Herzen aus Stein (German Edition)
dieser immer zwischen ihnen stand. „ Und wer holt dir dann das zweite Amulett? “
„ Zuerst auf die Schwachen, was, Ceros? “ , hörte Noir plötzlich Ash rufen. „ Ich hab dich nicht für so feige gehalten. “
Ein markerschütterndes Brüllen, das sich von ihr entfernte, verriet, dass sich Ceros soeben ein neues Opfer gesucht hatte. „ Du hast recht, Sklave. Ich werde mir dich und Jamiel zuerst vornehmen! “
Oh nein, Jamie! Noir lief wieder zurück. Ceros versuchte, Ash und ihren Bruder mit unzähligen Feuerblitzen zu erwischen. Die Fla m men schlugen vor ihren Füßen ein, wo sie im Sand glasähnliche, glühende Brocken bildeten. Auch Noir glühte regelrecht und sie hatte das Gefühl, unter ihrem Schutzanzug zu schmelzen.
Jamie und Ash gaben alles, schleuderten eine Energiekugel nach der anderen auf Ceros, doch den meisten wich er aus, manche fing er sogar, als wären es Schneebälle, und zerdrückte sie in seiner Hand.
„ Habt ihr wirklich gedacht, ihr könnt mich besiegen? Jämmerliches Pack! “
Ein weiteres Mal stürzte Vincent von oben herab direkt auf den Stierkopf, sodass der Dämon in die Knie gezwungen wurde. Die Todesfeen verstärkten ihre Schreie und Ceros brüllte wie von Si n nen, als würde ihm gleich der Schädel platzen. Aber er stand wieder auf, zog etwas aus dem Turm, das aussah wie ein Spiegel, und hielt es über sich, die Glasscheibe auf Vincent gerichtet.
„ Hierher, du Kakerlake! “ Ash winkte Ceros übermütig zu. Der Dämon legte es direkt darauf an, zu sterben .
Noir schnappte sich Jamie und rannte mit ihm hinter die Waffe n säule, in der Hoffnung, dass Vincent ihnen folgte.
Wenige Sekunden später war auch er wieder in Deckung und sagte schwer atmend: „ Ich weiß nicht, was ich gegen Ceros ausrichten kann. Er ist ein Gegner, dem man nicht zu nahe kommen kann, ohne draufzugehen. “
Plötzlich hörten sie einen gellenden Schrei. „ Ash! “ , rief Jamie und wollte losstürmen, aber Vincent hielt ihn am Arm fest.
Noir lugte um den Turm und erschrak. Ceros hielt den Spiegel vor seinen Körper, während sich Ash die Handflächen auf die Augen drückte. Blut lief an seinem Gesicht herab. Als Ash die Arme we g nahm, ging sein Blick ins Leere.
Oh Gott, Ceros hatte ihn mit dem magischen Spiegel irgendwie geblendet!
Der Stier richtete nun den Gegenstand auf Noir, doch bevor sie ihr Spiegelbild sehen konnte, schloss sie die Augen und warf sich hinter die Säule. Durch das Geschrei der Todesfeen hörte sie ein Splittern, dann Jamies Jubel: „ Eins zu null für uns, Arschloch! “
Noir riss die Lider auf und sah, wie sich ihr Bruder über seine Handfläche pustete wie ein Cowboy in den Lauf seines Revolvers. Dann schaute sie zu Ceros. Der Spiegel war zerstört.
Aber verdammt, was war mit Ash, warum heilten seine Augen nicht? Er tastete sich ziellos an der Felswand entlang; Ceros folgte ihm auf den Fersen.
Vincent versuchte ihn mit einem neuen Angriff zu stoppen, wurde aber mit Ceros’ Ellbogen gegen den Fels gestoßen, als wäre er ein lästiges Insekt.
Noir drehte sich zu Jamie um. Sie hatte nicht bemerkt, dass sich Vincent längst wieder ins Kampfgetümmel begeben hatte. Er würde noch sterben! Er hatte keine Chance gegen den Dämon. Keiner von ihnen.
Der Stier schlug mit seinen Klauen nach Ash und erwischte ihn am Rücken. Das Hemd zerriss, schwarzes Blut lief aus den tiefen Wu n den. Das Gift – schwarzes Dämonenblut – aus den künstlichen Kra l len würde Ash schnell lähmen. Tatsächlich taumelte er und fiel auf den Boden, doch Ceros riss den Körper nach oben. Wie eine Puppe hing Ash in seinem Griff. Böse lachend bohrte Ceros eine giftige Kralle in Ashs Bauch. Ash schrie auf, doch es klang nicht mehr so laut wie zuvor. Verdammt, er würde sterben!
Als sich Noir zu den anderen umdrehte, versetzte Vincent sie e r neut in Schrecken. Er hatte sich komplett in einen Menschen ve r wandelt.
„ Bist du wahnsinnig! “ , zischte sie. In diesem Zustand war er viel verwundbarer.
„ Es gibt nur eine Möglichkeit, dieses Monster zu besiegen “ , sagte er. „ Lenkt ihn ab! Ash hat sich nicht umsonst schnappen lassen. “ Er rannte los, um sich Ceros von hinten zu nähern.
„ Er hat sich absichtlich erwischen lassen? “ , rief Jamie und lief zei t gleich mit Noir von vorn auf Ceros zu.
Jamie schleuderte wieder seine Bälle nach dem Stier, allerdings g e zielter, da er Ash nicht treffen wollte. Der Fürst ließ sich davon nicht stören, zerriss Ashs Hemd und
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