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Herzen aus Asche

Herzen aus Asche

Titel: Herzen aus Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Narcia Kensing
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und steuerte auf das Bad ezimmer zu, um sich die schmutzigen Hände zu waschen. Dann legte sie den alten Kittel ab, den sie für die Gartenarbeit getragen hatte. Leif beäugte jede ihrer Bewegungen kritisch. Er war am Fuß der Treppe neben der Marmorstatue stehen geblieben.
    »Alle meine Freunde haben mir beim Umzug geho lfen. Hätte ich meine Sachen etwa allein tragen sollen?«, fragte sie vorwurfsvoll. »Und außerdem: Woher weißt du das? Hast du mich beobachtet, als ich eingezogen bin? Ich kann mich nicht erinnern, dass du dabei gewesen wärest.«
    »Ach Amelie, auch wenn du mich nicht siehst, kann ich erfahren, was in diesen vier Wänden vor sich geht.«
    »Dann hättest du mir damals deine Hilfe anbieten können, anstatt uns beim Kartons schleppen zu beobac hten.« Sie streckte ihm die Zunge raus.
    Er schüttelte den Kopf. »Deine Freunde hätten mich nicht sehen können, schon vergessen? Sie sind keine S eher. Es hätte ein wenig seltsam gewirkt, wenn Kartons durch die Luft schweben.«
    Amelie ging auf Leif zu, schlang ihre Hände um seine Taille und drückte ihre W ange an seine Brust. »Ach ja, natürlich. Es sei dir verziehen, mein Herr.« Sie seufzte zufrieden. Der Ärger von vorhin war beinahe vergessen. Flüchtig streifte sie der Gedanke, ob er sie schon öfters ohne ihr Wissen beobachtet hatte. Es erfüllte sie mit Unbehagen, doch sie konnte sich nicht vorstellen, dass er so wenig Anstand besaß, sie sogar im Bad zu bespitzeln. Obwohl ... Wissen konnte sie es nicht.
    »Was wollte dein Freund?«, hakte Leif noch einmal nach und riss sie aus ihren Gedanken. »Ich habe euch vom Fester aus beobachtet. «
    Amelie löste sich aus seiner Umarmung und sah zu ihm auf. »Ich dac hte, du wüsstest alles, was im Haus vor sich geht.«
    » Im Haus, ja, aber nicht im Garten.« Er zwinkerte. »Ich kann mich maximal ein paar Schritte von der Haustür entfernen. Deshalb bin ich damals bei der Besichtigung auch so plötzlich hinter dir aufgetaucht.«
    Amelie machte eine wegwerfende Handbewegung. » Jarik wollte mir bloß einreden, ich solle hier nicht länger allein leben.«
    »Weshalb?«
    »Er sagt, es spuke hier.« Sie lachte. »Wenn er wüsste, wie nahe er der Wahrheit damit kommt.«
    »Und wirst du auf ihn hören?«
    »Selbstverständlich nicht!« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. »Außerdem glaubt er, unser Killer könnte sich an mir vergreifen.«
    Leifs Lächeln erstarb. »Ist diese Überlegung denn so dumm? Amelie, du hast im Gegensatz zu mir noch etwas recht Wertvolles zu verlieren - dein Leben!«
    »Jetzt fang du nicht auch noch damit an. Welchen Grund sollte Loan haben, sich an mir rächen zu wollen?«
    Das Entsetzen in Leifs Gesicht jagte ihr einen Schrecken ein. »Du mischst dich seit einiger Zeit ziemlich deutlich in seine Angelegenheiten ein. Du findest seine Opfer, besuchst das Heim, in dem er gelebt hat, gibst dich mit mir ab. Kannst du so sicher sein, dass er das nicht mitbekommt? Meine Güte, Amelie! Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht.«
    »Du hast doch bis vor Kurzem noch so vehement bestritten, dass ein Geist d ahinterstecken könnte. Dann glaubst du es nun also doch?«
    »Ich muss es zumindest in Betracht ziehen. Wenn es um deine Sicherheit geht, gehe ich kein Risiko ein.« Er nahm ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf.
    »Na prima!« Sie grinste breit. Leif sah sie verwirrt an, als hätte sie den Verstand verloren.
    »Weshalb amüsierst du dich darüber? Nimmst du die Bedrohung nicht ernst?«
    »Doch, natürlich tue ich das. Und genau deshalb freut es mich, dass du zustimmst, mir bei der Suche nach Antworten zu helfen. Du hattest es mir versprochen, schon vergessen?«
    »Habe ich das?«
    Sie schlüpfte an im vorbei und ging die Treppe hinauf. Über die Schulter rief sie ihm zu: »Du hast gesagt: »Was bekomme ich dafür, wenn ich dir helfe, einen Geist zu finden, der dir bei der Suche hilft?« Und du hast es doch bekommen, oder etwa nicht?« Sie warf ihm einen anzüglichen Blick zu, obwohl sie sich tief in ihrem Inneren tatsächlich Sorgen um ihre Sicherheit machte, aber sie wollte ihn nicht in seiner Meinung bestärken, dass ihr Vorhaben zu gefährlich für sie sei. Also schluckte sie ihre Bedenken hinunter.
    Leif stieß ein entnervtes Knurren aus, das einer Kap itulation gleichkam. Er folgte Amelie ins Obergeschoss.
    Sie betrat ihr Zimmer und setzte sich auf das breite Himmelbett. Leif blieb unter dem Türrahmen stehen.
    »Komm herein.« Sie lud ihn

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