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Herzen aus Gold: Roman (German Edition)

Herzen aus Gold: Roman (German Edition)

Titel: Herzen aus Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McIntosh
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da ich seine Adresse nicht kenne.«
    Henry spürte einen Stich im Herzen. Diese wunderschöne Frau tat ihm unendlich leid.
    »Ich verstehe. Ich kann Ihnen gern die Adresse geben.«
    »Es ist inzwischen viel Zeit vergangen. Er weiß, wo er mich erreichen kann, wenn er das will«, sagte sie. Henry wusste, dass dies ein leiser Tadel war, auch wenn die Worte freundlich formuliert waren.
    Die Erkenntnis, dass Jack offensichtlich nicht die Absicht hatte, mit ihr in Kontakt zu treten, lastete auf ihnen beiden.
    »Wann kommt Ihr Baby, Mrs. Bryant?«
    »In neun Tagen. Es wird ein Junge werden. Sie können seinem Vater ausrichten, dass ich seinen Sohn Charles Edward Bryant nennen und dass ich alles tun werde, um das Bild und die Erinnerung an seinen Vater in ihm lebendig zu halten.«
    Henry schluckte. Was für eine traurige Situation. »Äh, das werde ich ihm gerne mitteilen.«
    »Milch und Zucker, Mr. Berry?«
    »Nur Milch, bitte. Mrs. Bryant, ich muss mich zunächst einmal bei Ihnen entschuldigen. Jack hat mir in der Nacht, bevor er Bangalore verließ, einige Anweisungen gegeben. Am Morgen seiner Abreise haben wir zusammen einen Anwalt aufgesucht, um alles, was sein Vermögen und seine Geschäfte in Indien betrifft, abschließend zu regeln.«
    »Dann war er sich anscheinend bewusst, dass er nicht mehr zurückkehren würde«, stellte sie sachlich fest.
    »Das würde ich so nicht sagen, Mrs. Bryant. Jack war in diesen Stunden sehr aufgewühlt. Seine Gedanken galten Ihnen und dem Kind. Ich bin sicher, dass ihm die Namen, die Sie ausgesucht haben, gefallen werden.«
    Sie nickte stumm und wartete, dass er fortfuhr.
    »Aber wie dem auch sei, kommen wir jetzt zum Geschäftlichen«, sagte er lebhaft und versuchte, seine Verlegenheit über J acks Verhalten zu verbergen. Er öffnete die Tasche mit den Un terlagen. »Eigentlich ist es ganz einfach, Mrs. Bryant. Jack hat sein gesamtes Vermögen in Indien Ihnen und Ihrem Kind überschrieben.«
    Als sie weiter schwieg, nahm Henry nervös einen Schluck von dem köstlichen starken Tee und fuhr fort. »Ähm, lassen Sie mich Ihnen eine rasche Übersicht geben, was das umfasst. Da ist natürlich zuerst einmal dieses Haus hier. Außerdem gibt es noch ein sehr großes und schönes Haus in Bangalore, das ein kleines Vermögen wert ist. Jack hat es vor einem Jahr sehr günstig gekauft. Dann ist da noch eine Immobilie in KGF , die sich, so heißt es hier, in Funnel’s Hill befindet. Ich hoffe, das sagt Ihnen etwas, denn ich bin mit den Örtlichkeiten nicht vertraut.«
    »Ich weiß, wo das ist.«
    »Gut. Nun, diese Immobilie umfasst ein Geschäft, renoviert und voll ausgestattet, wenn ich diese Papiere hier richtig verstehe.« Er ging seine Notizen durch. »Sobald es mit Waren versehen ist, kann es jederzeit eröffnet werden. Zu diesem Anwesen gehört noch ein kleineres Haus mit drei Schlafzimmern, einem Garten und einigen Nebengebäuden. Das Haus verfügt über einen neu errichteten Anbau mit einer Küche und einem Badezimmer. Es könnte ebenfalls verkauft oder vermietet werden.«
    Sie sagte noch immer kein Wort.
    »Und dann ist da natürlich noch das Geld.« Henry räusperte sich. »Es handelt sich um eine beträchtliche Summe, Mrs. Bryant. Ich habe hier eine Zusammenstellung für Sie. Das Geld liegt auf einer Bank in Bangalore. Ich kann es jederzeit anweisen lassen, wenn Sie das wünschen.« Er reichte ihr einen Zettel.
    Kanakammal las die Zahlen, die darauf standen, zeigte dabei jedoch nicht die geringste Reaktion. Henry fragte sich, ob sie überhaupt verstanden hatte, was er ihr da gerade mitgeteilt hatte. Ob ihr überhaupt bewusst war, dass sie jetzt eine überaus wohlhabende Frau war.
    »Vielen Dank, Mr. Berry.«
    »Sagen Sie doch einfach Henry zu mir. Wenn wir uns kennengelernt hätten, als Jack noch hier war, wären wir sicher gute Freunde geworden.«
    Sie lächelte ihn kurz an, und dieses Lächeln veränderte ihr Gesicht auf geradezu magische Art und Weise.
    »Ich habe keinen Bedarf für all dieses Geld und all diesen Grundbesitz.«
    Henry erwiderte ihr Lächeln, trank einen Schluck von seinem Tee und sagte dann: »Trotzdem gehört es Ihnen, und Sie können damit machen, was Sie wollen.«
    »Darf ich Sie um Ihre Hilfe bitten, so wie Sie auch meinem Mann geholfen haben?«
    »Selbstverständlich. Ich würde mich freuen, Ihnen auf jede erdenkliche Art und Weise zur Seite zu stehen.«
    »Vielen Dank, Henry. Als Erstes würde ich gern dieses Haus hier verkaufen«, sagte sie und blickte sich

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