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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)
Autoren: Melissa Darnell
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suchte ich den Boden ab. Da, ein paar Meter weiter lag sie.
    Ich holte sie mir allein mit meinem Willen. Die Kamera schwebte hoch und sauste direkt in meine ausgestreckte Hand. Ich öffnete die Verriegelung und entnahm die Speicherkarte.
    Plötzlich explodierte mein Kinn vor Schmerzen. Ich wurde herumgerissen, und die Karte flog in hohem Bogen ins Gras. Dylan schlug mich noch einmal, und ich landete flach auf dem Rücken, während er zwei weitere Treffer landete. Ich hatte nicht mehr genug Kraft, um zurückzuschlagen oder mich zu bewegen oder auch nur die Arme zu heben, um die Schläge abzuwehren. Ich musste neue Energie tanken. Das Gras war nur ein, zwei Meter von meinerausgestreckten Hand entfernt. Aber ich konnte mich nicht hinüberrollen, um es zu erreichen.
    Dylan schnappte sich die Kamera und tastete auf dem Gras herum. Nachdem er einen Blick auf die Eingangstüren geworfen hatte, rannte er davon.

KAPITEL 18
    Savannah
    m ersten Moment war ich starr vor Schreck. Als ich mich wieder bewegen konnte, rannte ich den Jungs so schnell wie möglich hinterher. Schmerzhafte Nadelstiche überzogen meine Haut, als wäre ich durch ein Feuerwerk gelaufen, sie ließen nach und kehrten zurück. Die Jungs kämpften mit Magie gegeneinander.
    Als ich die Eingangstür aufstieß und rausrannte, sah ich gerade noch, wie Dylan Tristan schlug, sich die Kamera schnappte und zum Parkplatz floh.
    Ich wollte ihm folgen, aber als ich Tristan auf der Betonrampe liegen sah, lief ich zu ihm.
    Er hatte eine aufgeplatzte Lippe, seine linke Wange schwoll schon an und die Knöchel seiner rechten Hand waren aufgeschlagen und blutig.
    „Ist alles in Ordnung, Tristan?“ Ich kniete mich hin und hob seinen Kopf.
    „Savannah, der Rasen …“
    Er sah gar nicht so schlimm aus, aber anscheinend konnte er sich nicht bewegen. Hatte Dylan ihn mit einem Zauberspruch erstarren lassen?
    „Wo tut es weh?“, fragte ich. Ich versuchte, ruhig zu bleiben, aber mein Herz schrie.
    „Bring mich … zum Rasen“, flüsterte er.
    Was? „Ich sollte dich lieber nicht bewegen.“
    „Bitte.“
    Vielleicht tat es ihm weh, auf dem Betonboden zu liegen. Ich verstand nicht, was los war, aber das war egal. Er wirkte schrecklich schwach. Ich hätte alles getan, um ihm zu helfen.
    Ich packte ihn unter den Achseln und zog ihn bis zum Rasen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich ihn auch nur einen Zentimeter weiterbekommen würde, aber es war viel einfacher als erwartet. Vielleicht, weil er sich auch selbst mit den Füßen weiterschob.
    Auf dem nassen Gras rutschte ich aus und fiel auf den Hintern.Aber es war weit genug. Ich bettete Tristans Kopf auf meinen Schoß. „Ist es so besser?“
    Er nickte, drückte die Hände flach auf den Boden und schloss die Augen.
    Ein Prickeln zog sich über meinen Hals und die Arme, zuerst schwach, dann immer stärker.
    „Autsch.“ Ich schnappte nach Luft und rieb mir die Arme. Es fühlte sich an, als hätte mich ein Schwarm Feuerameisen angegriffen.
    „Tut mir leid“, murmelte er mit einem müden Lächeln. „Ich brauche Energie.“
    „Das kommt von dir?“
    Er nickte.
    „Ach so. Schon gut, mach ruhig weiter.“
    Wieder prickelte es, immer heftiger, bis mich am ganzen Körper winzige Stiche trafen. Ich kam mir vor wie ein Nadelkissen. Ich biss die Zähne zusammen und unterdrückte ein Wimmern. Bald würde es vorbei sein. Nur noch einen Moment …
    Als Tristan sich halb aufsetzte, verschwand das Gefühl. Es war, als hätte er einen Schalter umgelegt. Wo seine Hände den Boden berührt hatten, blieben verbrannte Abdrücke zurück. Er wandte sich zu mir um, legte mir eine Hand an die Wange und strich mit dem Daumen meine Tränen weg. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich geweint hatte. „Alles in Ordnung, Sav. Es tut mir leid. Ist Dylan weg?“
    Ich nickte und schmiegte meine Wange in seine Hand. Ich war einfach erleichtert, dass es ihm gut ging.
    „Hat er die Speicherkarte? Ich habe sie hier irgendwo fallen lassen.“
    Ich sah mich um, konnte aber in der Dunkelheit nichts erkennen. „Keine Ahnung. Ich sehe nichts.“
    Er fluchte. „Ich hätte sie festhalten müssen …“
    „Er hat dich geschlagen. Mach dir keine Gedanken deshalb.“ Ich berührte sein Handgelenk und schloss die Augen. „Es geht dir gut. Alles andere ist mir im Moment egal.“ Nach einem Seufzer grummelte mein Magen, und ich erstarrte. Irgendetwas roch hier gut. Vielleicht Tristans Eau de Cologne.
    „Hast du heute ein neues Eau de Cologne benutzt?“, fragte ich
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