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Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Titel: Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Klüpfel , Michael Kobr
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Auto?«
    »Das kann ich nicht sagen. Da kenn ich mich leider nicht aus. Sieht für mich eins wie’s andere aus. Und es war auch viel zu dunkel und weit weg. Aber eher ein mittelgroßes.«
    »Und die Farbe?«
    »Hm. So, mittel, würd ich sagen. Nicht ganz hell, nicht ganz dunkel. Nachts lässt sich das auch schwer unterscheiden.«
    »Wie alt?«
    »Auch so … mittel.«
    »Mittel, verstehe.« Er seufzte und lenkte seine Schritte zu dem kleinen Parkplatz, auf dem das Auto der beiden angeblich geparkt hatte, lief die Parklücken ab, von denen nur eine belegt war. Langsam mussten sie sich mit dem Gedanken anfreunden, dass es zwei Täter waren. Die Angaben des Nachbarn und der Imbissfrau jedenfalls legten das nahe. Plötzlich hielt er inne. An einer Stelle war ein schwarzer Fleck auf dem Kopfsteinpflaster zu erkennen. Er ging in die Hocke, um ihn besser sehen zu können. Dann streckte er den Finger aus und legte ihn auf den Fleck. »Öl …«, flüsterte er zu sich selbst.
    »Bist du auf eine Quelle gestoßen? Werden wir jetzt reich?« Willi stand hinter ihm und schaute ihm über die Schulter.
    »Reich? Eher nicht. Zu wenig.«
    »Was gefunden, was uns weiterhilft?«
    Kluftinger betrachtete seine schwarze Fingerkuppe. »Wenn ich das wüsste, Willi. Wenn ich das bloß wüsste.«
     
     
    Ein paar Minuten später standen sie an der Haustür. Renn zog mit einem Plastikklebestreifen einen rußbestäubten Fingerabdruck vom Klingelknopf ab. Dann klebte er ihn auf ein weißes Blatt, wo sich die Rillen deutlich abzeichneten. Mit dem Papier in der Hand drehte er sich zu Kluftinger um und sagte nur ein Wort: »Reschpekt!«
     
     
    Willi Renn hatte Kluftinger wieder mit zurück in die Inspektion genommen, wo der Kommissar noch im Hof beschlossen hatte, seine Mittagspause ausfallen zu lassen und stattdessen die Zeit zu nutzen, um nach Oberstaufen zu fahren. Dort wollte er mit Doktor Steiner sprechen, der nun zurückgekehrt sein musste. Er wollte ihn wegen des Medikaments befragen, das man im Blut am Teufelssee gefunden hatte. Nach seinen Entdeckungen am Tatort war er in Ermittlungslaune.
    So betrat Kluftinger kurz nach halb eins die Rehaklinik. Er machte sich gleich auf die Suche nach Doktor Gordian Steiner, doch der war ebenso wenig in seinem Büro anzutreffen wie Professor Uhl. Vielleicht hätte er doch vorher anrufen sollen.
    Missmutig machte er sich noch einmal auf den Weg zur Pforte, wo man ihm mitteilte, die Ärzte seien um diese Zeit für gewöhnlich im Speisesaal.
    Er brauchte nicht lange, dort den Ärztetisch auszumachen: An den meisten Tafeln saßen Menschen mit Trainingshosen oder ballonseidenen »Dahoimrumanzügen«, wie er sie nannte. Nur an einer hatten ausschließlich weiß gekleidete Männer und Frauen Platz genommen. Er näherte sich ihnen, und kaum hatte ihn der Professor erblickt, kam er ihm schon lächelnd entgegen.
    »Nanu, Herr Kommissar, so schnell schon wieder bei uns? Möchten Sie sich selbst einliefern, oder hat sich herumgesprochen, dass unsere Klinikküche den Vergleich mit Behördenkantinen nicht zu scheuen braucht?«
    »Ha, eine Kantine hat es bei uns noch nie gegeben. Wir mussten immer schon aushäusig essen.« In sachlichem Ton schob er nach: »Ich bin eigentlich noch einmal wegen Doktor Steiner hier. Kann ich ihn kurz sprechen?«
    Der Arzt schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, er hat sich noch nicht zurückgemeldet aus dem Urlaub. Aber ich hatte mich vertan, er hat heute noch gar keine Termine hier in der Klinik, auch seine Sprechstunde fängt heute noch nicht an. Schade, dass Sie jetzt umsonst gekommen sind, aber ich hätte doch erwartet, Sie würden vorher anrufen.«
    Kluftinger schob betreten die Unterlippe vor. »Ja mei, das ist jetzt blöd … irgendwie.«
    Der Professor überlegte kurz, dann fasste er den Kommissar an der Schulter und schlug vor: »Wissen Sie was, wir rufen ihn einfach kurz auf dem Handy an, vielleicht geht er ja doch ran. Aber setzen Sie sich doch einstweilen ein bisschen zu uns.«
    Er wies auf den Ärztetisch. Einige grüßten mit einem Lächeln oder einem Kopfnicken. Kluftinger willigte ein und setzte sich an den letzten verbliebenen Platz, sicherlich der, auf dem sonst immer Doktor Steiner saß. Er stellte sich kurz vor und sah dem Professor beim Telefonieren zu.
    »Mailbox«, erklärte der keine halbe Minute später. »Tun Sie uns doch den Gefallen und essen Sie mit uns, und wir versuchen es einfach später noch einmal. Normal-, Schon- oder salzarme Kost?«, fragte

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