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Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Herzblut 02 - Stärker als der Tod

Titel: Herzblut 02 - Stärker als der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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prickelten schmerzhafte Stiche über meinen Hals und meine Arme.
    Das Blut, das Dylan aus der Nase sickerte, stockte, floss zurück und verschwand.
    Als die Stiche nachließen, grinste Dylan höhnisch. „Na also. Schon wieder so gut wie neu.“
    Anne konnte vor Schmerzen nicht gerade stehen. Über die Schulter warf sie ihm einen finsteren Blick zu.
    Er lachte. „Ich glaube, du hast dir die Hand gebrochen, Albright. Mal sehen, wie du es schaffst, damit die Volleyballsaison zu beenden.“
    Dylan lachte immer noch, als er seine Bücher aufhob und über die Verbindungsbrücke zum Hauptgebäude schlenderte.
    Sobald er nicht mehr zu sehen war, sackte Anne in sich zusammen, wiegte sich auf dem Betonboden vor und zurück und fluchte. „Sav, mein Handgelenk – ich glaube, es ist wirklich gebrochen!“ Angstvoll und von Schmerzen gebeutelt, blickte sie zu mir auf. „Was soll ich denn jetzt machen?“
    Ich sah mir den Schaden gründlich an. Wenn Annes Handgelenk nicht erstaunlich flexibel war und der Daumen immer fast den Unterarm berühren konnte, war das Handgelenk ganz sicher gebrochen.
    „Du musst zur Schulschwester“, sagte ich, nahm sie bei den Schultern und wollte ihr aufhelfen.
    „Nein! Dann kann ich morgen nicht bei dem Turnier mitspielen.“
    Sie würde noch viel mehr Spiele verpassen. Das restliche Jahr war für sie gelaufen.
    „Kannst du es nicht in Ordnung bringen?“, flehte sie. Damit hatte ich nicht gerechnet.
    „Wie denn?“
    „Du weißt schon, durch Magie.“ Den letzten Teil zischte sie, als hätte sie Angst, jemand könnte es hören, obwohl außer uns niemand auf der Brücke war.
    Ich sah auf die Uhr, und mein Herz raste noch schneller. In einpaar Minuten würde es klingeln, und die Leute würden aus der Cafeteria strömen. Darunter auch eine ganze Reihe Nachfahren. Schon jetzt kamen Schüler einzeln oder zu zweit aus den Ausgängen, aber die meisten liefen unter der Brücke durch.
    Oh Mann. War ich schon so weit? Konnte ich das überhaupt in Ordnung bringen? Was, wenn ich es noch schlimmer machte?
    „Bitte“, wimmerte sie.
    Anne wimmerte nie. Sie stöhnte oder bettelte auch nie.
    Sie hatte sich wegen mir das Handgelenk gebrochen und die restliche Volleyballsaison aufs Spiel gesetzt. Da musste ich es wenigstens versuchen.
    „Schwör mir, dass du zur Schwester gehst, wenn es nicht funktioniert“, verlangte ich.
    Sie nickte. „Ich schwöre.“
    „Streck die Hände aus.“
    Als sie gehorchte, legte ich sanft die Handflächen auf ihre Gelenke und prägte mir ein, wie sich ihr gesundes Handgelenk anfühlte und wie es aussah, damit ich ein Ziel vor Augen hatte. Carrie, die unbedingt Ärztin werden wollte und schon dafür lernte, hätte das viel besser gekonnt.
    Wenn ich es vermasselte oder die Knochen falsch zusammenfügte …
    Nein. Ich würde meiner besten Freundin kein steifes Handgelenk bescheren. Anne zählte auf mich, und ich würde es schaffen. Außerdem hatte Nanna gesagt, dass Magie aus meinem Willen und meinen Absichten bestand. Und das hier wollte ich unbedingt richtig machen.
    Ich schloss die Augen, konzentrierte mich auf ihr gebrochenes Handgelenk und stellte mir vor, wie sich die Knochen so anordneten wie auf der gesunden Seite. Fast hätte sie geschrien, aber sie presste die Lippen zusammen und wimmerte nur.
    „Tut mir leid, bin gleich fertig“, murmelte ich.
    Nachdem sich die Knochen gerichtet hatten, befahl ich ihnen, sich zu verbinden, und konzentrierte meinen ganzen Willen und meine Entschlossenheit darauf. Ich stellte mir vor, wie meine Energie aus meiner linken Hand in ihr gebrochenes Gelenk floss.
    „Es wird warm“, flüsterte sie. „Und es pocht nicht mehr. Ich glaube, es funktioniert!“
    Ich nickte, ohne die Augen zu öffnen, und ließ weiter meine Energie in die gebrochenen Knochen strömen.
    Dann klingelte es, und die Türen der Cafeteria flogen auf. Wir mussten aufhören.
    „Wie fühlt es sich an?“, fragte ich.
    „Besser. Es tut noch weh, aber nicht mehr so stark.“
    „Versuch es nicht zu belasten“, riet ich.
    „Wie lange?“
    „Keine Ahnung, ich bin keine Ärztin!“, grummelte ich und hob ihre Bücher auf. „Anne, willst du ganz sicher nicht zur Schulschwester gehen? Ich finde, du solltest es lieber mal nachsehen lassen. Was ist, wenn ich es falsch gerichtet habe oder …“
    Sie ließ die rechte Hand langsam kreisen und sah mich an. „Ich glaube, es ist in Ordnung.“
    Seufzend schüttelte ich den Kopf. „Wenn es wieder wehtut oder sich komisch

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