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Herzen aus Asche

Herzen aus Asche

Titel: Herzen aus Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Narcia Kensing
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umdrehte, war seine Hose verschwunden. Sie stieß ein kurzes Lachen aus. »Den Trick musst du mir mal beibringen.«
    Er grinste.
    Sie stieg zurück auf seinen Schoß und stieß ein leises Seufzen aus, als sie ihn einließ. Sie umfasste seinen massigen Körper mit beiden Armen, er ließ seine Hände hinab zu ihren Pobacken gleiten. Sie warf den Kopf in den Nacken, und Leif begann sofort damit, eine Spur von kleinen Küssen ihren Hals entlang zu legen.
    Er sah sie an, schenkte ihr einen sehnsuchtvollen Blick, und seiner Kehle entwich ein leises Keuchen. Ihr langsamer Rhythmus war an Intensität kaum zu übertre ffen. Amelie fühlte sich vollkommen, als hätte ihr Leben lang ein Teil von ihr gefehlt, das sie in Leif gefunden hatte. Sie fühlte, wie sich ihr Blut in der Körpermitte sammelte. Seine muskulösen Arme hielten sie an den Schultern, um besseren Halt zu finden - fest und doch behutsam.
    Seine Hände glitten vor und griffen nach ihren Brü sten, die mit jeder ihrer Bewegungen wippten. Er seufzte leise. Seine strahlend blauen Augen glühten vor Verlangen. Amelies Fingernägel kratzten über seine Brust, hinterließen einen dunklen Striemen. Ein heller roter Blutstropfen bildete sich. Geister bluteten? Bei Gott, wenn es sich um eine Illusion handelte, war es eine verdammt intensive.
    Die Hitze schlug sich ebenso auf Amelies Denkve rmögen wie auf den Scheiben nieder, mittlerweile lief die Feuchtigkeit in dicken Tropfen daran hinab.
    »I ch liebe dich«, keuchte er in ihr Ohr, und beinahe im selben Moment spürte Amelie, wie sich ihr Höhepunkt ankündigte. Leifs Muskeln spannten sich, er zitterte und stieß ein unterdrücktes Stöhnen aus. Obwohl er tot war, spürte Amelie seinen kräftigen Puls an der Wange, als sie ihr Gesicht gegen seinen Hals presste. Wie konnte sich eine Illusion, eine Manifestation jenseitiger Energie, so lebendig anfühlen?
    Als sie erschöpft zusammensanken, strich Leif über ihren Kopf und hielt sie fest, als sei sie ein Kind. Er wiegte sie in seinen Armen, und sie schloss die Augen. Es war, als spürte er ihre Verzweiflung darüber, dass sie nicht für immer zusammen bleiben konnten. Er hielt sie auch dann noch, als sie eingeschlafen war.
    Amelie erwachte, als die Nacht dem Morgengrauen wich. Die Sterne hatten sich bereits dem Tageslicht erg eben, das den Wintergarten in ein unheimliches Zwielicht tauchte. Draußen sang ein Vogel, und ein anderer forderte ihn heraus. Langsam wurde Amelie sich ihres Standortes bewusst. Blut pulsierte in ihren Adern, sie war noch immer nackt und lag zusammengekrümmt und mit steifen Gliedern auf der unbequemen eisernen Bank. Leif war verschwunden.

Von Mythen und Mördern
    Für gewöhnlich waren die Sommertage in Nordeur opa weniger drückend warm, doch dieser hatte es sich anscheinend zur Aufgabe gemacht, Amelie die Laune zu verderben. Es waren nur noch vier Tage bis Semesterbeginn, und weil sie es in der kurzen Zeit ohnehin nicht geschafft hätte, sich hinreichend darauf vorzubreiten, hatte sie sich dazu entschlossen, ihre Aufmerksamkeit dem verwahrlosten Garten zu schenken. Leif würde sich sicher darüber freuen. Schlimm genug, dass Amelie nicht dazu in der Lage gewesen war, die Villa vor der Zerstörung zu bewahren. Viele geliebte Erinnerungsstücke der Familie Erkisson waren dem Verfall anheim gefallen.
    Amelie streckte den Rücken durch und stemmte eine Hand in die Hüfte. Mit der anderen wischte sie sich den Schweiß von den Stirn. Es war wirklich unerträglich warm. Die alte Heckenschere, die sie in einem Verschlag hinter dem Haus gefunden hatte, war stumpf und hatte ihre besten Jahre längst hinter sich. Sie kannte sich mit Pflanzenpflege nicht aus und hatte keine Ahnung, ob man Rosen zu dieser Jahreszeit überhaupt schneiden sollte. Andererseits überwucherten sie die darunterliegenden Beete. Schlimmer konnte der Anblick kaum werden. Das Gras stand kniehoch, Disteln und Brennesseln eroberten sich Stück für Stück das brach liegende Stück Land zurück.
    Amelie stieß einen leisen Fluch aus, denn sie hatte sich an den Dornen gestochen. Ich hole besser einen Flammenwerfer und mache hier alles dem Erdboden gleich , dachte sie verbittert. Sie legte die Heckenschere beiseite und machte sich stattdessen daran, die Schößlinge der umstehenden Bäume herauszureißen, aber sie hatten schon so tief gewurzelt, dass dies ohne Spaten nicht mehr möglich war. Sie seufzte. Vielleicht sollte sie den Garten sich selbst überlassen.
    Ihr Blick fiel auf eine

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