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Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Titel: Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Klüpfel , Michael Kobr
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Kluftinger. Doch sofort drängte sich in seinen Gedanken eine noch wichtigere Frage in den Vordergrund:
Würde überhaupt jemand bemerken, wenn ich nicht mehr da wäre?
    »Mensch, da bist du ja endlich«, rief ihm Strobl durch das ganze Büro zu, und die beiden anderen Beamten wandten die Köpfe zu ihm um.
    »Wo warst du denn bloß so lang?«, fragte Hefele und hielt die Sprechmuschel seines Telefons zu.
    »Ich hab dich mehrmals angerufen, hast du das nicht gesehen?«, platzte Richard Maier heraus.
    »Ich … nein, hab ich nicht. Aber jetzt bin ich ja da.«
    Sie sahen ihn ein paar Sekunden lang an, dann sagte Maier: »Gut, dann kann ich dich ja gleich mal briefen.«
    »Spar dir das Porto, Richie.«
    Der Kollege sah ihn fragend an. Er hatte sein Wortspiel ganz offensichtlich nicht verstanden, auch wenn Kluftinger es für ziemlich genial hielt.
    Der Kommissar winkte ab: »Überhaupt, Richie, was machst du eigentlich hier? Du wolltest dich doch um den Taximord kümmern?«
    »Wollte? Von wollte kann ja keine Rede sein. Außerdem dachte ich, ich … helf den Kollegen lieber hier ein bisschen.«
    »Ja, noch mal viiielen Dank, Richie.« Hefele hatte sein Telefonat beendet. »Ohne dich wären wir völlig aufgeschmissen gewesen. Du bist uns in schwerer Not beigesprungen wie ein Ritter in rosaroter Rüstung, der …«
    »Siehst du das?«, fragte Maier aufgebracht in Kluftingers Richtung. »Jetzt geht das schon wieder los.«
    »Was geht los?«
    »Na, das Mobben.«
    »Leute, jetzt kriegt’s euch mal wieder ein, Himmel. Ihr solltet mal ein paar Entspannungsübungen machen. Yoga oder so. Tät euch gut.«
    Sie sahen ihn entgeistert an. Offenbar hatte sie die fehlende Ironie im Ton ihres Chefs überrascht.
    »Jetzt sagt’s mir mal, was es so Wichtiges gibt.«
    Alle traten an die Pinnwand, und Maier ergriff das Wort: »Also, wir haben das Alibi der Freundin gecheckt, das ist foolproof.«
    »Hä?«, fragte Kluftinger, und die anderen rollten die Augen.
    »Wasserdicht, meint der Herr Maier. Wenn ich mich mal einmischen darf: Immerhin hab
ich
das Alibi überprüft«, meldete sich Strobl. »Sie war wirklich im Dienst, das haben mehrere Kolleginnen bestätigt. Eine weitere Vernehmung muss noch ein bissle warten, hat ihr Hausarzt gesagt – sie ist ziemlich fertig. Die anderen Bewohner werden noch befragt, aber da scheint keiner was mitgekriegt zu haben, außer dem Nachbarn mit dem Hund.«
    »Ich hab versucht, das Ergebnis der DNA -Analyse von dem schwarzen Haar zu bekommen«, erklärte Hefele, »aber das ist noch nicht da. Ich hab ein bissle Druck gemacht, dass da was vorwärtsgeht.«
    »Dafür ist die DNA -Analyse vom dem Blut am See eingetroffen«, meldete sich Maier wieder zu Wort.
    Als er nicht weitersprach, fragte Kluftinger ungeduldig: »Und?«
    »Ein Mann.«
    Sie schwiegen. Wirklich weiterhelfen würde ihnen das nicht.
    »Kann man was über das Alter sagen?«, erkundigte sich der Kommissar.
    Maier hob erstaunt die Augenbrauen. »Klar, könnte man. Aber du weißt doch, dass das unter den Datenschutz fällt.« Er schüttelte missbilligend den Kopf.
    Kluftinger hob abwehrend die Hände. »Will mir eben nicht in den Kopf, dass Blut bei uns in Deutschland Recht auf Datenschutz hat.«
    Strobl nickte. »Sogar Individuen wie du haben ein Recht auf Datenschutz.«
    »Sehr witzig. Hat denn der Willi schon was gesagt wegen dem Fingerabdruck auf der Klingel?«
    »Ach ja, stimmt.« Hefele schlug sich gegen die Stirn, und Kluftinger beugte sich gespannt vor. »Hat nix ergeben. Keine Übereinstimmung mit der Datenbank.«
    Der Kommissar stieß resigniert die Luft aus. »Hm, nicht gerade viel. Irgendwas wegen dem Röhrchen?«
    »Nein, das konnten wir bisher noch nicht zuordnen. Keine Ahnung, was das ist und wo es verwendet wird.« Strobl hielt ein Foto des Gegenstandes hoch. »Vorschläge werden aber jederzeit gerne angenommen. Immerhin …«
    Kluftinger richtete sich auf. »Ja?«
    »Immerhin haben wir etwas Seltsames gefunden. An dem Röhrchen sind minimale Anhaftungen von Motoröl.«
    Jetzt wurde Kluftinger hellhörig. »Motoröl?«
    »Ja, Motorenöl. Ich hab schon gedacht, vielleicht ist das irgendein Autoteil? Komisch, ich weiß, aber …«
    »Ich hab unten auf dem Parkplatz schräg vor dem Haus einen Ölfleck gefunden. Die Imbissbudenfrau hat gesagt, da hätte dieses Pärchen geparkt, von dem sie und auch der Nachbar gesprochen haben.«
    »Hm, vielleicht ist das Ding am Schuh des Täters hängengeblieben«, sagte Strobl. »Wär doch

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