.“ Ich wollte mich vorbeugen und sie drücken, hatte aber nicht an den Höllenhund gedacht. Zur Erinnerung schnappte das Vieh nach mir, und ich zuckte zurück.
    Mom brachte den Hund wieder in ihr Schlafzimmer, damit wir uns in Ruhe unterhalten konnten, aber er kläffte hinter der geschlossenen Tür weiter. Wir unterhielten uns eine Stunde lang. Mom erzählte Klatsch von ihrer Arbeit, und ich berichtete die mageren Neuigkeiten, die ich über Anne und Ron wusste. Bei ihren Anrufen hatte Mom ihre Trennung aus der Ferne wie eine Seifenoper verfolgt.
    „Dieser Ron Abernathy – bist du gut mit ihm befreundet?“, fragte sie betont beiläufig.
    Ich deutete ihren Ton falsch und lachte: „Jedenfalls werde ich nichts mit Annes Ex anfangen. Wir sind Freunde und lernen zusammen Chemie und Englisch, aber mehr nicht.“
    „Aha. Also seid ihr ziemlich gut befreundet.“
    Ich zuckte mit den Schultern. „Meistens reden wir über Hausaufgaben, die Experimente in Chemie und Anne. Ich glaube, er ist immer noch in sie verliebt. Und sie hängt ganz sicher noch an ihm, aber das würde sie ums Verrecken nicht zugeben. Ich hoffe, dass sie sich doch noch versöhnen.“
    „Auf jeden Fall ist er eine gute Wahl für dich.“ Sie klang sehr zufrieden. „Ich bin froh, dass du dich mit ihm angefreundet hast.“
    Wie auch immer. Ich würde trotzdem nichts mit ihm anfangen, auch wenn Mom mich wenig subtil in die Richtung schubsen wollte.
    Als es spät wurde, verabschiedete ich mich widerwillig von Mom. Ich umarmte sie, dankte ihr, dass sie sich um mein „Geschenk“ kümmern wollte, bedankte mich insgeheim dafür, dass sie mir vertraut hatte, und kehrte ins Haus zurück. Gowin war schon gegangen. Dad war allein in der Küche und hängte die Dekoration ab.
    Als ich ihm helfen wollte, winkte er ab. „Du hast morgen Schule. Ruh dich lieber aus.“
    „Es ist noch nicht spät. Und dass ich dir nach meiner Überraschungsparty beim Aufräumen helfe, ist doch wohl das Mindeste. Übrigens danke für die Party.“
    Er nickte lächelnd. „Es war schön, bei deiner Geburtstagsfeier endlich eine Rolle zu spielen. Wie hat dir dein Überraschungsgeschenk gefallen?“
    Weil ich wusste, dass er die Wahrheit hören wollte und nicht beleidigt sein würde, zögerte ich nicht mit der Antwort. „Mein Gott. Dad, dieses Vieh kommt direkt aus der Hölle. Es hasst mich!“ Eilig fügte ich hinzu: „Aber sag das nicht Mom, ja? Sie glaubt, ich würde ihr den Hund lassen, weil ich für ein Haustier keine Zeit habe.“
    Einer seiner Mundwinkel zuckte. „So etwas hatte ich schon geahnt.“
    „Echt? Warum?“
    „Du bist zur Hälfte Vampirin. Tiere reagieren in der Regel nicht gut auf uns. Sie spüren das Raubtier in uns.“
    „Und trotzdem hast du vorgeschlagen, dass

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