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Herzen aus Gold: Roman (German Edition)

Herzen aus Gold: Roman (German Edition)

Titel: Herzen aus Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McIntosh
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hübscher Name. Wo kann ich, äh, Mrs. Bryant finden? Ihr Ehemann, Jack Bryant, hat mich gebeten, Kontakt mit ihr aufzunehmen.«
    Der Mann nickte. »Sie ist gerade zum Markt gegangen, Sir.«
    »Ah, ja. Nun, könnte ich vielleicht hier auf sie warten?«
    »Sie wird nichts dagegen haben, wenn man sie beim Einkaufen stört.«
    »Also gut. Dann fahren wir also zum Markt. Wie kann ich sie erkennen?«
    »Ihr kleiner Bruder Marimuthu wird Sie begleiten, Sir. Er liebt Autos«, sagte Chinathambi und wackelte dabei stolz mit dem Kopf, als er einen kleinen Burschen herbeiwinkte, der nicht älter als acht Jahre war.
    »Ausgezeichnet. Dann sollten wir uns am besten gleich auf den Weg machen, Master M.«
    Der Vater gab dem Jungen ein paar Anweisungen, dann kletterte dieser mit vor Begeisterung großen Augen auf den Rücksitz des Wagens.
    Es dauerte nicht lange, bis sie Andersonpet erreicht hatten; Henry war beeindruckt, wie fortschrittlich und modern hier draußen alles war. Er hatte KGF ein-, zweimal besucht, bevor er Jack kennengelernt hatte, doch seitdem war er nicht mehr in der Gegend gewesen.
    Der Junge zeigte dem Chauffeur, wo er anhalten sollte. »Hier, Sir. Der Markt.«
    »Prima. Wollen wir zusammen einen kleinen Spaziergang machen, junger Mann?« In den Straßen wimmelte es nur so von Menschen, Tieren, Karren und Marktständen. »Du meine Güte!«, rief Henry, als sie aus dem Auto stiegen. »Bei dem vielen Essen und diesen wunderbaren Gerüchen kriegt man ja sofort Hunger.«
    Der Junge grinste. »Wenn Sie mir ein ladu kaufen, werde ich Kanakammal bestimmt ganz schnell finden, Sir«, sagte er und rieb sich dabei voller Vorfreude den Bauch.
    Henry lachte. »Ich werde dir sogar zwei kaufen, junger Mann.«
    Marimuthu nahm Henry bei der Hand. »Kommen Sie, Sir.«
    Henry folgte ihm, fasziniert von den unendlich vielen Eindrücken, die auf seine Sinne einstürzten. Bedingt durch seine Arbeit, seine Stellung und jetzt auch seinen Status, war er fast nur noch mit dem Auto unterwegs. Sein Chauffeur stand stets auf Abruf bereit, um ihn vom Büro nach Hause zu fahren. Somit war es für ihn vollkommen ungewohnt, sich inmitten von Indern zu bewegen, die ihre täglichen Einkäufe erledigten.
    Er trat zur Seite, um einem Ochsen Platz zu machen, der gemächlich durch die Menge spazierte. Das Tier hatte unbedingten Vortritt, wohin auch immer es sich wandte. Kleine, schlanke Hunde rannten den Leuten zwischen den Füßen herum und suchten nach heruntergefallenen Essensresten.
    Es herrschte ein unglaublich lautes Stimmengewirr. Händler priesen ihre Waren an, Kunden fragten nach dem Preis, nahmen die Waren in die Hand und rochen daran. All die Farben, die Henry sah, waren von geradezu beängstigender Intensität. Die bunten Saris der Frauen leuchteten mit den Früchten um die Wette. Den ziemlich kleinen Engländer mit Brille, den ein junger Bursche durch den Wirrwarr von Buden, in denen Töpfe, Pfannen und Haushaltswaren verkauft wurden, führte, beachtete niemand. Auch nicht, als sie am Stand des Messerschleifers, des Flickschusters, des Korbflechters und des Eisenwarenhändlers vorbei auf den Lebensmittelmarkt zugingen.
    Hier stieg Henry plötzlich der süße Duft von Blumen in die Nase. Er blieb stehen, um die Girlandenmacher bei ihrer Arbeit zu bewundern – kleine Mädchen, die im Schneidersitz neben ihren Müttern oder Tanten saßen, umgeben von großen Körben mit Orchideen, Bougainvilleen und vielen anderen Blüten, deren Namen Henry nicht kannte. Die Farben waren aufsehenerregend: Dunkelrot und Cremeweiß vereinten sich auf atemberaubende Weise mit orangefarbenem Safran und sonnigem Gelb. Er spazierte voller Freude zwischen den aufgehängten Girlanden umher, ließ sich von deren Duft einhüllen und beschloss, eine davon zu kaufen.
    »Wie viel, Master M.?«, fragte er.
    Der Junge grinste und sprach mit der Blumenfrau.
    »Sie sagt, für Sie zwei Rupien, Sir.«
    »Also doppelt so viel wie üblich, hm?«, scherzte Henry, doch es störte ihn nicht. Zwei Rupien waren für ihn nicht mehr als eine Kleinigkeit. »Bitte sag ihr, sie soll für mich eine besonders schöne Girlande heraussuchen«, meinte er und gab der Blumenfrau das Geld.
    Sie wollte Henry die Girlande um den Hals hängen, aber er lehnte ab. »Nein, nein, vielen Dank. Die ist nicht für mich.«
    Dann gingen sie weiter zu den Gemüseständen.
    »Was ist denn das?«, fragte Henry staunend und zeigte dabei auf ein unglaublich langes, dunkelgrünes, röhrenförmiges Gemüse.
    »Das

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