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Herzen aus Stein (German Edition)

Herzen aus Stein (German Edition)

Titel: Herzen aus Stein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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ruinieren wollte.
     

     
    Noir erwachte in Vincents Armen. Daran könnte sie sich gewöhnen. Es fühlte sich gut an, von einem starken Mann gehalten zu werden, der noch dazu so verführerisch roch. Am liebsten wollte sie ihn au f essen. Sie hatte vage mitbekommen, wie er irgendwann nach Hause gekommen war, geduscht hatte und dann zu ihr unter die Decken geschlüpft war.
    Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, streckte sie ihre Hand nach dem Handy aus, das neben ihr lag und leise piepte. Es war fünf Uhr früh. In drei Stunden ging ihr Flug nach Florenz. Obwohl es noch dunkel war, lag Vincent in seiner menschlichen Gestalt neben ihr. Sie sah das, weil das Display des Handys helles Licht verströmte. Sie knipste die Nachttischlampe an, da sie Vincent noch eine Weile b e trachten und ihn sanft mit vielen Küssen wecken wollte, bevor sie unter die Dusche ging. Es dauerte eine Weile, bis die Energiespa r leuchte ihre volle Helligkeit entfaltet hatte. Allerdings schien Vincent schon halb wach zu sein, denn er kniff die Lider zusammen, mu r melte etwas Unverständliches und zog Noir fester an sich. Als sie sah, dass sein Kopfkissen voller Blutflecken war, rüttelte sie an seiner Schulter. „ Vincent! “
    Schlagartig setzte er sich auf und blickte sich hastig um, die Augen weit aufgerissen. „ Was … ist? “
    Sie ergriff seinen Arm. „ Du blutest. “
    Er führte die Hand zum Ohr, an dem eine Kompresse klebte, die er wohl aus ihrem Gepäck geholt hatte. Noir zog seinen Arm sowie den blutdurchtränkten Verband weg. Oh Gott, seine Ohrmuschel war gut einen Zentimeter eingerissen. „ Was ist passiert? Wurdest du in einen Kampf verwickelt? Hast du noch mehr Verletzungen? “ Sie war schon dabei, in ihrem Rucksack zu wühlen und nach dem kle i nen Verbandsset zu suchen, um ihn ordentlich zu verarzten. „ Das gehört eigentlich operiert. Deine Haut und der Knorpel sind ko m plett durchtrennt. “
    „ Nein, es äh … war kein Kampf. “
    Während Noir die Wunde desinfizierte, konnte sie der Versuchung nicht widerstehen, in seinen Gedanken zu stöbern, da er ihr offe n sichtlich etwas verschwieg. Aber wie sollte sie ihm vertrauen, wenn er nicht ehrlich zu ihr war?
    Amarante … vernahm sie, bevor ihm ein „ Autsch “ entwich.
    „ Entschuldigung, ich habe die Kruste entfernt, damit wenigstens die Haut wieder zusammenwachsen kann. Wird aber ’ne ziemlich üble Narbe geben. “
    „ Damit kann ich leben. “
    Noir klebte den Riss mit speziellen Wundpflastern zusammen, die man für Platzwunden benutzte. „ Hat Amarante das getan? “ , fragte sie, doch er sagte nichts, schaute nur an ihr vorbei. Zärtlich umfasste sie sein Kinn und zwang ihn so, sie anzusehen. „ Du kannst mir alles sagen, Vincent. “
    Er senkte den Blick. „ Ja, sie war es. “
    „ Warum? Gab es ein Problem mit den Tabletten? “
    „ Nein, alles bestens “ , meinte er hastig.
    Selbst wenn sie des Gedankenhörens nicht fähig gewesen wäre, hätte sie gewusst, dass er log. „ Vincent, bitte sag mir, was passiert ist. “
    Keine Tabletten …
    „ Sie wollte dir die Pillen nicht geben, stimmt’s? “
    Seine Augen wurden groß. „ Du hast es erraten. “
    „ Und was willst du nun tun? “
    „ Vielleicht kannst du mir mit deinem bitteren Zaubertrank aushe l fen? “ Er lächelte matt und sah unglücklich aus.
    Noir wurde es schwer ums Herz. „ Aber was hast du denn für eine Krankheit? Und warum hat Amarante dir wehgetan? “
    Die Klanführerin hatte ihn verstoßen. Weil Vincent mit Noir z u sammen gewesen war. Jetzt war sie es, die den Blick senkte. Oh Gott, die Gargoyles hatten Vincent aus ihrer Gemeinschaft ausg e schlossen und sie war schuld daran. Sie hatte doch gewusst, dass er mit keiner Menschenfrau zusammen sein durfte!
    „ Es tut mir leid “ , sagte sie leise. „ Das wollte ich nicht. “
    Vincent griff nach ihren Händen. „ Was wolltest du nicht? “
    „ Dass sie dich verstoßen und mit einem Schandmal zeichnen, w e gen mir. “
    Sofort hob er die Hand zu seinem Ohr, wo nun die Pflaster kle b ten. „ Woher weißt du das? “
    Noir atmete tief durch. „ Ich muss dir etwas sagen, Vincent, und ich hoffe, du bist mir nicht böse. “
    Sanft lächelte er sie an und zog sie in seine Arme. „ Ich könnte niemals böse auf dich sein. “
    Noir kuschelte sich seufzend an seine Halsbeuge und legte eine Hand an seine Taille. Vincent war nackt bis auf einen Slip. Sein Kö r per strahlte eine angenehme Wärme aus. Noir fühlte sich extrem

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