Herzen aus Stein (German Edition)
einen festen Partner. Wenn der stirbt, suchen sie sich meist nie wi e der einen neuen. Hat sich ein Paar gefunden, bleibt es für den Rest des Lebens zusammen. “
Noir ließ schlagartig seine Hand los und griff zu ihrer Tasse. Zufall oder ein Zeichen? Wie konnte er sich auch nur wünschen, dass sie ebenso empfand wie er? Noir würde sich bestimmt einmal einen einflussreichen Magier zum Mann nehmen. Bei ihrem Aussehen würden sich die Zauberer um sie reißen, vielleicht sogar duellieren.
Noir stellte die Tasse zurück auf den Tisch und versuchte sich eine blonde Strähne ihrer Perücke hinters Ohr zu schieben. Doch sie war zu kurz und fiel immer wieder in ihr Gesicht. Als sie sich plötzlich wieder zu ihm beugte, machte sein Herz einen Schlag extra.
„ Können Gargoyles eigentlich auch nur so zum Spaß … du weißt schon … “ Sie biss sich auf die Unterlippe und flüsterte: „ Sex h a ben? “
Vincent wäre beinahe ein Stöhnen entwichen. Ihre direkte Frage ließ sämtliches Blut in seine Lenden schießen. Diese Frau verwirrte ihn zutiefst. Erst rückte sie von ihm ab, als hätte er eine ansteckende Krankheit, nur um ihm keine Minute später durch die Blume zu sagen, dass sie mit ihm schlafen wollte.
Plötzlich kapierte er. Konnte es sein … sie wollte gern mehr von ihm, aber keine feste Bindung?
„ Das ist wohl möglich “ , sagte er ebenso leise. Wenn er könnte, würde er sie sofort nehmen, hier, auf dem Tisch. Aber das ging nicht, weil er eben schon wusste: Sie war die Eine. „ Erst wenn sich ein Paar findet und sie wissen, sie sind füreinander bestimmt, bleiben sie zusammen “ , erklärte er mit rauer Stimme.
Noir hatte sich mittlerweile so weit zu ihm herübergebeugt, dass sich ihre Schultern berührten. „ Und wie wissen sie es? “
„ Wenn Gargoyles ihre Gefährten gefunden haben, können sie nur noch an Sex denken, bis sie sich vereint haben. Danach können sie nur noch daran denken, wie lange es bis zur nächsten Vereinigung dauert. “
Vincent wandte ihr den Kopf zu. Nur fünf Zentimeter trennten ihn von ihrem Mund. Er hatte noch nie geküsst, weshalb ihn seine Neugier beinahe umbrachte. Außerdem wurde der Platz in seiner Hose eng. Verdammte Jeans. Nur mit Mühe unterdrückte er den Drang, sein hartes Geschlecht in eine angenehmere Lage zu rücken. „ Wir können das spüren und am Geruch erkennen. “
„ Das ist also wie bei den Menschen “ , wisperte sie an seine Lippen. „ Wenn man sich gut riechen kann, kann man sich auch gut leiden. “
Sie sah ihn unverwandt an und Vincent ertrank in den dunklen Tiefen ihrer Augen. Als sich Noir mit beiden Händen an seinem Oberschenkel abstützte, zuckte sein Geschlecht.
„ Bei Gargoyles geht das mit dem Mögen tiefer. Nur wenn die Chemie stimmt, klappt es mit dem Nachwuchs. Das hängt alles z u sammen. Es ist nicht so einfach, den Richtigen zu finden. “ Seine Stimme klang nun fast heiser. Oh Gott, wie sehr er sie wollte!
„ Wenn sich zwei Menschen finden, sind sie am Beginn der Bezi e hung auch immer ganz scharf aufeinander “ , erklärte Noir. „ Willst du mal Kinder? “
Ihre Hände rutschten an seinem Oberschenkel nach oben und immer weiter in die Mitte. Vincent schloss die Augen, seine Hände in das Sitzpolster gekrallt. Ihre Finger streichelten ihn fast unmerklich. Noir wollte Sex mit ihm, deutlicher konnte sie nicht werden.
„ Über Kinder hab ich mir noch nie Gedanken gemacht “ , krächzte er. Wenn sich ein Paar gefunden hatte, ließ der Nachwuchs meist nicht lange auf sich warten. Vincent gefiel die Vorstellung von Noir mit seinem Baby auf dem Arm, bis … Oh Gott, er durfte niemals mit ihr schlafen! Wenn sie ein Monster gebären würde wie einst seine Mutter und daran starb – er durfte Noir niemals dieser Gefahr au s setzen!
Jetzt war er es, der schlagartig vor ihr zurückwich. Er schwitzte, sein Körper bebte. Seine Lust, seine Liebe bedeuteten den Tod für Noir.
Sie lächelte sanft und richtete sich ebenfalls auf, ziemlich rot um die Nase. „ Ähm, okay, ich glaube, Kinder sind für mich sowieso kein Thema. “ Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. „ Solange ich me i nen Dämonen hinterherjage, wie Magnus immer so schön sagt, passt ein Kind nicht in mein Leben. “
„ Viel zu gefährlich “ , hauchte er.
„ Du sagst es. “ Sie nahm wieder ihre Tasse, doch da sie leer war, spielte Noir mit dem Henkel. „ Nur ein wenig Spaß haben ist okay, wenn daraus nichts Ernstes wird. Zum Glück gibt es ja
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