Herzdame fuer den Highlander
kam die Erkenntnis, was er sich wünschte. Ihr Herz hatte es ihr zugeflüstert. Die Vorstellung war unglaublich verrucht, was es noch erregender für sie machte.
Sie beugte sich vor und küsste langsam, unendlich langsam seine Spitze.
Dougal atmete tief ein, ächzte laut, als sie sich wieder in ihre frühere Position begab und das Papier vom Boden aufhob.
Unfähig, ihm in die Augen zu sehen, streckte sie ihm den zusammengefalteten Bogen entgegen. Was hatte dieser Mann an sich, dass sie in seiner Gegenwart Anstand und Schicklichkeit vergaß?
Nach einem langen Schweigen riss Dougal ihr das Papier aus der Hand. Es raschelte, als er es auseinanderfaltete.
„Die Besitzurkunde!“ Mit einer wütenden Bewegung hielt er ihr das Dokument wieder hin. „Ich will sie nicht.“
Nun wagte sie doch einen Blick in seine Augen. „Ich auch nicht.“
Er zog seine Brauen so heftig zusammen, dass dazwischen eine tiefe Falte entstand. „Warum nicht? War die Urkunde nicht der Grund, aus dem du dich mir an den Hals geworfen hast... “
„Ich wollte ganz sicher nicht, dass das passiert - genauso wenig wie du.“
„Das glaube ich dir nicht.“
„Und warum bin ich dann hier, um dir die Besitzurkunde zurückzugeben?“, erkundigte sie sich schlicht.
„Weil du ein schlechtes Gewissen hast?“ Seine Augen waren so dunkel, dass sie fast schwarz wirkten.
„Nein“, widersprach sie in sanftem Ton. „Ich fühle sehr viel, aber ein schlechtes Gewissen gehört nicht dazu.“ Sein Blick wanderte von ihrem Gesicht zur Urkunde. Lange stand er mit gesenktem Haupt da und betrachtete den zerknüllten Papierbogen in seiner Hand, während das Licht der Flammen über seine dunkelblonden Haare tanzte.
Endlich wandte er sich ihr zu. „Das zwischen uns, das ist wie Feuer und Sprengstoff. Ich weiß nicht, woher diese starke Anziehung kommt.“ Nachdenklich schüttelte er den Kopf. „So etwas ist mir vorher noch nie passiert.“
Sophia spürte einen starken Druck auf der Brust, und sie zwang sich, ihm in die Augen zu schauen, sodass nichts um sie herum sie mehr ablenken konnte. „Ich weiß auch nicht, was es ist, aber es macht mir ein bisschen Angst.“ Er runzelte die Stirn. „In der Nacht damals, in der Bibliothek - habe ich dir sehr wehgetan?“
Seine Stimme klang so besorgt, dass sie rasch verneinte. „Natürlich nicht. Es fühlte sich wirklich sehr ... gut an.“ „Du hast mir gesagt, du seist keine Jungfrau mehr.“ Der Blick, mit dem er sie musterte, war anklagend. „Warum hast du mich belogen?“
Ihre Wangen brannten. „Weil ich wusste, dass du abreisen würdest, wenn ich dir die Wahrheit sagte. Und ich wollte dich so sehr.“
Er suchte ihren Blick, schaute sie lange an und nickte schließlich. Dabei verzog er sein zuvor finsteres Gesicht zu einem Lächeln. „Das ist nachvollziehbar. Wenn ich über irgendetwas eine Menge weiß, dann über Verlangen.“
„Ja, darüber weißt du viel“, stimmte sie ihm inbrünstig zu.
Er lachte leise, und die Dunkelheit in seinen Augen machte einem samtigen Grün Platz. „Du klingst erstaunt.“ „Es war wunderschön“, erwiderte sie schlicht. „Dougal, es tut mir leid, dass ich versucht habe, dich mit dem Haus hereinzulegen. Es war der sehnlichste Wunsch meiner Mutter, dass Red und ich dort leben. Red war auf dem Weg nach Edinburgh, um ihren restlichen Schmuck zu verkaufen, damit wir uns ein neues Dach leisten konnten. Dann nahm er an dem Kartenspiel teil und verlor das Haus an dich. “ Sie wischte mit einer müden Handbewegung durch die Luft. „Er wollte es besonders gut machen ... aber es hat nicht funktioniert.“
„Ist dir jemals in den Sinn gekommen, mir die ganze Situation zu erklären?“
Sie blinzelte und schaute ihn verwirrt an. „Hättest du dann etwa deinen Gewinn wieder hergegeben?“
Sein Lächeln war geheimnisvoll und wunderschön, und sofort spürte sie wieder ein heftiges Begehren nach ihm. „Das wirst du nun niemals erfahren, nicht wahr?“
Sophia schüttelte den Kopf und beging den Fehler, den Blick zu senken. Sie ertappte sich dabei, wie sie seine muskulöse Brust und den dunkelblonden Pfad betrachtete, der von seinem Bauch abwärts führte und auf faszinierende Weise immer schmaler wurde, als wollte er wie ein Pfeil auf etwas deuten ... Sie hielt sich eine Hand vor die Augen und spürte, dass ihr ganzer Körper bebte.
Doch dann hörte sie ihn leise lachen, und seine warmen Finger legten sich um ihr Handgelenk. Im selben Moment, in dem er sie berührte,
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