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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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vierten Klasse, wenn er nervös war. Bis zum Ende des Spiels hörte er damit nicht mehr auf.
    Nach dem dritten Viertel stand er auf und verschwand in der Menge vor dem Imbissstand. Und ich schwöre, es fühlte sich an, als hätte jemand ein Seil um uns gebunden, das mich hinterherziehen wollte.
    Der Rest des Teams folgte ihm, aber ich widerstand dem Drang, hinterherzugehen, und blieb sitzen. Nach einer Weile bekam ich eine SMS von ihm.
    Magst Du Pizza?
    Lächelnd tippte ich: Wer tut das nicht?
    Welche am liebsten?
    Käse.
    Für die nächste Antwort brauchte er länger. Wahrscheinlich hatte ihn jemand unterbrochen. Lieblingsgetränk?
    Wird das ein Quiz?
    Ich dachte eher an ein Picknick.
    Vor Aufregung überlief mich ein Schauer. Ein Picknick. Abends. Nur wir zwei. Orangenlimo , schrieb ich zurück.
    Okay. Wir treffen uns an der Schule.
    Ich musste seufzen. Vielleicht würden wir heute Abend unsere einzige Verabredung haben. Vielleicht würde ich morgen aufwachen, und das alles war nur ein verrückter Traum.
    Aber solange er anhielt, würde ich ihn genießen.

KAPITEL 13
    Savannah
    ein, das war kein Traum. In einem Traum würde der Junge, mit dem ich verabredet war, nicht zu spät kommen. In einem Albtraum allerdings schon. Und so langsam kam es mir wie einer vor.
    Ich wartete schon seit zehn Minuten in meinem Auto auf dem Hauptparkplatz der Schule. Je länger ich wartete, desto mehr hätte ich mir selbst eine knallen können.
    Was hatte ich mir dabei gedacht, mich auf diese Verabredung einzulassen? Das konnte einfach keine gute Idee sein. Anscheinend hatte ich beim Spiel vorübergehend den Verstand verloren. Wollte ich etwa insgeheim einen Krieg zwischen dem Clann und den Vampiren auslösen? Zumindest litt ich offenbar unter Todessehnsucht. Denn wenn meine Familie mitbekam, dass ich mich mit Tristan verabredet hatte …
    Panisch kramte ich in meiner Sporttasche nach meinem Handy. Ich wollte Tristan eine SMS schicken und die ganze Sache absagen. Wenn er nicht in der Nähe war, konnte ich klarer denken; eine SMS war genau das Richtige.
    Aber gerade als sich meine Finger um das Handy schlossen, hielt ein vertrauter schwarzer Pick-up neben mir. Mist. Jetzt musste ich es ihm persönlich sagen.
    Mit einer Pizzaschachtel und einer Plastiktüte in den Händen sprang er aus dem Wagen. Das Herz schlug mir bis zum Hals. Als ich ausstieg, zitterten mir die Knie.
    „Hey“, sagte er mit einem breiten Grinsen. „Tut mir leid, dass es so lang gedauert hat. Sie haben die Bestellung vermasselt, und ich musste auf eine neue Pizza für uns warten. Hast du meine SMS bekommen?“
    Für uns. Die Worte entfachten ein warmes Strahlen in mir, das meine Panik zurückdrängte und das Atmen leichter machte. „Ähm, nein, das Handy lag in meiner Sporttasche.“ Ich sah auf das Handy, das ich in der Hand hielt. Irgendwas wollte ich doch damit machen.
    Ach ja, ich wollte eigentlich …
    Er kam näher, und als er dicht vor mir stand, konnte ich einen Hauch von seinem Eau de Cologne riechen. Der Duft stieg mir in die Nase und glitt meine Kehle hinunter. Oh Mist, ich verlor schon wieder den Kopf. Vielleicht hatte er mich verhext.
    Na gut. Eine einzige Verabredung mit ihm. Danach würde ich auf jeden Fall einen Schlussstrich ziehen. Solange der Clann und der Vampirrat nichts mitbekamen, wäre eine Verabredung doch nicht schlimm, oder?
    „Hast du noch deine Schlüssel dabei?“, fragte er. Mit diesem Grinsen sah er aus wie ein kleiner Junge, der etwas ausheckte.
    Oh, der Tanzraum. Perfekt! Niemand würde je mitbekommen, dass wir dort waren.
    Ich steckte das Handy in meine Tasche, zog die Autoschlüssel ab und folgte Tristan über das dunkle Schulgelände zum Sport- und Kunstgebäude.
    „Das hatten wir doch schon mal“, murmelte ich, während ich die Türen aufschloss. Er stand dicht neben mir. Sein warmer Atem strich mir in der kalten Abendluft zärtlich über die Wange.
    Kichernd folgte er mir hinein. Die Eingangshalle wurde vom Mondlicht durchflutet, aber auf der Treppe am hinteren Ende sah es anders aus. Tagsüber erhellte die Sonne das Treppenhaus und machte künstliches Licht überflüssig. Jetzt reichte das Mondlicht aus der Eingangshalle nur die halbe Treppe hinauf.
    Trotzdem konnte ich sehen. Seltsam.
    Im dritten Stock schloss ich die Türen zum Tanzraum auf und streckte die Hand aus, um das Licht einzuschalten. Aber eine warme Hand legte sich über meine.
    „Vielleicht nur das Licht im Abstellraum?“, schlug Tristan leise vor.
    Statt

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