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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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unvermittelt. Mit der anderen hielt er meine Hand, die sich perfekt in seine schmiegte, und fing an zu tanzen.
    Die Musik ging in ein langsameres Stück über. Ohne aus dem Tritt zu kommen, nahm er den neuen Rhythmus auf. Selbstsicher setzte er die Füße und führte mich mit sanftem Druck und Ziehen.
    „Ein Junge, der richtig tanzen kann. Ich bin beeindruckt“, sagte ich überrascht. Greg hatte sich längst nicht so elegant bewegt.
    Als er kicherte, strich sein warmer Atem über meine Stirn. Ich blickte durch die Wimpern zu ihm auf und sah, dass er den Kopf gesenkt hatte. „Meine Mutter schleift mich jedes Jahr zu ein paar Wohltätigkeitsbällen. Ich musste richtig tanzen lernen, damit ich ihr nicht peinlich werde.“
    „Hat sie es dir beigebracht?“
    „Ja, und das war mir ganz schön peinlich.“ Er wirbelte mit mir durch den Raum, bis ich strahlte. „Wenigstens macht es sich hin und wieder bezahlt.“
    Ich lachte, als er mich eine Drehung machen ließ und wieder an sich zog. „Ich weiß, was du meinst.“
    Er brachte mich noch zweimal zum Lachen, indem er mich nach hinten beugte und danach im Walzerschritt mit mir durch den Raum fegte, wobei wir fast die Pizza erwischten. Dann folgte wieder ein getrageneres Lied. Seine Schritte wurden so langsam, dass wir uns kaum noch bewegten. Weil ich ihm gerade bis zur Schulter reichte, schien es nur natürlich, eine Wange an seine Brust zu schmiegen und einen Arm um ihn zu legen. Als wären wir dafür geschaffen, miteinander zu tanzen.
    Ich hörte, wie er seufzte. Und ich spürte es auch. Er hob unsere Hände an seine Brust, als wollte er mich spüren lassen, wie sein Herz hämmerte. So nah beieinander berührten sich unsere Beine, unsere Knie und Füße stießen leicht gegeneinander. Am liebsten wäre ich mit ihm verschmolzen. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass er mich so eng umschlungen halten würde. Eigentlich hätte ich Angst haben müssen, dass jemand etwas herausfand, aber alles, was ich spürte, waren Ruhe und eine tiefe Zufriedenheit. Ich wollte diesen Augenblick für den Rest meines Lebens festhalten.
    Mein Handy vibrierte.
    Oh nein. Nanna. Sie machte sich sicher Sorgen. „Mist. Ich habe vergessen, meine Großmutter anzurufen und zu sagen, dass ich später nach Hause komme.“ Ich wollte mich von ihm lösen, aber er hielt mich fest.
    „Savannah, warte.“
    Verdutzt sah ich zu ihm auf. Ich musste den Kopf richtig in den Nacken legen, um sein Gesicht zu erkennen. Zu meiner Überraschung wirkte er … besorgt?
    „Darf ich dich wiedersehen?“ Seine Stimme klang unglaublich tief und ein wenig heiser. In meinen Ohren klang sie wunderbar rau. Ich musste einen Schauer unterdrücken.
    Eine zweite Verabredung?
    Um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen, zog ich mein brummendes Handy aus der Tasche und meldete mich. „Hallo, Nanna. Tut mir leid, ich bin nach dem Spiel noch Pizza essen gegangen und habe vergessen, dich anzurufen.“ Gut, das war nicht mal gelogen. Wenn auch nicht die ganze Wahrheit.
    „Hm-hm. Nächstes Mal rufst du aber an. Ich habe mir langsam Sorgen gemacht. Kommst du jetzt nach Hause?“
    „Ja. Wir sehen uns gleich.“ Ich beendete das Gespräch, steckte das Handy wieder ein und wandte mich um.
    Und prallte fast gegen Tristan.
    „Ich fände es wirklich schön, wenn wir uns wieder treffen würden.“ Er lächelte matt, hatte aber immer noch die Stirn gerunzelt.
    Er wollte noch eine Verabredung.
    Ein Teil von mir machte innerlich Freudensprünge und jubeltelaut. Er wollte noch eine Verabredung!
    Aber der Rest wusste nicht, was er machen sollte. Natürlich wollte ich mich auch wieder mit ihm verabreden. Mehr als alles andere. Aber …
    Er ließ die Hände über meine Arme bis zu den Schultern gleiten und neigte den Kopf, bis wir uns fast berührten. „Darf ich?“ Sein Atem wisperte über meine Lippen und ließ mich erschauern.
    Mein Gott. Sollte ich? Nein, eigentlich nicht.
    Trotzdem nickte ich.
    Er berührte meine Lippen mit seinen, streifte sie sanft, dann noch einmal länger. Mein Verlangen erwachte, ich wollte fallen und gleichzeitig fliegen. Jemand flüsterte, aber das konnte nicht ich sein. So hatte ich noch nie geklungen. Ich krallte die Hände hinter seinem Rücken in sein Hemd und klammerte mich an ihn, als er mich fester küsste. Genau danach hatte ich mich im Geschichtsunterricht so gesehnt. Jetzt konnte ich dieses Verlangen deuten. Seine Lippen auf meinen und seine Arme um mich würden mir für den Rest meines Lebens genügen.
    Sein

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